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Telecom Daily: Analystenprognose - MegaFon kann möglicherweise keine Dividenden ausschütten

Moskau (ots/PRNewswire)

Die Ergebnisse des Meetings des Board of Directors von MegaFon wurden bereits diskutiert, bevor es einberufen wurde. Neben Veränderungen im Management haben Analysten einen weiteren wichtigen Markttrend identifiziert ? das Unternehmen kann möglicherweise keine Dividenden ausschütten. MegaFon hat in den letzten Jahren kontinuierlich Dividenden ausgezahlt; nach Meinung der Analysten wäre die Entscheidung angesichts der gegenwärtigen Marktbedingungen jedoch gerechtfertigt. Das Unternehmen muss schlicht Einsparungen vornehmen und damit dem Trend der anderen vier großen Telekommunikationsanbieter folgen.

Ivan Streshinsky, Chairman des Board of Directors von MegaFon, erklärte in einem Interview für Kommersant, der führenden Wirtschaftstageszeitung in Russland, dass das Unternehmen unter den aktuellen Bedingungen all seine Ressourcen, einschließlich Finanzmittel, mobilisieren muss, um in strategische Projekte zu investieren. Dazu gehört die Notwendigkeit, die Anforderungen des sogenannten "Yarovaya-Pakets" über Datenspeicherung umzusetzen und den Aufbau des 5G-Netzwerks zu starten.

Die Verfahren zur Einführung der Yarovaya-Gesetze werden zwar noch von offizieller Seite diskutiert, die Marktbetreiber und Regulierungsbehörden sprechen jedoch bereits von Beträgen einer Größenordnung von mehreren Billionen Rubel (verschiedenen Schätzungen zufolge würde die Umsetzung des Gesetzes 2,2 bis 17,5 Billionen Rubel kosten). Darüber hinaus wird mit dem Föderalen Antimonopoldienst das Inlandsroaming innerhalb des russischen Netzwerks diskutiert. Das würde dem Finanzplan der Mobilfunkanbieter erheblich schaden, und bereits jetzt prüfen die Unternehmen ihre Tarifpolitik. Wenn man dazu noch die Einführung des 5G-Netzwerks hinzunimmt, würde dies einen riesigen Investitionsaufwand für die Betreiber bedeuten...

Laut Herrn Streshinsky "müssen die Unternehmen erhebliche Investitionen tätigen, um die neue Generation der 5G-Netzwerke in den nächsten zwei bis drei Jahren auszubauen. Letztendlich bedeutet dies eine neue Welle von Technologie- und Investitionswettbewerb unter den Betreibern. Und als strategischer Investor ist USM natürlich an MegaFons Technologieführerschaft interessiert."

Heute müssen die Betreiber 5G-Installationstests bestehen, die Vorbereitungen laufen für die WM 2018, und die Vorschauzonen werden eingerichtet. Sobald die Unternehmen das Spektrum erhalten, das sie zum Ausbau des 5G-Netzwerks benötigen, werden sie den Ausbau in den Bereichen, in denen es strenge Fristen gibt, selbst in die Hand nehmen (sie müssten auch für das neue Spektrum bezahlen).

Sowohl Herr Streshinsky als auch MegaFons Managementteam sind davon überzeugt, dass der Markt diese Herausforderungen bewältigen kann, da Russland sowohl in technologischer Hinsicht als auch in puncto Penetration weltweit führend ist. Die Situation ist jedoch alles andere als ideal. Herr Streshinsky erklärt: "Die Intensivierung des Wettbewerbs in den letzten Jahren wirkt sich sehr negativ auf die Einnahmen der Betreiber aus. Dieser Wettbewerb ist für den Sektor nicht immer positiv, und das gilt nicht nur für die Serviceanbieter, sondern auch für die Kunden."

Letztendlich haben die oben genannten Herausforderungen für MegaFon zu der Notwendigkeit geführt, seine finanzielle Belastung erheblich zu erhöhen, und die Dividenden könnten als Erstes gekürzt werden:

Herr Streshinsky sagte dem Kommersant: "Seit 2013 hat MegaFon Dividenden in einer Höhe ausgeschüttet, die die Markterwartungen übertroffen hat, während das Unternehmen gleichzeitig Akquisitionen von mehr als 3 Milliarden US-Dollar getätigt und in den Ausbau seines Netzwerks investiert hat. Folglich sind die Schulden des Unternehmens erheblich angestiegen. Es ist an der Zeit, wieder in die Entwicklung des Unternehmens zu investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit und finanzielle Stabilität aufrecht zu erhalten. In dieser Hinsicht widersprechen MegaFons übermäßige Mittelabflüsse, einschließlich der Ausschüttung von Dividenden, den strategischen Zielen des Unternehmens und von USM als Mehrheitsaktionär."

Die mögliche Entscheidung des Unternehmens, für 2017 keine Dividenden zu bezahlen, ist bei den Analysten auf Verständnis gestoßen. Denis Kuskov, CEO von TelecomDaily, erklärte: "Die Situation in der russischen Telekommunikationsbranche ist nicht einfach. Angesichts fehlender neuer Abonnenten stagniert der Markt. Zudem stellen aktuelle politische Entscheidungen eine zusätzliche und erhebliche finanzielle Belastung für die Betreiber dar. Deshalb sollten sich die Unternehmen darauf konzentrieren, für ein stabiles Wachstum aus allen sich bietenden Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Es ist anzumerken, dass MegaFon regelmäßig Dividenden ausgeschüttet hat, die häufig die Erwartungen der Analysten übertroffen haben, und gleichzeitig Vermögenswerte erworben und weiter in die Entwicklung investiert hat. Möglicherweise ist jetzt der Zeitpunkt, zu dem eine Entscheidung, keine Dividenden zu bezahlen, als ein positiver und gerechtfertigter Schritt angesehen werden kann. Demzufolge wäre ich nicht überrascht, wenn MegaFon dieses Jahr keine Dividenden ausschüttet."

Kontakt:

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E-Mail: dk@tdaily.ru