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Schweizerischer Baumeisterverband: Start des Informationssystems Allianz Bau (ISAB)
Ein grosser Schritt für eine bessere Durchsetzung der Mindestarbeitsbedingungen auf dem Bau

Schweizerischer Baumeisterverband: Start des Informationssystems Allianz Bau (ISAB) / Ein grosser Schritt für eine bessere Durchsetzung der Mindestarbeitsbedingungen auf dem Bau
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Zürich (ots)

Firmen, welche die Mindestarbeitsbedingungen nicht einhalten, schaden dem Grossteil der korrekten Betriebe und ihren Mitarbeitenden. Darum haben die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes den Paritätischen Verein Informationssystem Allianz Bau (ISAB) gegründet, dessen System im März online geht. ISAB stellt für das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe national einheitliche Daten im Bereich GAV-Vollzug auf eine datenschutzkonforme Art und Weise zentral zur Verfügung. Heute Donnerstag wurde ISAB erstmals den Medien an einer Pressekonferenz in Bern vorgestellt.

Das Informationssystem Allianz Bau (ISAB) verbessert und modernisiert den Vollzug von allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen in der ganzen Baubranche. Kernstücke des neuen Instrumentes für die bessere Durchsetzung der Gesamtarbeitsverträge sind das ISAB-Portal, die ISAB GAV-Bescheinigung und die ISAB Card. Mit diesen drei Modulen schafft ISAB die Voraussetzung, dass zum ersten Mal branchen- und regionsübergreifend Informationen zur Verfügung stehen, welche Firmen, welchem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt sind, ob sie kontrolliert wurden und ob allfällig notwendige Nachzahlungen geleistet wurden.

ISAB fördert einen fairen Wettbewerb

«Sie erleben einen historischen Moment, denn wir stellen Ihnen in der heutigen Pressekonferenz ein Leuchtturmprojekt der Schweizer Bauwirtschaft vor. Noch nie zuvor haben 13 Branchenverbände zusammen mit den Arbeitnehmerorganisationen ein vergleichbares Projekt umgesetzt», erklärte Hans Rupli, Zentralpräsident Holzbau Schweiz und Präsident des Paritätischen Vereins Informationssystem Allianz Bau (ISAB), vor den Medien in Bern. «ISAB fördert einen fairen Wettbewerb, indem die Transparenz über die Einhaltung gesamtarbeitsvertraglicher Mindestarbeitsbedingungen von Unternehmen der Bauwirtschaft durch ein Internetportal erhöht wird.» Rupli zeigte auf, dass ISAB die Rechtssicherheit für öffentliche sowie private Bauherren und Investoren erhöht, indem diese ihre Bauleistungen an GAV-konforme Unternehmen vergeben können.

Ein entscheidender Meilenstein

«ISAB ist ein entscheidender Meilenstein, um den Vollzug der Gesamtarbeitsverträge zu verbessern. Alle paritätischen Kommissionen zusammen führen jedes Jahr rund 10'000 Kontrollen durch. ISAB macht diese Informationen für alle Akteure des paritätischen Vollzugs branchen- und regionsübergreifend verfügbar», erklärte ISAB-Vizepräsident Nico Lutz, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Sektor Bau der Gewerkschaft Unia. «Die Kontrolleure auf der Baustelle und die paritätischen Kommissionen können so wirksamer kontrollieren», sagte Lutz.

ISAB Card vereinfacht Baustellenkontrollen

ISAB-Vorstandsmitglied Benedikt Koch, Direktor des Schweizerischen Baumeisterverbands, zeigte auf, wie genau die neue ISAB Card die Kontrollen auf der Baustelle vereinfacht. «Der aufgedruckte QR-Code erlaubt dem Kontrolleur, die Zugehörigkeit von Bauarbeitenden zu einer Unternehmung und die GAV Konformität dieser Unternehmung einzusehen», sagte Koch. «Damit ein GAV-unterstellter Betrieb eine ISAB Card bestellen kann, muss er gewisse Voraussetzungen erfüllen: So dürfen keine Verstösse mit offenen Forderungen aus einer früheren Kontrolle vorliegen. Zwingend ist zudem, dass die zuständige Paritätische Kommission einer Branche und Region explizit für diese Firma die Freigabe für die Ausstellung von Ausweisen erteilt hat», so Koch.

ISAB-System in seiner Grösse und Komplexität einmalig

«Das neue ISAB-System ist in seiner Grösse und Komplexität einmalig für die Schweizer Vollzugslandschaft und bietet zukünftig eine grosse Chance», betonte ISAB-Vorstandsmitglied Guido Schluep, Branchenleiter Baugewerbe der Gewerkschaft Syna. «ISAB ist das einzige Informationssystem, das regions- und branchenübergreifende Informationen enthält und auf den Erkenntnissen der realen Kontrollen der angeschlossenen paritätischen Kommissionen basiert», erklärte Schluep. «Bis heute gab es in mehreren Kantonen in der Romandie im Bauhaupt- und Teilen des Baunebengewerbes verschiedene Badge-Systeme. Was aber bisher fehlte, ist eine regions- und branchenübergreifende Lösung. Diese ist in einem Baumarkt, der immer mehr gesamtschweizerisch funktioniert, jedoch zentral und genau da setzt ISAB an», so Schluep.

ISAB startet im März 2019. Die rund 150 paritätischen Kommissionen in der Schweiz werden in den kommenden Wochen und Monaten ihre Kontrollinformationen sukzessive einliefern.

Bauherren profitieren von zuverlässigen Informationen

ISAB schafft einzigartige Transparenz für Bauherren. Diese können sich bei ISAB registrieren lassen und so direkt Zugang zu den GAV-Bescheinigungen erlangen. Sie profitieren so gleich dreifach: Die Rechtssicherheit im Zusammenhang mit der Solidarhaftung steigt deutlich, die Informationen sind einheitlich strukturiert sowie aussagekräftig wie nie zuvor und der Aufwand für die Firmen sinkt.

Weitere Informationen:

Die Medienmappe zur Pressekonferenz vom 14. März 2019 https://isab-siac.ch/ueber-uns/#ank-medien

Kontakt:

Hans Rupli, Zentralpräsident Holzbau Schweiz, Präsident ISAB, Tel.
079 773 72 38, hrupli@hansrupli.ch

Nico Lutz, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Sektor Bau der
Gewerkschaft Unia, Vizepräsident ISAB, Tel. 076 330 82 07,
nico.lutz@unia.ch

Benedikt Koch, Direktor Schweizerischer Baumeisterverband,
Vorstandsmitglied ISAB, Tel. 079 622 09 40, bkoch@baumeister.ch

Guido Schluep, Branchenleiter Baugewerbe der Gewerkschaft Syna,
Vorstandsmitglied ISAB, Tel. 079 777 11 17, Guido.Schluep@syna.ch

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