Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Kommentar zu Familie/Betreuungsgeld

Osnabrück (ots)

Weg von Klischees

Was ist es unserer Gesellschaft wert, wenn Eltern selbst die Erziehung ihrer Kinder übernehmen wollen und dafür auf den Beruf verzichten? Nach dem Vorstoß von Ministerin Kristina Schröder zum Betreuungsgeld gerät diese viel diskutierte Frage erneut in den Mittelpunkt. Und die schwarz-gelbe Regierung aus CDU, CSU und FDP schleppt damit ein zusätzliches aktuelles Konfliktthema mit sich herum. Jeder der drei Koalitionspartner nimmt dazu seine eigene Position ein.

Die alten familienpolitischen Debatten flammen wieder auf - und zugleich die Klischees: einerseits das Heimchen am Herd, andererseits die egoistische Karrierefrau. Beide Schlagworte speisen sich aus Ideologie und sind - weil zu allgemein - wenig hilfreich. Denn Mädchen und Jungen aus schwierigen sozialen Verhältnissen tut es gut, frühestmöglich ein Bildungssystem außerhalb der Familie zu erleben. Aber für viele Kinder ist die Erziehung zu Hause in der allerersten Lebensphase ebenso gut wie in Krippen oder Kitas. Die eigene Erziehungsleistung hat finanzielle Zuwendung verdient; bei der Summe von Wahlfreiheit zu sprechen wäre übertrieben.

Angesichts der verschiedenen Familienmodelle ist Schröders Vorstoß, ein Betreuungsgeld auch an Teilzeitbeschäftigte auszuzahlen, ein akzeptabler Kompromiss. Denn das trifft die Lebenswirklichkeit vieler Frauen, die auf diese Weise Erziehung und Beruf verbinden wollen.

Kontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 09.10.2011 – 22:00

    Kommentar zu Schulden-/Bankenkrise

    Osnabrück (ots) - Saft- und kraftlos Ein Unglück kommt bekanntlich selten allein. Und so gesellen sich zur Staatsschuldenkrise neue massive Probleme bei den Banken. Damit nicht genug, geraten nun auch noch die Krisenmanager ins Kreuzfeuer der Kritik. Zu Recht, wie man leider sagen muss. Denn ein Konzept zur dauerhaften Lösung der Probleme ist auch nach dem neuen deutsch-französischen Gipfel nicht in Sicht. Von Deutschland und Frankreich als großen europäischen ...

  • 09.10.2011 – 22:00

    Kommentar zu Syrien

    Osnabrück (ots) - Libyen lässt grüßen Wie lange kann sich das verbrecherische Regime von Syriens Präsident Assad noch an der Macht halten? Oder anders gefragt: Wie lange will die Welt dem blutigen Treiben des Diktators noch tatenlos zusehen? Das Veto Russlands und Chinas gegen eine Resolution im UN-Sicherheitsrat war ein Freibrief. Was die Blockadehaltung für grausame Folgen hat, zeigt sich auch an der Ermordung des Oppositionsführers Maschaal Tammo. Noch ist in ...

  • 09.10.2011 – 22:00

    Kommentar zu CSU-Parteitag

    Osnabrück (ots) - CSU traut sich nicht Die CSU liebt Rebellen, aber sie wählt sie nicht. Auf dem Nürnberger Parteitag sind die Weiß-Blauen aus dem Rausch erwacht, in den sie sich selbst versetzten. Die Kandidatur von Peter Gauweiler, des Zöglings von Übervater Franz-Josef Strauß, hat bei den nach altem Glanz lechzenden Christsozialen für kurze Zeit Sehnsüchte und Hoffnungen geweckt. Als es jetzt zum Schwur kam, trauten sie sich nicht. Die CSU ging auf Nummer sicher ...