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Almirall, S.A.

Almirall kündigt Antrag auf behördliche Zulassung von Linaclotid zur Behandlung des Reizdarmsyndrom mit Verstopfung in Europa an

Spanien (ots/PRNewswire)

- Linaclotid hat in klinischen Prüfungen der Phase III statistisch signifikante Besserung bei Bauchschmerzen/Unwohlsein und allgemeine Erleichterung bei IBS-C erbracht [1,2].

- IBS-C ist eine schwächende Erkrankung, die mit eingeschränkter Lebensqualität sowie beträchtlichen sozioökonomischen und psychologischen Folgen verbunden ist [3,4]

Almirall, S.A. (ALM.MC) gab heute die Beantragung der Zulassung für Linaclotid bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bekannt, einem experimentellen Guanylatcyclase-C (GC-C) Rezeptoragonisten zur Behandlung von Reizdarmsyndrom mit Verstopfung (IBSC). Nach der Zulassung soll Linaclotid in Europa unter dem Markennamen Constella(R) verkauft werden.

"IBS geht mit einer signifikanten Beeinträchtigung der Lebensqualität und hohen Behandlungskosten einher. Zu beachten ist auch, dass für Patienten mit IBS-C derzeit nur sehr wenige Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Patienten und Ärzte sind über diesen Mangel an spezifischen Therapien für IBS-C enttäuscht", sagte Bertil Lindmark, Chief Scientific Officer von Almirall. "Die Ergebnisse der klinischen Prüfungen sind äusserst ermutigend; nach diesem Zulassungsantrag für Linaclotid gegen IBS-C ist uns sehr daran gelegen, dieses neuartige, hervorragende Arzneimittel Patienten in Europa anzubieten."

Der Antrag enthält Wirksamkeits- und Verträglichkeitsdaten aus einem aus zwei doppelblinden placebokontrollierten Studien und zwei langfristigen Open-Label-Verträglichkeitsstudien bestehenden Phase-III-Programm[1,2]. In den beiden placebokontrollierten Studien erhielten insgesamt mehr als 1.600 Patienten mit IBS-C einmal täglich eine Dosis Linaclotid bzw. Placebo. Die kompletten Ergebnisse dieser beiden Studien werden auf dem European Gastroenterology Week- (UEGW-)Kongress vom 23. bis 26. Oktober 2011 in Stockholm vorgelegt.

Dieser Zulassungsantrag schliesst sich an einen Antrag auf Arzneimittelzulassung (NDA) für Linaclotid bei der US-Arznei- und Lebensmittelzulassungsbehörde (FDA) durch die amerikanischen Partner des Unternehmens Ironwood Pharmaceuticals Inc. und Forest Laboratories Inc. im August 2011 an.

Almirall hat von Ironwood die Lizenzrechte zur Entwicklung und Vermarktung von Linaclotid in Europa erworben.

Infos zu den Phase-III-Studien

Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Linaclotid gegen IBS-C wurde in zwei umfassenden doppelblinden placebokontrollierten Phase-III-Studien untersucht.[1,2] In beiden Studien hat sich Linaclotid bei der Linderung von Schmerzen/Unwohlsein, dem Grad der Erleichterung, der Gesamthäufigkeit der spontanen Stuhlgänge, der Stuhlkonsistenz sowie beim Pressen und beim Gefühl des Aufgeblähtseins als den Placebos weitaus überlegen erwiesen. Diese Verbesserungen hielten während der gesamten Behandlungszeiten (12 und 26 Wochen) an. Durchfall war die häufigste Nebenwirkung (Linaclotid 20 %, Placebo 3 %); er war meist schwach bis mässig und führte nur bei 5 % der mit Linaclotid behandelten Patienten zum Behandlungsabbruch.

Infos zu Linaclotid

Linaclotid, ein völlig neues experimentelles Medikament, ist ein Agonist der auf der luminalen Oberfläche des Darms befindlichen Guanylatcyclase-C-(GC-C-)Rezeptoren. In präklinischen Modellen reduzierte Linaclotid die Darmüberempfindlichkeit, verstärkte die Flüssigkeitssekretion und beschleunigte die Darmpassage. Die Auswirkungen auf Sekretion und Passage werden durch cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) abgeschwächt; man glaubt auch, dass diese Substanz die Aktivität der lokalen Nerven dämpft und so schmerzlindernd wirkt. Linaclotid ist ein einmal täglich oral zu verabreichendes Peptid, das lokal auf den Darm wirkt und in therapeutischen Dosen die systemische Exposition nicht messbar beeinflusst.

Ironwood Pharmaceuticals, Inc. und Forest Laboratories, Inc. entwickeln Linaclotid gemeinsam und beabsichtigen, das Medikament nach der Zulassung gemeinsam in den USA zu vermarkten. Ironwood hat die Lizenz zur Entwicklung und Vermarktung in Europa an Almirall und für Japan, Indonesien, Korea, die Philippinen, Taiwan und Thailand an Astellas Pharma Inc. vergeben.

Infos zum Reizdarmsyndrom mit Verstopfung (IBS-C)

IBS ist definiert als "funktionelle Darmerkrankung, bei der Bauchschmerzen und Unwohlsein mit Stuhlgang oder einer Veränderung der Stuhlgewohnheiten mit Merkmalen gestörten Stuhlgangs einhergehen".[5]

Die Rom-III-Kriterien für die Diagnose funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen umfassen folgende Kriterien für die Diagnose von IBS[6]:

        - Wiederholte Bauchschmerzen oder Unwohlsein an mindestens
          drei Tagen pro Monat in den letzten drei Monaten zusammen mit mindestens
          zwei der folgenden Merkmale:
        - Verbesserung bei Stuhlgang
        - Beginn verbunden mit einer Änderung der Stuhlhäufigkeit
        - Beginn verbunden mit einer Änderung der Stuhlform bzw. des
          Stuhlaussehens

Mit einer geschätzten Verbreitung von 10-15 % innerhalb der Bevölkerung Europas liegt IBS statistisch etwa auf gleicher Ebene wie die medienwirksameren Erkrankungen Migräne (12 %) und Asthma (11 %).[7] Die Erkrankung führt zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität, ist mit gravierenden sozioökonomischen und psychologischen Folgen verbunden [3,4] und hat einen wesentlichen Anteil am Arbeitsaufkommen in der Primär- und Sekundärpflege der Gastrointestinalerkrankungen[8].

Da die Erkrankung komplex ist und multimodal behandelt werden muss, gibt es keine Behandlung und keinen idealen Behandlungsstandard.[8] Das Reizdarmsyndrom mit Verstopfung (IBS-C) ist einer von vier klinisch unterschiedlichen Subtypen von IBS. Ein Drittel der Patienten mit IBS gilt als IBS-C-Patienten[4,5,9] und leidet an Bauchschmerzen und Verstopfung.

Infos zu Almirall

Almirall ist ein internationales Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung innovativer Arzneimittel für den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit konzentriert. Das Unternehmen mit Sitz in Barcelona, Spanien, erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet eigene und lizenzierte Medikamente anderer Unternehmen mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern.

Almirall konzentriert sich bei seiner Forschung auf die Behandlung von Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Magen-Darm-Erkrankungen, Schuppenflechte und anderen Hauterkrankungen.

Die Produkte von Almirall sind derzeit in mehr als 70 Ländern erhältlich; das Unternehmen hat zwölf Niederlassungen in Europa und Lateinamerika.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.almirall.com.

Quellen

1. Rao S. et al. - Efficacy and Safety of Once Daily Linaclotide in Patients With Irritable Bowel Syndrome With Constipation: A 12-Week, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Phase 3 Trial Followed by a 4-Week Randomized Withdrawal Period (Wirksamkeit und Verträglichkeit täglicher Linaclotid-Gaben bei Patienten mit Reizdarmsyndrom mit Verstopfung: 12-wöchige randomisierte placebokontrollierte Phase-III-Doppelblindstudie mit anschliessender vierwöchiger randomisierter Wartezeit). Digestive Disease Week, 7.-10. Mai 2001, Chicago Kurzbericht Nr. 845

2. Chey, W. et al. - Efficacy and Safety of Once-Daily Linaclotide Administered Orally for 26 Weeks in Patients With IBS-C: Results From a Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Phase 3 Trial (Wirksamkeit und Verträglichkeit von Linaclotid, einmal täglich verabreicht über 26 Wochen an Patienten mit IBS-C: Ergebnisse einer randomisierten placebokontrollierten Phase-III-Doppelblindstudie). Digestive Disease Week, 7.-10. Mai 2001, Chicago Kurzbericht Nr. 837

3. Maxion-Bergemann S, Thielecke F, Abel F, Bergemann R. - Costs of irritable bowel syndrome in the UK and US (Durch Reizdarmsyndrom in GB und USA verursachte Kosten). Pharmacoeconomics 2006;24:21-37

4. Davis RH. - Overcoming barriers in irritable bowel syndrome with constipation (IBS-C) (Überwinden der Barrieren von Reizdarmsyndrom mit Verstopfung). J Fam Pract 2009;58:S3-S7

5. Longstreth GF, Thompson WG, Chey WD et al. - Functional Bowel Disorders (Funktionelle Darmerkrankungen). Gastroenterology 2006; 130: 1480-1491

6. Rom-III-Kriterien für die Diagnose funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen

7. P. S. Hungin et al - The prevalence, patterns and impact of irritable bowel syndrome: an international survey of 40,000 subjects (Verbreitung, Muster und Einflüsse des Reizdarmsyndroms) eine internationale Untersuchung an 40.000 Patienten) - Aliment Pharmacol Ther 2003; 17: 643-650.

8. Camilleri M, Chang L. - Challenges to the therapeutic pipeline for irritable bowel syndrome: end points and regulatory hurdles (Kampf gegen die therapeutischen Grenzen bei Reizdarmsyndrom: Endpunkte und gesetzliche Hürden). Gastroenterology 2008;135:1877-1891

9. American College of Gastroenterology Task Force on Irritable Bowel Syndrome. An evidence-based position statement on the management of irritable bowel syndrome (Experten für Reizdarmsyndrom am American College of Gastroenterology: evidenzbasierte Positionserklärung zum Umgang mit dem Reizdarmsyndrom). Am J Gastroenterol 2009; 104 Suppl 1:S1-35

Constella(R) ist eine Marke von Ironwood Pharmaceuticals, Inc. Die Nutzung des Markennamens in Europa ist bei den einschlägigen Behörden beantragt.

Kontakt:

Ansprechpartner für die Presse: Amanda Sefton, +44-20-7611-3653,
amanda.sefton@ketchumpleon.com

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