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Medienmitteilung: Verbot von Froschschenkel-Import – Schweizer Tierschutz STS unterstützt politische Forderung

Medienmitteilung: Verbot von Froschschenkel-Import – Schweizer Tierschutz STS unterstützt politische Forderung
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Die Schweiz importiert jährlich rund 65 Tonnen Froschschenkel und lebende Frösche. Weltweit werden jährlich mehrere Hundert Millionen Frösche qualvoll getötet. Gegessen werden meist nur ihre Schenkel, der Rest wird weggeworfen. Der Schweizer Tierschutz STS unterstützt eine Forderung von Nationalrätin Meret Schneider (Grüne/ZH), ein Importverbot in die Schweiz für Froschschenkel und lebende Frösche zu Speisezwecken zu erlassen.

Aus Tierschutzsicht ist der Verzehr von Froschschenkeln ein verwerflicher «Genuss». Den Fröschen werden, meist bei lebendigem Leib, die Beine abgeschnitten. Die Tiere verbluten unter grossen Schmerzen und bei vollem Bewusstsein. Es gibt keine internationalen Standards für eine tiergerechte Gewinnung, Haltung und Tötung von Amphibien. Es existiert auch keine Zertifizierung, die eine vertretbare Herstellung nachweisen könnte – zumal die Produktionsstätten oft gar nicht bekannt sind. «Die Einfuhr von tierquälerisch produzierten, sogenannten ²Delikatessen², muss endlich ein Ende haben», sagt Nicole Ruch, Präsidentin des Schweizer Tierschutz STS.

Schädliche Folgen für Mensch, Tier und Umwelt

Neben der Tierschutzproblematik bestehen massive Risiken in den Bereichen Arten- und Naturschutz. Die massive Entnahme insektenvertilgender Frösche führt zur unkontrollierten Zunahme von Landwirtschaftsschädlingen, was den Einsatz giftiger Pestizide nötig macht, mit schädlichen Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass gewisse Wasserfroscharten in der Türkei innerhalb der nächsten zehn Jahre auszusterben drohen, wenn die Übernutzung ihrer Bestände ungebremst anhält.

Bundesrat hat es in der Hand

In der Schweiz sind alle einheimischen Frösche geschützt, der Import von lebenden Fröschen zum Verzehr oder von Froschschenkeln ist jedoch legal. Die Schweiz führt jährlich rund 65 Tonnen Froschschenkel und lebende Frösche ein. Mit einer Motion will Nationalrätin Meret Schneider (Grüne/ZH) dieser Tierquälerei ein Ende setzen: Sie fordert vom Bundesrat, ein Importverbot in die Schweiz für Froschschenkel und lebende Frösche zu Speisezwecken zu erlassen. Gemäss Bundesgesetz über die Landwirtschaft können für Erzeugnisse, die nach Methoden produziert werden, die in der Schweiz verboten sind, gewisse Vorschriften erlassen werden (u.a. Importverbote). Auch das Tierschutzgesetz ermächtigt den Bundesrat, aus Tierschutzgründen die Einfuhr von Tieren oder Tierprodukten zu verbieten. Ein Importverbot hätte aus Sicht des Schweizer Tierschutz STS eine grosse Signalwirkung: Der Druck auf die Produzenten würde erhöht, endlich internationale Standards für den tiergerechten Umgang mit Fröschen zu Speisezwecken zu definieren und umzusetzen.

Link zur Motion NR Schneider

www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20224185

Für Rückfragen

Simon Hubacher

Schweizer Tierschutz STS

Leiter Medienstelle

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