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Schweizer Dialog

Nach der Krise nicht einfach zur Tagesordnung übergehen: Wirtschaftsführer, Politiker und Wissenschaftler starten Initiative "Schweizer Dialog"

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Zürich (ots)

- Hinweis: Die Erklärung "Verantwortung für das Gemeinwohl" kann
     kostenlos im pdf-Format unter:
     http://presseportal.ch/de/pm/100018723 heruntergeladen werden -
Unter dem Namen "Schweizer Dialog" haben 24 Unternehmer, Politiker
und Wissenschaftler eine Initiative für ein neues Verständnis der 
Wirtschaft in der Gesellschaft lanciert. Die Mitglieder verpflichten 
sich in einer gemeinsamen Erklärung zur Verantwortung für das 
Gemeinwohl und publizieren ihre Haltung in einem eigenen 
Internet-Portal, welches die Bevölkerung zum Dialog einlädt. Auf der 
Grundlage einer an der Universität St. Gallen entwickelten 
"Verantwortungspyramide" werden Aussagen der Dialog-Mitglieder zu 
brennenden Themen für die Öffentlichkeit kritisier- und beurteilbar 
gemacht. Im Sinne der Schweizer Tradition gemeinsamer Problemlösung 
wollen die Erstunterzeichner nach der Krise nicht einfach zur 
Tagesordnung übergehen, sondern einen neuen Weg des Dialogs 
ein-schlagen.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat wirtschaftliche Schäden von 
riesigem Ausmass verursacht. Die Wirtschaft hat Fehler gemacht und 
viel Vertrauen der Gesellschaft verspielt. "Jetzt können wir nicht 
zur Tagesordnung übergehen", sagt Peter Gomez, Universität St. 
Gallen, Verwaltungsratspräsident der Six Group. "Wir müssen auf eine 
neue Art und Weise miteinander reden und unser eigenes Handeln 
über-prüfen." Politiker und Unternehmer, welche gemeinsam mit Peter 
Gomez und dem Zentrum für Führung und Werte in der Gesellschaft der 
Universität St. Gallen den "Schweizer Dialog" gegründet haben, 
pflichten bei. "Auch wir Wirtschaftsvertreter im Parlament müssen uns
eingestehen, dass künftig nur ein vertiefter Dialog verhindern kann, 
was wir in der auslaufenden Krise erlebt haben.", sagt Rolf 
Schwei-ger, Ständerat FDP Zug. "Den Versuch, die Komplexität der 
heutigen Wirtschaft zu vermitteln, sollten wir schon unternehmen. 
Deshalb unterstütze ich die Initiative.", ergänzt Raymond Bär, 
Verwaltungs-ratspräsident der Julius Bär Gruppe AG.
Alle Mitglieder des Gremiums haben eine gemeinsame Erklärung 
"Verantwortung für das Gemeinwohl: Der Kompass unserer Wirtschaft!" 
unterzeichnet, in welcher sie sich zu nachhaltigem Handeln und Führen
verpflichten. Dieses gründet auf der wissenschaftlich fundierten 
Verantwortungspyramide. Diese neue Methode legt Aussagen und 
Haltungen offen - und macht sie somit kritisier- und beurteilbar.Die 
Mitglieder des Schweizer Dialogs veröffentlichen ihre persönliche 
Meinung auf einer Internetplattform. Der "Sonntag" zitiert in seiner 
gestrigen Ausgabe Peter Gomez: «Wir stellen unsere Überzeugungen zur 
Diskussion», sagte Gomez dem "Sonntag". «Und wir lassen unsere 
täglichen Aktivitäten daran messen.» Eine Umfrage der Uni St. Gallen 
habe gezeigt, dass neun von zehn Top-Führungskräften glaubten, die 
Allgemeinheit teile deren Sicht der Dinge vollkommen, wird Gomez im 
"Sonntag" zitiert. Das sei aber «wirklichkeitsfremd», denn das 
Vertrauen in die Wirtschaft habe auf der Strasse «gewaltig Schaden» 
genommen. Es existiere ein tiefes Misstrauen. "Das Neue an dieser 
Initiative ist, dass Wirtschaft und Politik nicht einfach 
Deklarationen unterschreiben und Forderungen aufstellen, sondern ihr 
eigenes Handeln über eine Selbstverpflichtung und über das Engagement
für einen lebendig geführten Dialog in den Mittelpunkt rücken", sagt 
Peter Gomez.
So verpflichten sich die Unterzeichnenden der Erklärung zu einem 
anderen Weg: Sie sehen in der Krise eine Chance für die Entwicklung 
eines neuen Verständnisses zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und 
Politik. In der Erklärung heisst es: "Wir alle sind die Wirtschaft! 
Es gibt keine Aussenstehenden oder Unbe-teiligten. Deshalb ist ein 
Miteinander unerlässlich für die Wohlfahrt unseres Landes." Ferner 
setzt sich Schweizer Dialog nicht nur für einen verantwortungsvollen 
Blick aufs Ganze, sondern auch gegen un-verhältnismässige 
Einschränkungen durch Aufsichts- und Kontrollmassnahmen ein.
Die erstunterzeichnenden Mitglieder Schweizer Dialog stammen aus 
der Schweizer Unternehmenswelt, gehören dem Schweizer Parlament oder 
einer Kantonsregierung an oder sind in der Wissenschaft tätig. Die 
Gruppe wird laufend erweitert.
Unter www.schweizerdialog.ch werden Bürgerinnen und Bürger zum 
Dialog eingeladen.

Kontakt:

Peter Gomez
Mobile: +41/76/349'47'20
E-Mail: peter.gomez@unisg.ch
Internet: www.schweizerdialog.ch

Timo Meynhardt
Tel.: +49/4917-1171-7736
E-Mail: timo.meynhardt@unisg.ch