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Merck Serono

Merck Serono startet mit KAMPER das erste gesamteuropäische Register für Kuvan-Patienten

Genf (ots/PRNewswire)

Merck Serono, die Pharma-Sparte
der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, kündigte heute die Aufnahme
des ersten Patienten in das KAMPER-Register (Kuvan Adult Maternal
Pediatric European Registry) an. KAMPER ist das erste
gesamteuropäische Register für Patienten, die an
Hyperphenylalaninämie (HPA) aufgrund von Phenylketonurie (PKU) oder
Tetrabiopterin-(BH4)-Mangel leiden und mit Kuvan(R)
(Sapropterindihydochlorid) behandelt werden.
Für dieses Register sollen 625 Patienten über einen Zeitraum von
bis zu 15 Jahren beobachtet werden, um die langfristigen
Behandlungsergebnisse einer Therapie mit Kuvan(R) zu dokumentieren.
Kuvan(R) erhielt im Dezember 2008 die Marktzulassung durch die
Europäische Kommission unter dem Status eines "Orphan Drug", d.h.
einem neuartigem Arzneimittel zur Behandlung seltener Erkrankungen.
"Zweck des KAMPER-Registers ist das Sammeln zusätzlicher
Informationen zum Nutzen und der langfristigen Sicherheit einer
Therapie mit Kuvan. Darüber hinaus verfolgt Merck Serono das Ziel,
die klinische Versorgung von Patienten mit PKU oder BH4-Mangel zu
verbessern. Das KAMPER-Register ist Ausdruck unseres umfassenden
Engagements in dieser Richtung", erklärte Dr. Bernhard Kirschbaum,
Leiter der Forschung und Entwicklung von Merck Serono.
Das Patientenregister KAMPER wird als multizentrisches, auf
Beobachtungen basierendes Register von spezialisierten Kliniken in 11
europäischen Ländern geführt. Zur Teilnahme berechtigt sind Patienten
über vier Jahre, die an PKU leiden und mit Kuvan(R) behandelt werden
sowie alle mit Kuvan(R) behandelten Patienten mit BH4-Mangel. Zudem
wird ein Teil des Registers zur Erfassung werdender Mütter geführt,
in dem zusätzliche Daten zu schwangeren Patientinnen erhoben werden,
die mit Kuvan(R) behandelt werden. Die Patienten werden regelmässig
entsprechend der jeweils vor Ort angewandten Verfahren untersucht. Im
Verlauf der 15 Jahre, über die das Register geführt wird, werden
Zwischenauswertungen der erhobenen Daten veröffentlicht.
Hyperphenylalaninämie (HPA)
Störungen des Stoffwechsels von Phenylalanin (Phe) können zu
abnorm erhöhten Phe-Konzentrationen im Blut führen, einem Zustand,
der auch als Hyperphenylalaninämie (HPA) bezeichnet wird. Zwei
angeborene Stoffwechselstörungen, Phenylketonurie (PKU) und Mangel an
Tetrahydrobiopterin (BH4), sind in den meisten Fällen die Ursache von
HPA.
Phenylketonurie (PKU)
PKU, eine genetische Störung, von der etwa 50.000 Patienten in
den Industrienationen betroffen sind, wird durch einen Mangel des
Enzyms Phenylalanin-Hydroxylase (PAH) verursacht. PAH wird für den
Stoffwechsel der essenziellen Aminosäure Phenylalanin (Phe) benötigt,
die in allen Lebensmitteln vorkommt, die Proteine enthalten. Wenn das
aktive Enzym nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, steigt der
Phe-Spiegel im Blut und im Gehirn auf abnorm hohe Werte. Dies führt
zu einer Reihe von Komplikationen wie schwerer
Entwicklungsverzögerung und Schädigungen des Gehirns,
Geisteskrankheit, Krämpfen und Muskelzittern sowie
Wahrnehmungsstörungen. Als Folge der weltweit durchgeführten
Untersuchungen zur Früherkennung bei Neugeborenen seit den 1960er und
frühen 1970er Jahren können praktisch alle Patienten direkt nach der
Geburt diagnostiziert werden.
Mangel an Tetrahydrobiopterin (BH4)
BH4-Mangel ist ein äusserst seltener angeborener
Stoffwechselfehler, der als Ursache für 1 bis 2 Prozent aller
HPA-Fälle angenommen wird. BH4-Mangel ist eine autosomal-rezessive
genetisch bedingte Erkrankung und kann entstehen, wenn Mangel an
einem der fünf verschiedenen an der Synthese und Regenerierung von
BH4 beteiligten Enzyme besteht. BH4 ist notwendiger Kofaktor für PAH.
Aus diesem Grund beeinträchtigt ein Mangel an BH4 die PAH-Aktivität.
Dies führt zu einer biochemischen Situation ähnlich derjenigen bei
PKU, wobei HPA aus der mangelhaften Umwandlung von Phe zu Tyrosin
resultiert. Da BH4 ein notwendiger Kofaktor sowohl für die
Tyrosin-Hydroxylase als auch für die Tryptophan-Hydroxylase ist,
verursacht der BH4-Mangel ausserdem einen Mangel an den
nachgeordneten Neurotransmitter-Produkten der Aminosäuren Tyrosin und
Tryptophan, darunter Katecholamine und Serotonin. Eine Diät zur
Begrenzung der Aufnahme von Proteinen oder von Phe mit der Nahrung
ist bei Behandlung mit BH4 oft nicht erforderlich. Da BH4 jedoch die
Blut-Hirn-Schranke nicht überschreitet, kann eine gleichzeitige
Therapie mit Neurotransmitter-Vorläufern, d.h. Levodopa und
5-Hydroxytryptophan, notwendig sein um die Substratkonzentrationen
für die Katecholamin- bzw. Serotonin-Synthese im Zentralnervensystem
zu erhöhen.
Kuvan(R)
Kuvan ist ein von Merck Serono und BioMarin Pharmaceutical Inc.
(Nasdaq and SWX: BMRN), gemeinsam entwickeltes orales Therapeutikum
und das europaweit erste Medikament mit der Zulassung für die
Behandlung der Hyperphenylalaninämie (HPA) aufgrund von
Phenylketonurie (PKU) bei Patienten über vier Jahren sowie für die
Behandlung der Hyperphenylalaninämie aufgrund von Mangel an
Tetrahydrobiopterin (BH4). Kuvan ist die synthetische Form von
6R-BH4, einem natürlich vorkommenden Enzym-Kofaktor, der zusammen mit
dem Enzym Phenylalanin-Hydroxylase (PAH) am Stoffwechsel von
Phenylalanin (Phe) beteiligt ist. Klinische Daten legen nahe, dass
Kuvan bei der Untergruppe von Patienten, die auf BH4 ansprechen, die
Phe-Werte im Blut signifikant verringert.
Zu den am häufigsten im Zusammenhang mit der Anwendung von Kuvan
berichteten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, laufende Nase,
Durchfall, Erbrechen, Halsschmerzen, Husten, Bauchschmerzen,
verstopfte Nase und niedrige Phenylalaninwerte im Blut.
Kuvan ist in 32 Ländern zugelassen, darunter Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union sowie die USA. Gemäss den vertraglichen
Vereinbarungen mit BioMarin halt Merck Serono die weltweiten
Exklusivrechte zur Vermarktung von Kuvan ausserhalb der USA, Kanadas
und Japans.
Merck Serono
Merck Serono ist die Sparte für innovative
verschreibungspflichtige Medikamente von Merck, einem weltweit
tätigen Pharma- und Chemieunternehmen. Merck Serono mit Hauptsitz in
Genf, Schweiz, entdeckt, entwickelt, produziert und vermarktet
innovative kleine Moleküle und Biopharmazeutika, um Patienten mit
ungedecktem medizinischem Bedarf zu helfen. In den Vereinigten
Staaten und Kanada handelt EMD Serono durch rechtlich selbstständige
Tochtergesellschaften.
Merck Serono verfügt über führende Marken, die Patienten bei
Krebs (Erbitux(R), Cetuximab), Multipler Sklerose (Rebif(R),
Interferon beta-1a), Unfruchtbarkeit (Gonal-f(R), Follitropin alfa),
endokrinen und metabolischen Erkrankungen (Saizen(R) und Serostim(R),
Somatropin; Kuvan(R), Sapropterindihydrochlorid) sowie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Glucophage(R), Metformin; Concor(R),
Bisoprolol; Euthyrox(R), Levothyroxin) zugute kommen. Nicht alle
Produkte sind in allen Märkten erhältlich.
Mit jährlichen F&E-Investitionen in Höhe von rund 1 Milliarde EUR
engagieren wir uns für den Ausbau unseres Geschäfts in
Therapiegebieten  mit hohem Spezialisierungsgrad wie
neurodegenerativen Erkrankungen,  Onkologie, Fruchtbarkeit und
Endokrinologie, aber auch in neuen  Therapiegebieten, die sich
potenziell aus unserer Forschung und Entwicklung  im Bereich der
Autoimmun- und Entzündungserkrankungen ergeben können.
Merck
Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit
Gesamterlösen von 7,6 Mrd. EUR im Jahr 2008, einer Geschichte, die
1668  begann, und einer Zukunft, die annähernd 33.000 Mitarbeiter in
60 Ländern  gestalten. Innovationen unternehmerisch denkender und
handelnder Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die
operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die
Familie Merck mittelbar zu rund 70 Prozent und freie Aktionäre zu
rund 30 Prozent beteiligt sind. Die einstige US-Tochtergesellschaft
Merck & Co. ist seit 1917 ein von der Merck-Gruppe vollständig
unabhängiges Unternehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.merckserono.com oder http://www.merck.de

Pressekontakt:

Merck Serono, 9 Chemin des Mines, 1202 Geneva, Switzerland, Media
Relations: +41-22-414-3600

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