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Medienmitteilung: Ukraine – Zwei von fünf Familien sind von extremer Armut betroffen

Medienmitteilung: Ukraine –  Zwei von fünf Familien sind von extremer Armut betroffen
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Extreme Armut in der Ukraine nimmt zu – Immer mehr Kinder auf Hilfe angewiesen

Zürich/Kyjiw, 29. März 2023 – In der Ukraine sind immer mehr Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mittlerweile sind zwei von fünf Familien im Land von extremer Armut betroffen. Das heisst, sie haben nicht genug Geld, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und sich mit dem Nötigsten zu versorgen.

Wegen der heftigen Kämpfe in der Ukraine sind 5,3 Millionen Menschen auf der Flucht. Jede vierte erwerbsfähige Person ist arbeitslos. Mehr als 40 Prozent der Haushalte haben laut einer aktuellen Bedarfsanalyse Probleme, Lebensmittel, Wasser und andere Dinge des täglichen Bedarfs zu bezahlen. In den besonders schwer umkämpften Gebieten im Osten und Süden sind es 60 Prozent der Haushalte. In den östlichen Regionen sind die Preise für Lebensmittel um die Hälfte gestiegen. Bereits im September gab jede:r fünfte Verbraucher:in in der Ukraine an, sich die in den Geschäften erhältlichen Waren nicht leisten zu können.

"Die Belastungen für die Familien in der Ukraine sind enorm", sagt Sonia Khush, Länderdirektorin von Save the Children in der Ukraine. "Die Einkommensquellen brechen weg, Löhne werden nicht mehr gezahlt, weil Unternehmen schliessen müssen und Familien, die ohnehin alles verloren haben, kämpfen jeden Tag ums Überleben. Die Kinder und ihre Familien brauchen dringend humanitäre Hilfe, aber auch Unterstützung, um sich von den Auswirkungen des Krieges zu erholen. Wenn wir die Kinder von heute stärken, legen wir den Grundstein für die Zukunft der Ukraine."

Anna* und ihre drei Kinder wurden im September aus ihrer Heimatstadt im Donbass evakuiert. Sie hatten nur wenige Ersparnisse und waren zunächst gezwungen, sich in ihrer neuen Heimat in der Westukraine eine Wohnung mit anderen zu teilen. Für Miete, Lebensmittel und Kleidung reichte ihr Geld nicht aus. Die Familie erhält Bargeldhilfen von Save the Children, um ihre Grundbedürfnisse decken zu können.

Save the Children fordert einen uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe überall dorthin, wo es Bedarf gibt. Die Kinderrechtsorganisation ist seit 2014 im Osten der Ukraine aktiv und arbeitet inzwischen mit 23 Partnerorganisationen in der gesamten Ukraine zusammen, um lebensrettende Hilfe zu leisten. Seit Februar 2022 hat Save the Children über 800'000 Menschen in der Ukraine, die Hälfte davon Kinder, mit lebenswichtigen Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Wasser, Bargeld, Winterartikeln und Kleidung versorgt sowie Schutzräume eingerichtet. Die Bargeldhilfe erreichte mit einer Gesamtsumme von 29 Millionen US-Dollar mehr als 100'000 Familien.

* Name zum Schutz geändert

Erlebnisberichte und Bildmaterial zum Download finden Sie unter diesem Link.

Unter © Save the Children ist das Material honorarfrei auch zur Weitergabe an Dritte nutzbar.

Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an den untenstehenden Kontakt.

Kontakt 
Melina Stavrinos
Communication Manager
+41 44 267 74 68 
 melina.stavrinos@savethechildren.ch 
Save the Children Schweiz
Jedes Kind verdient eine Zukunft – ob in der Schweiz oder auf der ganzen Welt. Mit dieser Überzeugung unterstützt der Verein Save the Children Schweiz seit 2006 kompromisslos und unermüdlich die am stärksten benachteiligten Kinder. In der Schweiz verwurzelt, ist Save the Children seit 1919 die weltweit führende Kinderrechtsorganisation. Dank unserer lokalen Verankerung in 120 Ländern kennen wir die Situation vor Ort, passen unsere Projekte entsprechend an und können im Notfall unverzüglich helfen. Wir verändern nachhaltig und positiv das Leben von Kindern, besonders in Krisen, auf der Flucht oder in Slums. In der Schweiz setzen wir uns seit 2015 für geflüchtete Kinder ein und verfügen über grosse Expertise im Bereich Asyl und Migration.