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Gebäudehülle Schweiz / Enveloppe des édifices Suisse

SVDW: Dachflächen effizienter nutzen - solare Energie vom Dach

SVDW: Dachflächen effizienter nutzen - solare Energie vom Dach
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Uzwil (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: www.presseportal.ch/de/pm/100014742 -
Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen
Die Schweiz verfügt über 400 Millionen m2
Dachfläche. Ein Drittel des nationalen Wärme- und Strombedarfs könnte
auf diesen Flächen mit PV- und WW-Anlagen produziert werden.
Klimawandel, schwindende fossile Energieträger sowie steigende
Brennstoffpreise und Abhängigkeiten vom Ausland fördern die Nutzung
solarer Energie. Rund 2/3 der 800'000 Deutschschweizer Hauseigentümer
wohnen in Gebäuden, deren Energieverbrauch markant über dem Standard
heutiger Neubauten liegt. Energieeffizienz heisst primär weniger
Energieverbrauch, weniger Kosten aber auch CO2-neutral produzierte
Energie. Zum Ausbaustandard eines effizient betriebenen Gebäudes
gehören eine optimal gedämmte Gebäudehülle sowie Photovoltaik- oder
Solarthermie-Anlagen (PV- bzw. WW-Anlagen). Gegenwärtig sind
landesweit rund 40'000 WW-Anlagen mit total 350'000 m2
Kollektorfläche zur Warmwasserproduktion und 1800 netzverbundene
PV-Anlagen zur Stromproduktion installiert.
Anforderungen
WW- und PV-Anlagen werden entweder auf Dächer aufgeständert oder
in das Dach integriert und sind detailliert zu planen. Der sichere
Weg zur erfolgreichen Installation führt über kompetente
Fachpersonen. Vorab ist zu klären, ob sich ein Objekt eignet. Eine
Installation macht wenig Sinn, wenn Gebäude bzw. deren
Dachkonstruktionen nicht bereits einen modernen, dämmtechnischen
Ausbaustandard (U-Wert * 0,2 W/m2K) aufweisen. Ein Dachaufbau sollte
ab dem Zeitpunkt der Anlagen-Installation mindestens 20 Jahre
funktionstüchtig bleiben. Bestehende Dächer sind deshalb vorher einer
Zustandsprüfung zu unterziehen:
  • allgemein hinsichtlich Ausbaustandard (Materialien, Dichtheit, Dämmstärke, An- und Abschlüsse)
  • Steildächer unter anderem bezüglich Eindeckung/Alter, Durchlüftungsraum, Unterdach und Lufdichtigkeit
  • Flachdächer hinsichtlich Abdichtung/ Wurzelfestigkeit
Der Bau von Anlagen wird vorteilhaft im Rahmen eines
Gesamtkonzeptes geplant, das Gebäudehülle und Haustechnik (Heizung,
Lüftung sowie WW- und PV- Anlagen) als energietechnisch aufeinander
abzustimmende Elemente definiert. Bezüglich Objekteignung spielen
auch dessen geografische Lage (Sonneneinstrahlung), Dachform und
Südausrichtung eine Rolle. Eine Beschattung der Anlagen ist wegen
Leistungseinbussen zu vermeiden. Die nachträgliche Installation von
Anlagen kann unter Umständen zusätzliches Gewicht bringen. Die
Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ist dann zu überprüfen. In
Steildächern integrierte Systeme stellen statisch kein Problem dar.
Bei Flachdächern ist abzuklären, ob deren Dämmung punktuell höhere
Auflasten (Ständeraufbau/ zulässige Druckspannung) erträgt. Bei der
Installation von Anlagen sind die Sicherheitsvorschriften der SUVA
und die Bauarbeiten-Verordnung einzuhalten.
Bewilligungen, Förderbeiträge
Bei der Gemeinde ist abzuklären, ob eine Baubewilligung
erforderlich ist. Das örtliche EW verlangt für PV-Anlagen ein Gesuch
zum Netzanschluss, das durch den Elektroplaner oder -monteur
einzureichen ist. Der Bezug von Förderbeiträgen für WW- und
PV-Anlagen ist von Kantonen und Gemeinden unterschiedlich geregelt
(siehe www.swissolar.ch). Auch Banken unterstützen
Energieeffizienz-Massnahmen, z. B. mit Zinsvergünstigungen. Es
empfiehlt sich, eine mögliche Unterstützung durch die Bank des
Bauherrn abzuklären.
Einspeisevergütung, Steuervergünstigung, Anlagekosten
Der Bund fördert die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien
durch die "kostendeckende Einspeisevergütung (KEV)", welche für PV-
Anlagen ab 1. Januar 2009 gilt. Neu zu installierende Anlagen können
vor Baubeginn, ab 1.1.2006 installierte Anlagen können rückwirkend
angemeldet werden. (Anmeldung: www.swissgrid.ch). Werden Solaranlagen
auf bestehende Gebäude montiert sind  Aufwendungen vom steuerbaren
Einkommen abziehbar. Die Kosten für Anlagen variieren - je nach
installierter Fläche - für PV-Anlagen von 1'050 bis 1'200 Fr./m2 und
für WW-Anlagen ( Solaranlagen für Warmwasseraufbereitung oder
Warmwasser und Heizungsunterstützung)  von 1'400 bis 2'800 Fr./m2.
Kompetente Ansprechpartner
Der Schweizerische Verband Dach und Wand (SVDW) engagiert sich
seit Jahren im Bereich  Solartechnologie. Eine Reihe ausgewiesener
SVDW-Solarspezialisten bieten eine umfassende Beratung. Ein
Verzeichnis der Solarspezialisten sowie Merkblätter für die Montage
von PV- und WW-Solaranlagen auf Steil- und Flachdächern sind unter
www.svdw.ch downloadbar.

Kontakt:

Marianne Heller
Leiterin Kommunikation & Marketing
Tel.: +41/71/955'70'46
E-Mail: m.heller@svdw.ch