Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Null neue Schulden. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Die Kanzlerin räumt in diesen Tagen offen ein, Deutschland habe "über die Verhältnisse gelebt". Eine wichtige Erkenntnis - auch, weil wir bei aller berechtigten Kritik an Athen ungern den Balken im eigenen Auge erkennen. Seit 1970 hat der deutsche Staat in jedem Jahr mehr ausgegeben als eingenommen. Jetzt sitzt er auf zwei Billionen Euro Kredit - 82 Prozent des Inlandsprodukts. Auch wir sind Maastricht-Sünder.

Deshalb gilt: Die Entscheidung für eine Schuldenbremse war richtig. Im Grundgesetz verpflichtet sie aber nur den Bund. Für ein Drittel der Kreditaufnahmen - immerhin 600 Milliarden Euro - sind aber die Länder verantwortlich. Es reicht nicht, dass der Stabilitätsrat die vier ärmsten von ihnen zur Ausarbeitung von Sanierungsplänen verdonnert. Alle Landtage müssen das Programm "Null neue Schulden" in ihre Verfassungen schreiben. Gerade Nordrhein-Westfalen hat das nötig. Denn Schulden - gleich, wofür sie aufgenommen werden - sind zukunftsfeindlich: Sie belasten Kinder und Enkel.

Ein Zweites: Die Struktur unseres Staates ist zu durchleuchten. 16 Bundesländer sind zu viel, hat Wolfgang Schäuble nach der Einheit festgestellt. Recht hat er damals gehabt.

Kontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 04.10.2011 – 19:24

    Ein Urteil mit Haken. Kommentar von Andreas Böhme

    Essen (ots) - Wer Live-Fußball im Fernsehen sehen möchte, darf die Decoder-Karte für seinen Pay-TV-Empfänger künftig kaufen, wo er will. Als Deutscher in Griechenland, als Spanier in England. Ganz egal. "Endlich", möchte man rufen. Schluss mit den überhöhten Preisen für die Fußball-Bundesliga. Von der Champions League ganz zu schweigen. Doch Vorsicht, nicht zu früh gefreut. Denn was auf den ersten Blick ...

  • 04.10.2011 – 18:46

    Energiekonzern Steag will bis zu 250 Arbeitsplätze abbauen

    Essen (ots) - Der Essener Energiekonzern Steag steht vor einem Sparprogramm und einem grundlegenden Umbau. Wie die Zeitungen der WAZ-Gruppe (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Informationen aus dem Konzernumfeld berichten, sollen zwischen 200 und 250 der momentan rund 5000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Vor allem im Verwaltungsbereich seien schlankere Strukturen erforderlich, hieß es. Ziel sei es dabei, ...

  • 03.10.2011 – 19:36

    Beinharter Kampf um Marktanteile - Kommentar von Tobias Bolsmann

    Essen (ots) - Die großen Technologiekonzerne verfügen nicht nur über umfangreiche Entwicklungsabteilungen, sie beschäftigen auch immer größere Heerscharen von Anwälten. Beinahe kommt einem die Frage in den Sinn, was wichtiger ist. Denn fest steht: Der Kampf um Marktanteile, sei es bei Mobiltelefonen oder bei Computern aller Art, wird mit beinharten Bandagen geführt. Und dazu gehören immer öfter Klagen. Der Grund ...