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Tödliche Handelsbeschränkungen: 55 Länder haben Export-Schranken für Medizinalgüter verhängt

Zürich (ots)

Die Covid-19-Krise hat eine Welle von Handelsbeschränkungen bei überlebenswichtigen Medizinalgütern wie Masken, Schutzkleidung, Schmerzmitteln, Antibiotika und möglichen Covid-19-Medikamenten ausgelöst, schreibt die "Handelszeitung". Ausgehend von China haben in den vergangenen Wochen 55 Länder die Schotten für medizinische Güter dicht gemacht. Das zeigt eine Auswertung von Simon Evenett, Welthandelsspezialist an der Universität St. Gallen.

Besonders gravierend sind die Exportbeschränkung der EU für Schutzmaterial und der Entscheid der Generika-Grossmacht Indien, 24 Wirkstoffe für Medikamente zu blockieren, darunter mehrere Schmerzmittel und Antibiotika.

Die Folgen der Exportschranken sind verheerend. Sie erhöhen das Ansteckungsrisiko für Sanitäter, Ärzte und Pfleger in den Regionen, die von der Pandemie betroffen sind.

"Handelspolitik ist ja normalerweise etwas sehr Trockenes", sagt Simon Evenett. "Doch das ist real, hier geht es um Leben und Tod, es ist eine Tragödie."

Die Regierungen hätten es versäumt, rechtzeitig vorzusorgen, und nun falle ihnen nichts anderes ein, als die Ausfuhren zu verbieten. "Stattdessen sollten sie sich zusammensetzen und überlegen, wie man die Produktion dieser Güter hochfahren kann, so, dass es für alle reicht."

Einige Länder wie China und Taiwan haben die Beschränkungen inzwischen wieder zurückgenommen, doch der Trend bleibt: Am vergangenen Freitag hat Grossbritannien achtzig essenzielle Medikamente wie Adrenalin, Insulin, das Schmerzmittel Paracetamol und Morphine auf den Index gesetzt. Britische Grosshändler dürfen diese Produkte nun nicht mehr ausführen.

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