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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mitttwoch, 28. Februar 2007: Themen siehe Lead im Text

Zürich (ots)

Der Uhrenstreit mit China spitzt sich zu Die
Schweizer Uhrenkonzerne leiden in China unter massiv höheren 
Importzöllen. «China erhebt seit Anfang Jahr einen 30-prozentigen 
Importzoll auf Luxusuhren ab Preisen von 1590 Fr.», wie Jean-Daniel 
Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie 
(FH), gegenüber der «Handelszeitung» bestätigt. In China stammen 99% 
der Luxusuhren aus der Schweiz. Bereits letzten April hatte China 
auf Luxusuhren eine Konsumsteuer von 20% eingeführt. 
«Wirtschaftsministerin Doris Leuthard will nun diesen Sommer auf 
ihrer China-Reise einen neuen Anlauf nehmen, um das Uhrenproblem zu 
beheben», sagt Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Ministerin Ressort 
WTO beim Staatssekretariat für Wirtschaft (seco).
Martin Ebner zum Converium-Deal: «Ich erwarte ein höheres Rating» 
Scor-Grossaktionär Martin Ebner rechnet damit, dass die 
Ratingagenturen den Zusammenschluss von Scor und Converium positiv 
beurteilen und der neuen Gesellschaft ein A+-Rating gewähren. «In 
der neuen Kombination dürfen wir davon ausgehen, dass A- mit grosser 
Wahrscheinlichkeit gesichert ist. Ich erwarte, dass dem kombinierten 
Unternehmen ein Single-A-Rating gewährt wird. Bis 2010 dürfte daraus 
ein A+-Rating werden. Dies führt dazu, dass mehr Geschäfte gewonnen 
werden können.» Kein Verständnis hat Ebner für die Converium-Spitze, 
die einen Zusammenschluss mit dem französischen Konkurrenten 
ablehnt. «Der Converium-Verwaltungsrat setzt sich für ein 
Aktionariat ein, das nur darauf bedacht ist, auf die Schnelle Geld 
aus Converium und Scor herauszupressen.» Trotz des Widerstands 
rechnet Ebner damit, dass der Zusammenschlkuss zustande kommt. 
Ebner: «Vom Management wird der Zusammenschluss bereits 
mitgetragen.»
Swisscom gibt sich neues Erscheingsbild Der Telekomriese verpasst 
sich einen moderneren Auftritt: Frecher und farbenfroher will 
Swisscom künftig werben, wie der Konzern Recherchen der 
«Handelszeitung» bestätigt. Die internen und externen Vorschläge für 
die neue Markenstrategie und das neue Erscheinungsbild machen selbst 
vor dem Logo nicht halt. Von der Bildfläche verschwinden wird die 
Marke Bluewin. Die Umstellung wird einen hohen zwei- bis 
dreistelligen Millionenbetrag kosten.
Alt-Bundesrat Joseph Deiss: «Ich bin offen für weitere VR-Mandate» 
Der Ex-Bundesrat vertritt neu im Verwaltungsrat der an der US- 
Techbörse Nasdaq kotierten Open TV die Interessen des Schweizer 
Hauptaktionärs André Kudelski. «Sicher kann ich dort meine gute 
Kenntnis der USA, aber auch meine Erfahrungen mit moderner 
Kommunikation einbringen», bestätigt Joseph Deiss gegenüber der 
«Handelszeitung». Im VR der auch künftig an der US- Technologiebörse 
Nasdaq kotierten Gesellschaft trifft Deiss auf einen alten Bekannten 
aus seiner Regierungszeit in Bern als Schweizer Aussenminister von 
1999 bis 2002: Mit im VR von Open TV sitzt nämlich neben Deiss und 
Grossaktionär André Kudelski unter anderem auch Mercer Reynolds, 
US-Botschafter für die Schweiz und Liechtenstein in den Jahren 2001 
bis 2003. Bei den bisherigen Verwaltungsratssitzen bei der Emmi und 
BAK Basel soll es nicht bleiben. Er sei offen für weitere 
Verwaltungsratsmandate, erklärt der Ex-Bundesrat gegenüber der 
«Handelszeitung». «Sicher bin ich offen für ein gewisses Engagement 
mit Verantwortung in der Wirtschaft», sagt Deiss.
SEZ und Oerlikon diskutieren Schulterschluss Der 
Halbleiter-Zulieferer SEZ und die Technologiegruppe OC Oerlikon, 
deren Halbleiter-Sparte Assembly Equipment (vormals Esec) nach wie 
vor zum Verkauf steht, haben Gespräche aufgenommen. Am vergangenen 
Freitag loteten der operative Leiter von SEZ, Kurt Lackenbucher, 
sowie Oerlikon-Verwaltungsratspräsident Georg Stumpf die 
Möglichkeiten für einen Schulterschluss aus. Der Plan: SEZ, die 
unabhängig bleiben möchte, soll Oerlikon Assembly Equipment (Umsatz 
2006: 236 Mio Fr.) übernehmen. Parallel will sich der Oerlikon- 
Konzern als Hauptaktionär an SEZ (Umsatz 2006: 391 Mio Fr.) 
beteiligen. Eine komplette Übernahme der österreichischen SEZ, deren 
Holdingsitz in Zürich liegt und die an der Swiss Exchange kotiert 
ist, kommt nicht in Frage. SEZ-COO Kurt Lackenbucher bestätigt das 
Gespräch mit Stumpf, gibt aber keine konkreten Gesprächsergebnisse 
bekannt.
Cytos will unabhängig bleiben «Es ist unser Ziel, unabhängig zu 
bleiben», sagt Wolfgang Renner, Chef und Verwaltungsratsdelegierter 
des Biotechnologieunternehmens Cytos, der «Handelszeitung». Er tritt 
damit Gerüchten und Vermutungen entgegen, dass Cytos von einem 
grossen Pharmakonzern übernommen werden könnte. Zwar präsentiert 
sich die finanzielle Lage des Unternehmens einigermassen gut: Das 
Geld reicht gemäss eigenen Angaben bis Anfangs 2008; hinzu kommt die 
Mitte Februar 2007 platzierte Wandelanleihe mit einem 
Emissionsvolumen von 70 Mio Fr. Allerdings lässt die ersehnte 
Lizenvergabe für den Anti- Nikotinimpfstoff weiter auf sich warten. 
Der entsprechende Vertragsabschluss war von Renner bis Ende 2006 in 
Aussicht gestellt worden. Nun sei er einer der geplanten 
«Meilensteine» für 2007. «Wir kommen bei den entsprechenden 
Aktivitäten gut voran», sagt er. Im 1. Halbjahr des laufenden Jahres 
seien zudem Studienergebnisse zu Impfstoffen gegen die Allergien 
Heuschnupfen, Hausstaubmilben und Neurodermitis zu erwarten.
Edipresse mit «Le matin bleu» sehr zufrieden Für Tibère Adler, CEO 
des Westschweizer Verlagshauses Edipresse, ist die Lancierung der 
Westschweizer Gratiszeitung «Le matin bleu» geglückt: «Wir sind mit 
der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden; unsere Erwartungen wurden 
deutlich übertroffen.» Er befürchtet die Konkurrenz von «20 minutes» 
des Deutschschweizer Verlagshauses Tamedia nicht. «Wir haben die 
Nase deutlich vorn», so Adler. Um die Profitabilität von Edipresse 
zu verbessern, die im Ausland 150 Zeitschriften herausgibt, ist 
folgende Strategie geplant: «Wir müssen die Profitabilität 
verbessern. Dazu werden wir in all unseren Märkten die 
Schlüsselpublikationen, die Magazine und die Zeitungen, 
modernisieren, die Kosten weiter senken und unsere Aktivitäten im 
digitalen Bereich systematisch ausbauen.»
Burckhardt Compression-CEO bestätigt Unternehmensziele «Wir 
übertreffen das Vorjahr deutlich», sagt Burckhardt Compression- CEO 
Valentin Vogt im Interview mit der «Handelszeitung» an. Das 
Unternehmen schliesst am 31. März 2007 sein Geschäftsjahr 2006/07 
ab. Zwar werde die Ebit-Marge leicht unter dem Wert des 1. 
Halbjahres von 20,7% liegen. Dafür sind deutliche Steigerungen beim 
Umsatz (+20%), Ebit und Reingewinn zu erwarten. Vogt bestätigt damit 
die Unternehmensziele. Im Geschäftsjahr 2007/2008 soll der 
Kolbenkompressorhersteller und ehemalige Sulzer-Sparte Burckhardt 
Compression weiter organisch wachsen. Kleinere Akquisitionen im 
Komponentenbereich hält Vogt allerdings für möglich.
Bauunternehmen Marti bereitet Rekurs vor Die Berner Baufirma Marti 
gibt nicht auf. Die Frist, innert der Marti den jüngsten 
Vergabeentscheid zum Neat-Los Erstfeld anfechten kann, läuft am 6. 
März 2007 ab. Recherchen der «Handelszeitung» zeigen, dass die drei 
Mal unterlegene Marti erneut rekurrieren wird. Bei Marti will man 
dazu keinen Kommentar abgeben. Die Rekursgelüste verstärken dürfte 
die Tatsache, dass die Unabhängigkeit der Zürcher Anwältin 
Marie-Theres Huser angezweifelt wird. Sie ist Mitglied der 
fünfköpfigen Expertengruppe, welche die Vergabe an die Strabag für 
gut befand. Huser soll aber auch im Falle eines erneuten Rekurses 
die Interessen der Bauherrin Alptransit vertreten.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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