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Janssen-Cilag AG

Die Europäische Kommission erteilt die Zulassung für SYLVANT® (Siltuximab) zur Behandlung von Patienten mit der multizentrischen Castleman-Krankheit (MCD)

Belgien (ots/PRNewswire)

Erste Behandlung für das Management von MCD in Europa zugelassen

Janssen-Cilag International NV ("Janssen") gab heute bekannt, dass die Europäische Kommission die Verwendung von SYLVANT(R) (Siltuximab) zur Behandlung erwachsener Patienten, die an der multizentrischen Castleman-Krankheit (MCD) leiden und HIV-negativ und HHV-8-negativ sind, zugelassen hat.[1] SYLVANT ist ein monoklonaler Antikörper (eine spezialisierte Proteinart), der sich selektiv an ein Antigen im Körper, mit der Bezeichnung Interleukin-6 (IL-6), bindet. SYLVANT wird als intravenöse Infusion einmal alle drei Wochen verabreicht[2] und ist das erste Arzneimittel, das eine Zulassung zur Behandlung von MCD-Patienten in der EU erhält.

MCD ist eine seltene Blutkrankheit mit einer hohen Morbidität, bei der es zu einer Überproduktion von Lymphozyten, einer Art weisser Blutkörperchen, kommt, was zu vergrösserten Lymphknoten führt. MCD kann ausserdem das lymphatische Gewebe sowie innere Organe befallen und zu einer Vergrösserung der Leber, der Milz oder anderer Organe führen.[3] Infektionen, Multisystem-Organversagen und Malignitäten, einschliesslich maligner Lymphome, sind häufige Todesursachen bei Patienten mit MCD.[3],[4]Sie wurde von der Europäischen Union als seltene Krankheit eingestuft, was bedeutet, dass weniger als 5 von 10.000 Personen davon betroffen sind.[5] MCD ist eine so seltene Krankheit, dass es sehr schwierig ist, die Anzahl der Fälle in Europa zu verfolgen. Da die Mehrheit der Publikationen zu MCD auf Fallberichten basieren, gibt es kaum epidemiologische Beweise. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus den USA schätzte jedoch, dass die 10-jährige Prävalenz von MCD bei 2,4 Fällen pro einer Million Einwohner liegt.[6]

"Die Zulassung von SYLVANT bedeutet, dass es nun eine von der EU zugelassene Behandlung für Patienten mit MCD, die HIV-negativ und HHV-8-negativ sind, gibt. SYLVANT bietet eine dringend benötigte Behandlungsoption, die beim Management von MCD einen signifikanten Unterschied ausmachen wird", sagte Professor Pier Luigi Zinzani, Associate Professor für Hämatologie an der Università di Bologna in Italien. "Es verfügt über das Potenzial, zu einem neuen Pflegestandard für Patienten zu werden und bietet eine wichtige neue Therapieoption für alle, die an dieser chronischen, schwerwiegenden und kräftezehrenden Krankheit leiden."

Die Ursache für MCD ist gegenwärtig zwar noch nicht bekannt, doch die Überproduktion von IL-6 gilt als wichtiger Mechanismus bei MCD.[3],[7] SYLVANT funktioniert durch die Bindung an das humane IL-6, ein multifunktionales Zytokin, das von verschiedenen Zellen wie T-Zellen, B-Zellen, Monozyten, Fibroblasten und Endothelzellen produziert wird.[2],[7]

Jane Griffiths, Company Group Chairman von Janssen für die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), äusserte sich wie folgt: "Janssen hat sich dazu verpflichtet, Verbindungen in Bereichen mit ungedecktem medizinischen Bedarf zu entwickeln. Unsere Erfahrung bei hämatologischen Malignitäten war entscheidend für das Erkennen des Potenzials von SYLVANT. Als erstes Unternehmen mit einem zugelassenen Arzneimittel zur Behandlung von MCD in Europa sind wir sehr stolz darauf, dass wir eine effektive Behandlungsoption für geeignete Patienten mit dieser seltenen, schwierigen Krankheit anbieten und damit unser Engagement für die Patienten unter Beweis stellen können."

Die Zulassung durch die Europäische Kommission basiert auf den Ergebnissen der MCD2001 Pivot-Studie und folgt der beschleunigten Beurteilung und Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) zur Zulassung von SYLVANT(R) vom 20. März 2014. Die Zulassung durch die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten (FDA) von SYLVANT(TM) wurde am 23. April 2014 veröffentlicht. SYLVANT wurde bei MCD sowohl in der EU als auch in den USA der Orphan-Arzneimittel-Status zuerkannt.

Über die Studie

Die Wirksamkeit und Sicherheit von SYLVANT wurde im Rahmen einer multinationalen, randomisierten, doppelblinden und placebo-kontrollierten Pivot-Studie bei 79 Patienten mit MCD (MCD2001) evaluiert. MCD2001 ist die erste randomisierte Studie für MCD.[8] 53 Patienten wurden für den SYLVANT-Arm mit einer Dosis von 11 mg/kg alle drei Wochen und 26 Patienten wurden für den Placebo-Arm randomisiert. Die Patienten hatten eine symptomatische MCD und waren HIV-negativ sowie HHV-8-negativ.[2],[8]

Die Behandlung von MCD-Tumoren und der entsprechenden Symptome stellt ein wichtiges Behandlungsziel für diese Patienten dar. Bei dieser Pivot-Studie, die zu der Zulassung durch die Europäische Kommission geführt hat, wies mehr als ein Drittel der Patienten im SYLVANT-Arm ein dauerhaftes Tumor- und symptomatisches Ansprechen auf die Behandlung plus BSC auf, im Vergleich zu keinem der Patienten, die Placebo plus BSC erhielten (34 Prozent versus 0 Prozent, gemäss stringenten Kriterien; 95 Prozent CI: 11,1; 54,8; p=0,0012). Das dauerhafte Ansprechen war definiert als Tumor- und symptomatisches Ansprechen (Reduzierung der Tumorgrösse und vollständige Auflösung oder Stabilisierung der Krankheitssymptome) für mindestens 18 Wochen ohne Behandlungsversagen. Bei Patienten, die SYLVANT plus BSC erhielten, gab es keinen medianen Zeitraum bis zum Behandlungsversagen; jene, die Placebo plus BSC erhielten, erfuhren nach einem medianen Zeitraum von 134 Tagen ein Behandlungsversagen (p=0,0084). Die Wirksamkeitsergebnisse aus MCD2001 zeigten auch ein Tumoransprechen für jene im SYLVANT-Arm von 37,7 Prozent versus 3,8 Prozent für jene im Placebo-Arm (p=0,0022). Unter den anämischen Patienten gab es eine Zunahme des Hämoglobins von mindestens 15 g/l in Woche 13 bei 61,3 der Patienten im SYLVANT-Arm versus 0 Prozent bei den Patienten, die Placebo und BSC erhielten (p=0,0002).[2],[8] (Anmerkung. SYLVANT wurde bei Patienten mit MCD, die HIV-positiv oder HHV-8-positiv sind, nicht untersucht, weil es bei einer nichtklinischen Studie keine Verbindung mit Interleukin-6 (IL-6) einging.)

Über SYLVANT(R)(Siltuximab) SYLVANT ist ein chimärer monoklonaler Anti-Interleukin-6-Antikörper (IL-6), der auf das humane IL-6 abzielt und sich daran bindet.[2] IL-6 ist ein multifunktionales Zytokin, das von verschiedenen Zellen wie T-Zellen, B-Zellen, Monozyten, Fibroblasten und Endothelzellen produziert wird. Bei einer Fehlregulierung oder einem Ungleichgewicht kann eine Überproduktion von IL-6 aus aktivierten B-Zellen in den betroffenen Lymphknoten mit der Entstehung der multizentrischen Castleman-Krankheit (MCD) in Verbindung gebracht werden.[7]Informationen zu laufenden Studien mit Siltuximab finden Sie auf http://www.clinicaltrials.gov

Über die multizentrische Castleman-Krankheit (MCD)

MCD ist eine seltene Blutkrankheit mit einer hohen Morbidität, bei der es zu einer Überproduktion von Lymphozyten, einer Art weisser Blutkörperchen, kommt, was zu vergrösserten Lymphknoten führt. MCD kann ausserdem das lymphatische Gewebe sowie innere Organe befallen und zu einer Vergrösserung der Leber, der Milz oder anderer Organe führen.[3] Die MCD-Anzeichen und -Symptome werden durch eine fehlregulierte IL-6-Produktion hervorgerufen.[3],[7]Einige Symptome können lebensbedrohlich sein.[3],[4]

Im Gegensatz zur "unizentrischen" Castleman-Krankheit, einer lokalisierten Form, bei der nur ein einzelner Bereich oder eine Gruppe von Lymphknoten befallen ist, ist bei Patienten mit MCD mehr als eine Gruppe von Lymphknoten in verschiedenen anatomischen Bereichen betroffen. Die unizentrische Form der Erkrankung kann behandelt werden, indem der erkrankte Lymphknoten chirurgisch entfernt wird, während die multizentrische Erkrankung in der Regel wesentlich schwieriger zu behandeln ist.[3],[7]

Über Janssen

Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson and Johnson sind um die Behandlung und Lösung der wesentlichsten bislang unerfüllten medizinischen Bedürfnisse bemüht. Die Unternehmen widmen sich den medizinischen Bereichen Onkologie (wie z. B. Multiple Myelome und Prostatakrebs), Immunologie (wie z. B. Psoriasis), Neurowissenschaft (darunter Schizophrenie, Demenz und Schmerzforschung), Infektionskrankheiten (darunter HIV/AIDS, Hepatitis C und Tuberkulose), Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselerkrankungen (darunter Diabetes). Angetrieben von unserem Engagement zum Wohle der Betroffenen entwickeln wir nachhaltige, integrierte Lösungen im Gesundheitswesen. Fussend auf Vertrauen und Transparenz arbeiten wir Hand in Hand mit Akteuren der Gesundheitspflege zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.janssen-emea.com. Folgen Sie uns auf http://www.twitter.com/janssenEMEA.

Janssen in der Onkologie

In der Onkologie verfolgen wir das Ziel, einen fundamentalen Wandel des Verständnisses, der Diagnose und der Behandlung von Krebs herbeizuführen, und bekräftigen unser Engagement für die Patienten, die uns inspirieren. Auf der Suche nach innovativen Möglichkeiten, der Herausforderung Krebs zu begegnen, konzentrieren wir uns auf mehrere Behandlungs- und Präventivlösungen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf hämatologischen Neoplasien, Prostatakrebs und Lungenkrebs; Krebsunterbrechung mit dem Ziel der Entwicklung von Produkten, die den karzinogenen Prozess unterbrechen; Biomarker, die dabei helfen können, die zielgerichtete, individuell abgestimmte Anwendung unserer Therapien zu begleiten; sowie eine sichere und wirksame Erkennung und Behandlung von frühen Veränderungen in der Tumor-Mikroumgebung.

(Diese Pressemitteilung enthält "zukunftsgerichtete Aussagen" im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act 1995, einschliesslich solcher Aussagen, die sich auf die Erwartungen für SYLVANT(R) (siltuximab) beziehen. Der Leser wird davor gewarnt, diesen zukunftsgerichteten Aussagen übermässiges Vertrauen zu schenken. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Erwartungen zukünftiger Ereignisse. Sollten sich die zugrundeliegenden Annahmen als fehlerhaft erweisen, oder sollten sich unbekannte Risiken oder Ungewissheiten realisieren, könnte dies dazu führen, dass die tatsächlich eintretenden Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen und Prognosen der Janssen-Cilag International NV, einem anderen Janssen Pharmaceutical Unternehmen und/oder von Johnson & Johnson abweichen. Zu den Risiken und Ungewissheiten gehören unter anderem: Herausforderungen, die der Entwicklung neuer Produkte innewohnen, einschliesslich der Erlangung behördlicher Genehmigungen und Zulassungen; Herausforderungen bei Patenten; Wettbewerb, einschliesslich technologischer Fortschritte, neuer Produkte und Patente von Wettbewerbern; Änderungen in den Verhaltens- und Ausgabemustern oder eine finanzielle Notlage von Kunden für Gesundheitsprodukte und -Dienstleistungen, in- und ausländische Reformen im Gesundheitswesen und Änderungen von Gesetzen und Vorschriften; und allgemeine Branchenbedingungen, einschliesslich Trends zu Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Eine weitergehende Auflistung und Beschreibung dieser Risiken, Ungewissheiten und sonstiger Faktoren findet sich im Jahresbericht von Johnson & Johnson auf Formular 10-K für das Geschäftsjahr mit Abschluss zum 29. Dezember 2013, einschliesslich Anhang 99, und unseren nachfolgenden Einreichungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Exemplare dieser Einreichungen stehen online auf http://www.sec.gov, http://www.jnj.com zur Verfügung oder können bei Johnson & Johnson angefordert werden. Weder Janssen Pharmaceutical Companies noch Johnson & Johnson verpflichten sich dazu, zukunftsgerichtete Aussagen infolge neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse zu aktualisieren.)

Literaturhinweise

1) Europäische Kommission. Europäisches Register für Humanarzneimittel:
  Zulassung für SYLVANT. Verfügbar unter:
  http://ec.europa.eu/health/documents/community-register/html/h928.htm. Letzter
  Zugriff am 3. Juni 2014.
2) SYLVANT(R) (siltuximab) Übersicht über die Produktmerkmale. 2014.
3) American Cancer Society. Castleman disease. Verfügbar unter:
  http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003093-pdf.pdf. Letzter
  Zugriff am 28. Februar 2014.
4) Van Rhee F, Stone K, Szmania S, et al. Castleman Disease in the 21st century:
  an update on diagnosis, assessment, and therapy. Clin Adv Hematol Oncol 2010;8:486-98.
5) Europäische Kommission. Seltene Krankheiten. Verfügbar unter:
  http://ec.europa.eu/health/rare_diseases/portal/index_de.htm 
  [http://ec.europa.eu/health/rare_diseases/policy/index_en.htm]. Letzter Zugriff 30.
  April 2014.
6) Robinson D et al. Clinical epidemiology and treatment patterns of patients
  with multicentric Castleman's disease: results from two US treatment centres. Br J
  Haematol 2014; 165: 39-48.
7) El-Osta HE, Kurzrock R. Castleman's disease: from basic mechanisms to
  molecular therapeutics. Oncologist 2011;16:497-511.
8) Wong RS et al. A Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled
  Study Of The Efficacy and Safety Of Siltuximab, An Anti-Interleukin-6 Monoclonal
  Antibody, In Patients With Multicentric Castleman's Disease. Blood 2013 122:505.
  (Mündlicher Vortrag anlässlich: 55th American Society of Hematology (ASH) Annual
  Meeting; 7.-11. Dezember 2013; New Orleans, LA.)

Medienanfragen: Satu Kaarina Glawe, Phone: +49-(0)2638-947-9218, Mobil: +49-(172)-294-6264, E-Mail: sglawe@its.jnj.com; Investor Relations: Stan Panasewicz, Tel.: +1-732-524-2524, Louise Mehrotra, Tel.: +1-732-524-6491.

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