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ASIP - Schweizerischer Pensionskassenverband

ASIP Performancevergleich: Durchschnittliche Jahres-Performance von 1.8% der am ASIP Performancevergleich teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen

Ein Dokument

Zürich (ots)

- Hinweis: Die Performance der Schweizer PKs fürs Jahr 2007 kann  
     kostenlos im pdf-Format unter   
     http://www.presseportal.ch/de/pm/100005511 heruntergeladen
     werden -
Der im Auftrag des Schweizerischen
Pensionskassenverbandes (ASIP) von der Beratungsfirma Watson Wyatt
durchgeführte Performancevergleich zeigt für das Jahr 2007 eine
Median Performance von 1.8% auf dem Gesamtportfolio(1) der
teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen
(1) Im Gesamtportfolio sind unter anderem Anlagen in Aktien,
Obligationen, indirekte und direkte Immobilien sowie Hedge Funds
enthalten. Nicht enthalten sind Debitoren und Rechnungsabgrenzungen.
Median Performance (Rendite) bedeutet, dass die Hälfte der Teilnehmer
eine höhere, die andere Hälfte eine tiefere Performance erreicht
haben. Die Performance einzelner Vorsorgeeinrichtungen kann von
diesem Durchschnittswert abweichen, hängt diese doch massgeblich von
der individuellen Allokation der Anlagekategorien ab.).
Nach einem sehr positiven ersten Semester (Median Performance
9.9%) litten die Anlagen der teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen
unter den massiven Bewertungskorrekturen, primär in den Aktienmärkten
der industrialisierten Länder. Tatsächlich verhielten sich die
Aktienmärkte im zweiten Semester sehr uneinheitlich. Beispielsweise
wurden bei europäischen Aktien eine Median Performance von - 6.1%
erreicht, während mit Aktien in aufstrebenden Märkten (emerging
markets) + 7.8% erzielt wurden. Letztere trugen mit einer Median
Performance von + 27.4% sehr erfreulich zum Jahresergebnis bei. Einen
positiven Beitrag leisteten im Allgemeinen Obligationen, die von den
im zweiten Semester tendenziell wieder sinkenden Zinssätzen
profitierten. Die CHF Obligationen konnten sich trotzdem nicht
vollständig von den im ersten Semester erlittenen Verlusten erholen
und beendeten das Jahr leicht im Minus.
Das Universum der Schweizer Immobilien weist für 2007 eine Median
Performance von + 5.6% auf. Kurzfristig erwiesen sich die Hedge
Funds nur bedingt als Stütze, zumal sie im zweiten Semester
vergleichbare Einbussen erlitten wie gewisse Aktienmärkte. Über das
Jahr trugen sie im Allgemeinen trotzdem leicht positiv zur
Performance bei (Median Performance 2007: 1.1%).
Resultate der wichtigsten Anlagekategorien und des
Gesamtportfolios für 2007
Anlagekategorie    Tiefstwerte          Median      Bestwerte (5%
                   (5% der Teilnehmer               der Teilnehmer 
                   haben maximal                    haben mind.
                   ...% erreicht)                  ...% erreicht)
Aktien Schweiz          - 3.1%         - 0.3%          + 3.7%
Aktien Ausland         - 1.2%          + 3.2%          + 7.7%
Obligationen Schweiz   - 1.3%          - 0.4%          + 1.9%
Obligationen 
Fremdwährungen         + 0.5%          + 2.3%          + 4.2%
Gesamtportfolio        - 0.6%          + 1.8%          + 4.0%
Vermögensallokation
Die Analyse der Ergebnisse zeigt, welchen Stellenwert die vom
obersten Führungsorgan verabschiedete Anlagestrategie hat. Die
Anlagekategorien Aktien und Obligationen bilden zusammen mit knapp
79% des Vermögens das Schwergewicht der teilnehmenden
Vorsorgeeinrichtungen. Die Aktien haben infolge der Börsenkorrektur
etwas an Gewicht verloren und nehmen noch knapp 38% ein, während die
Obligationen weiterhin rund 41% ausmachen. Etliche Teilnehmer haben
im Verlauf des Jahres ihre Immobilien in den Vergleich integriert,
wodurch der durchschnittliche Anteil jetzt fast 9% ausmacht und
insofern immer repräsentativer wird. Insgesamt stellen wir
tendenziell einen Abbau inländischer Anlagen zugunsten ausländischer
und alternativer Anlagen fest. Die durchschnittliche Allokation des
Gesamtportfolios war Ende Jahr wie folgt:
Anlagekategorie                 Durchschnitt der Teilnehmer
Obligationen CHF                            24.1%
Obligationen Fremdwährung                   16.7%
Aktien Schweiz                              12.6%
Aktien Ausland                              25.2%
Immobilien                                   8.9%
Hedge Funds                                  3.5%
Liquidität                                   4.5%
Andere                                       5.1%
Fazit
Das vergangene Jahr hat wiederum die Bedeutung der Diversifikation
sowie eines langfristigen Anlagehorizonts aufgezeigt. Bei der
Diversifikation ist es nicht nur wichtig, verschiedene
Anlagekategorien mit unterschiedlichen Eigenschaften zu
berücksichtigen, sondern ebenso verschiedene geografische Regionen,
die sich möglicherweise in unterschiedlichen Konjunkturzyklen
befinden. Werden kurzfristig wenig befriedigende Renditen erreicht,
muss man sich den langfristigen Anlagehorizonts einer
Vorsorgeeinrichtung vergegenwärtigen. Die Median Performance über 3
resp. 5 Jahre betrug bei den teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen 6.6
resp. 6.9% p.a. Diese Zahl hängt aber sehr wesentlich von der
Zusammensetzung des Portfolios ab und kann keinesfalls
verallgemeinert werden.
Die Diversifikation bleibt das wichtigste Gebot in der
Vermögensverwaltung einer Vorsorgeeinrichtung, denn sie schafft
Sicherheit nahezu ohne zusätzliche Kosten. Klar festzuhalten ist
aber, dass die gewählte Anlagestruktur immer der in der
Vorsorgeeinrichtung vorhandenen Risikofähigkeit zu entsprechen hat.
Die ausgewiesene Durchschnitts- Performance von 1.8% ist ein medianer
Wert. Wenn man, um gewisse Ausreisser auszuschliessen,  90% der
teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen berücksichtigt, lagen 2007 die
erreichten Gesamtrenditen zwischen -0.6 und 4%. Diese Streuung ist in
anbetracht der sehr unterschiedlichen Allokationen nicht erstaunlich.
Beispielsweise variierte Ende Jahr der erfasste Anteil an CHF
Obligationen zwischen unter 10% und knapp 45% und bei den Aktien
Ausland betrug der Anteil je nach Pensionskasse zwischen 15 und über
45%.
Diese Ergebnisse zeigen, dass letztlich immer die vom obersten
Führungsorgan - unter Berücksichtigung der Risikofähigkeit -
verabschiedete Anlagestrategie entscheidend ist. Die Ergebnisse des
vorliegenden Vergleichs sollen den Führungsorganen eine Hilfestellung
für die Analyse ihrer Anlagepolitik geben.
Zudem ist festzuhalten, dass - im Interesse der beruflichen
Vorsorge als Ganzes und insbesondere der Versicherten - die
massgebenden Eckwerte für die berufliche Vorsorge (z. B.
Mindestzinssatz) so festzulegen sind, dass die Vorsorgeeinrichtungen
die Chance haben, Ertragsüberschüsse zu realisieren.
Der Performancevergleich ist mit einem Gesamtvermögen von 176
Milliarden CHF, 74 Pensionskassen und über 650 erfassten Portfolios
der grösste unabhängige in der Schweiz.

Kontakt:

ASIP - Schweizerischer Pensionskassenverband
Hanspeter Konrad, Direktor
Kreuzstrasse 26
8008 Zürich
Tel.: +41/43/243'74'15/16

Watson Wyatt AG (technische Durchführung)
Marc Blaser
Seefeldstrasse 214
Postfach, 8034 Zürich
Tel.: +41/43/488'44'00

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