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Schockierendes Filmmaterial von finnischen Pelzfarmen zeigt verletzte, kranke und kannibalische Füchse

Schockierendes Filmmaterial von finnischen Pelzfarmen zeigt verletzte, kranke und kannibalische Füchse
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Schockierendes Filmmaterial von finnischen Pelzfarmen zeigt verletzte, kranke und kannibalische Füchse

Zürich/Helsinki, 26. Januar 2023Neues und exklusives Filmmaterial zeigt Bilder der grausamen Haltungsbedingungen von Füchsen auf finnischen Pelzfarmen. Die Tiere haben tränende, geschwollene und infizierte Augen und Ohren, verletzte und blutige Schwänze und deformierte Spreizfüsse. Das Video zeigt auch fettleibige, sogenannte «Monsterfüchse» aus selektiver Zucht und Babyfüchse, die ihre toten Geschwister kannibalisieren.

Die finnische Tierschutzorganisation Oikeutta eläimille (OE) filmte zwischen Juni und November 2022 in sechs zufällig ausgewählten Pelzfarmen in der Region Österbotten in Westfinnland. Kristo Muurimaa von OE berichtet, dass die Mehrheit der Finnen die Haltung der Tiere in kahlen Käfigen nur wegen ihres Fells verbieten möchten, aber die finnischen Politiker es versäumt haben, der Grausamkeit ein Ende zu setzen. Was damit genau gemeint ist, zeigt das Filmmaterial auf drastische Weise. Es enthüllt das Leiden der Tiere für die Pelzmode, obwohl sich der Pelzhandel in Finnland damit brüstet, dass fast 100 Prozent der Fuchspelzfarmen nach dem SAGA-Pelzsicherungssystem zertifiziert sind. Das System verspricht «ein Höchstmass an Tierschutz», aber die dokumentierten grausamen Bedingungen zeigen eine andere Seite. Fuchspelze, die aus Finnland stammen, werden von Marken wie Fendi, Yves Salomon, Woolrich, Ermanno Scervino und Max Mara verwendet.

Die Enthüllung der grausamen Haltungsbedingungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem bisher mehr als 1.3 Millionen EU-Bürger die europaweite Petition der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) «Pelzfreies Europa» unterzeichnet haben. Mit dieser wird die Europäische Kommission aufgefordert wird, die Zucht und den Verkauf von Pelzen in der EU zu verbieten.

«Das Filmmaterial ist absolut abscheulich. Das ist der Grund, warum 83% der Schweizerinnen und Schweizer eine strengere Tierschutzgesetzgebung wollen. Ebenso ziehen hierzulande 80% der Kundschaft Modegeschäfte vor, die auf Echtpelz verzichten, weil sie die Pelzindustrie weder für richtig noch für normal halten», sagt Dominik del Castillo, Biologe und Campaigner für Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz. Die EBI habe Rekordzahlen erreicht und gebe das Stimmungsbild der Öffentlichkeit wieder: Pelzfarmen sind nicht länger sozial und wirtschaftlich akzeptabel. Der letzte Schritt sei nun, dass das auch in der Gesetzgebung auf EU-Ebene im Jahr 2023 mit einem vollständigen Verbot in allen Mitgliedstaaten verankert wird.

Auch die Schweiz kann ihren Beitrag leisten und dieses unfassbare Leid verhindern. In der Schweiz werden zurzeit ebenfalls Unterschriften für eine Initiative gesammelt, die ein Importverbot von Echtpelz fordert, dass auf solch tierquälerischen Pelzfarmen gewonnen wird. Mit dieser Initiative könnte die Schweiz ein internationales Zeichen gegen diese tierquälerische Praktik setzen.

https://pelz-initiative.ch/de/

Pelz-Fakten:

  • Jedes Jahr werden weltweit mehr als 43 Millionen Tiere für ihren Pelz getötet - das bedeutet, dass jede Sekunde ein Tier stirbt.
  • Die Pelztierzucht wurde in 19 europäischen Ländern (14 davon sind EU-Mitgliedstaaten) verboten, darunter die Niederlande, Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, die Slowakei, Kroatien, Slowenien, Luxemburg, Malta, Irland, Estland, Frankreich, Italien und zuletzt am 22. September 2022 Lettland. Politische Diskussionen über ein Verbot sind auch in Rumänien, Litauen, Spanien und Polen im Gange. Zwei weitere Länder (die Schweiz und Deutschland) haben strenge Vorschriften erlassen, sodass die Pelztierzucht faktisch eingestellt wurde, und drei weitere Länder (Dänemark, Schweden und Ungarn) haben Massnahmen eingeführt, die die Zucht bestimmter Arten beenden.
  • Eine wachsende Zahl von Modedesignern und Einzelhändlern verzichtet auf Echtpelz in ihren Kollektionen. Allein in den letzten Jahren haben Canada Goose, Oscar de la Renta, Valentino, Gucci, Burberry, Versace, Chanel, Prada und andere bekannte Marken angekündigt, pelzfrei zu arbeiten.
  • Der Pelzhandel in Finnland befindet sich im finanziellen Niedergang, viele Pelzfarmen müssen schliessen, und einige Pelztierzüchter in Europa haben ihre Tätigkeit diversifiziert oder sind auf andere Einkommensquellen wie Solarzellen umgestiegen, um ihre Zukunft zu sichern.
Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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Medienkontakt:
Oliver Loga
Press Manager Schweiz
VIER PFOTEN Schweiz
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