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VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

VIER PFOTEN hat gequälter Elefantenherde die Freiheit geschenkt

Zürich/Simbabwe (ots)

Die internationale Tierschutzorganisation
VIER PFOTEN hat eine Gruppe von neun Elefanten, die in Simbabwe vor 
drei Monaten aus der Hand von Tierquälern befreit wurde, in den 
Hwange Nationalpark entlassen. Die gefährdeten Tiere waren illegal 
gefangen worden und wurden monatelang unter grausamen Bedingungen 
gehalten. Ein junger Elefantenbulle überlebte diese Gefangenschaft 
nicht. Im Sommer 2009 wurde das Team des VIER PFOTEN 
Grosskatzenrefugiums LIONSROCK in Südafrika über die gefangenen 
Elefanten informiert. Das Team organisierte die Befreiung der Tiere 
und sorgte für deren Rehabilitation. Der erfolgreiche Umzug der 
Elefanten in den Hwange Nationalpark markiert das glückliche Ende 
einer schwierigen Mission. Einer der Elefanten, Mary, hat ihr ganz 
persönliches Happy End noch vor sich: Sie bekommt ein Baby - und wird
dieses in Freiheit zur Welt bringen.
VIER PFOTEN hat die Elefanten aus den Fängen von 
Safariveranstaltern gerettet, bei denen sie mit erschreckend 
grausamen Methoden zu Reittieren erzogen werden sollten. Die 
Elefanten wurden ihren Müttern von Jägern weggenommen. Neben der 
verabscheuungswürdigen "Erziehung" mussten sie Wassermangel und 
Hunger erleiden. Die Tiere bekamen nur dann Futter und Wasser, wenn 
sie sich den Anweisungen ihrer Trainer entsprechend "richtig" 
verhielten. Ausserdem waren sie in ihrem Gehege angekettet - fast 
ohne Schutz vor der sengenden Sonne. Nach der Rettung durch VIER 
PFOTEN gelang es dem Team nur langsam, das Vertrauen der Tiere zu 
erlangen. Nicht nur die physischen Verletzungen, sondern auch die 
seelischen Traumata mussten innerhalb einer drei Monate langen 
Rehabilitationszeit geheilt werden. Ende Oktober waren die neun 
Elefanten dann bereit, in ein normales, artgerechtes Leben 
zurückkehren zu können.
Der grosse Tag kam: Am 3. November 2009 wurden die Tiere in die 
Freiheit entlassen. Die Herde wurde in den Hwange Nationalpark 
gebracht, wo sie keine Angst vor Gewalt durch Menschen mehr haben 
muss. Der Nationalpark liegt etwa 250 km von der Sondelani Ranch 
entfernt, in der die Elefanten von VIER PFOTEN behandelt wurden.
Die Tiere wurden mit grossen Lastwagen in den Nationalpark 
überführt. Nach mehreren Tagen der Vorbereitung wurden die Tiere am 
Abend des 2. November narkotisiert und in die LKW gebracht. Dort 
bekamen sie ein Gegenmittel, so dass sie die gesamte Fahrt wach und 
stehend verbringen konnten. Die spektakuläre Überstellung, die auch 
von Kamerateams und Journalisten begleitet wurde, begann um zehn Uhr 
abends und dauerte bis sechs Uhr am Morgen des 3. November. Nur 
eineinhalb Stunden später wurden die Tiere in die Freiheit des Parks 
entlassen - die Reise war wie geplant von statten gegangen.
Die Elefanten gehörten zu zwei verschiedenen Herden - während der 
Rehabilitation wurden sie dazu gebracht, eine Herde zu formen. Als 
Anführerin der Herde stellte sich Mary, deren Baby in elf Monaten auf
die Welt kommen soll, heraus. Alle Elefanten wurden mit einem 
Mikrochip ausgestattet, und Mary bekam ein GPS-Ortungsgerät um den 
Hals. Mitarbeiter von VIER PFOTEN werden die physische und soziale 
Entwicklung der Elefanten mindestens ein Jahr lang beobachten. Helmut
Dungler, Gründer und Präsident von VIER PFOTEN, erklärt: "Wir wollen 
sichergehen, dass die Tiere gesund bleiben und sich ihr soziales 
Verhalten stabilisiert. Schon während der Rehabilitationszeit konnten
wir beobachten, dass sie viel weniger aggressiv wurden." Er war 
während des spektakulären Transports der Elefanten in Simbabwe 
anwesend und half: "Der gesamte Prozess war sehr beeindruckend und 
emotional für uns; es ist einfach wunderbar, die Elefanten dabei zu 
beobachten, wie sie ihren Weg zurück zur freien Wildbahn finden. Aber
das Berührendste ist auf alle Fälle Marys Schwangerschaft. Sie wird 
einer der wenigen Elefanten sein, die ihr Kind in Freiheit zur Welt 
bringen, nachdem sie in Gefangenschaft gequält worden war."
Um den seit Ende vergangener Woche kursierenden Falschmeldungen 
entgegenzutreten, stellt VIER PFOTEN hiermit fest, dass sämtliche 
Projektaktivitäten - von der Rettung bis zur Freilassung der Tiere - 
von Mitarbeitern von VIER PFOTEN und der NSPCA (Südafrikanischer 
Tierschutzbund) ausgeführt wurden.
VIER PFOTEN hat die "Reise in die Freiheit" von Juli bis November 
2009 von einem professionellen Kamera-Team und einem Fotografen 
begleiten lassen. Bei Anfragen stellen wir Film- und Fotomaterial zur
weiteren Verwendung gerne zur Verfügung.

Kontakt:

VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Katharina Beriger, Pressesprecherin
Tel.: +41/43/311'80'94
E-Mail: katharina.beriger@vier-pfoten.ch

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