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Nothilfe Äthiopien – Fokusthema Familie – Pflegefamilien aus der Ukraine

Nothilfe Äthiopien – Fokusthema Familie – Pflegefamilien aus der Ukraine
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HUNGER IN ÄTHIOPIEN

Augenzeugenbericht aus Makalle

In Äthiopien herrschen Krieg und Dürre, Kinder verhungern. «Die Lage in Tigray im Allgemeinen und in Makalle im Besonderen ist katastrophal», sagt Kibrom Habesh,Schulleiter der Herman Gmeiner School in Makalle. Er erzählt von fehlendem Zugang zu Kommunikation (Telefon und Internet), Banken, Treibstoff, Lebensmitteln, Transportmitteln, Strom und Wasser. Weil seit fast einem Jahr die Löhne ausbleiben, können Eltern das Schulgeld für ihre Kinder nicht mehr bezahlen. Es mangelt an Lebensmitteln, viele Kinder werden nicht mehr ausreichend ernährt. Die Situation verschärft sich durch den Krieg in Osteuropa immer weiter, da der Export von Weizen und Sonnenblumenöl aus der Ukraine und aus Russland nicht mehr möglich ist. Entsprechend steigen die Preise für die in Äthiopien dringend benötigten Güter. Zusammen mit der hohen Inflation entsteht für viele Familien eine verheerende Situation. SOS-Kinderdorf hat einen Nothilfe-Aufruf gestartet, um vor Ort möglichst viele Familien mit lebensrettender, humanitärer Soforthilfe zu unterstützen.

Erika Dittli, Programmleiterin SOS-Kinderdorf Schweiz, ist zurzeit auf einer Planungsreise im Süden Äthiopiens. Sie steht nach ihrer Rückkehr ab dem 14. Juni für Hintergrundgespräche oder Interviews zur Verfügung. Im Juli reist sie nochmals vor Ort, dann auch ins Tigray-Gebiet, sofern es die Situation zulässt. Falls Sie Interesse an einem Treffen vor Ort haben, melden Sie sich bitte bei Cornelia Krämer, Leiterin Kommunikation.

FOKUSTHEMA FAMILIE

Familienstärkung in Äthiopien

Als erste Frau in Äthiopien hat Serkalem Nigussie eine Stelle als Koordinatorin für Familienstärkungsprogramme angetreten. Die 29-Jährige arbeitet seit 2016 für SOS-Kinderdorf und war bisher als Jugendbetreuerin und Mitarbeitende im Bereich Familienstärkung tätig. Ihr Arbeitsalltag dreht sich um Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben oder davon bedroht sind. «Die elterliche Fürsorge ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder», ist sie überzeugt. Serkalem Nigussie ist stolz, die erste Frau in dieser Position zu sein. Langfristig möchte sie einen Wandel in ihrer Heimat unterstützen und sich gemeinsam mit ihren weiblichen Vorbildern gegen die gesellschaftliche Stigmatisierung von Frauen wehren.

Weltweit ist jedes zehnte Kind auf sich allein gestellt. Jedes dieser Kinder ist eines zu viel. Deshalb legt SOS-Kinderdorf grössten Wert auf Familienstärkung. Ziel der Familienstärkungsprogramme ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei geht es um Erziehungskompetenzen (Rechte, Gesundheit, Kommunikation), Zugang zu Medizin und Bildung, Einkommensförderung oder Beratung, wo nötig.

Lesen Sie die den Artikel über Serkalem Nigussie in der aktuellen Zoom-Ausgabe: Zum Artikel

UKRAINE-KRIEG

Ein sicheres Zuhause für Pflegefamilien

Seit dem 25. März leben fünf Pflegefamilien aus der Ukraine im ehemaligen Bürgerheim «Ob dem Holz» in Rehetobel (AR). Die 14 Erwachsenen mit ihren sechs eigenen und 35 Pflegekindern haben sich gut eingelebt. Für die Kinder hat nach den Frühlingsferien der Schulunterricht begonnen. Die Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahre werden im Gemeindesaal unterrichtet. Die jüngeren Kinder können ein Schulzimmer im Schulhaus nutzen. Der Unterricht wird von einem Team aus pensionierten Lehrpersonen sowie einer ukrainischen Lehrkraft gestaltet.

Das vom Verein tipiti initiierte und von SOS-Kinderdorf unterstützte Projekt bietet pragmatische Hilfe für diejenigen, die sie am dringendsten benötigen – Kinder, die in Pflegefamilien oder staatlichen Institutionen in der Ukraine aufwachsen und vom Krieg betroffen sind. Dank der grossen Solidarität der Spenderinnen und Spender von SOS-Kinderdorf können ab anfangs Juni drei weitere Pflegefamilien aus der Ukraine aufgenommen werden. Der Verein tipiti hat unter grossen Anstrengungen eine geeignete Unterkunft in Gilly (VD) für sie gefunden. Detaillierte Informationen dazu folgen mittels separater Medienmitteilung.

Rolf Widmer, Operativer Leiter Verein tipiti, steht für Hintergrundgespräche und Interviews zur Verfügung.

Medienkontakt:
Cornelia Krämer, Leiterin Kommunikation 
Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz
Tel.: 031 979 60 64
E-Mail:  medien@sos-kinderdorf.ch
SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause und schützt gefährdete Kinder vor dem Verlust ihrer Familie. Die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz ist ein privates, politisch und konfessionell ungebundenes Kinderhilfswerk und finanziert SOS-Programme in Entwicklungsländern.
Weitere Informationen unter:  www.sos-kinderdorf.ch  
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