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KfW

Starkes erstes Halbjahr der KfW-Refinanzierung

Main (ots)

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
  Pressemappe zum Download vor und ist unter
  http://www.presseportal.de/pm/41193/3989282 abrufbar -
   - Liquide KfW-Benchmarkanleihen prägen die langfristige 
     Mittelaufnahme
   - Anhaltend große Nachfrage internationaler Investoren in 
     volatilem Marktumfeld
   - KfW hebt Refinanzierungsbedarf 2018 leicht an
   - KfW engagiert sich in Expertengruppe zu "Sustainable Finance" 
     der Europäischen Kommission

Die KfW hat zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts im ersten Halbjahr 2018 bereits 46,3 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen und blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. "Die Märkte waren im ersten Halbjahr aufgrund politischer Turbulenzen sowie durch das angekündigte Auslaufen des Ankaufprogramms des Eurosystems von Volatilität geprägt. Gleichwohl wird die KfW dank ihrer Bundesgarantie als sicherer Hafen wahrgenommen. Wir haben kontinuierlich liquide Anleihen international solide platziert und die Erwartungen der internationalen Investoren erfüllt", erklärt Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Hoher Benchmarkanteil und Euro im ersten Halbjahr wieder vorne

Im Jahr 2018 zeigt der Trend wie erwartet eine klare Präferenz der Investoren für großvolumige, liquide Anleihen in den Kernwährungen EUR und USD. Im ersten Halbjahr hat die KfW bereits acht Benchmarkanleihen in EUR und USD begeben und zwei Euro-Benchmarkanleihen aufgestockt. Dabei gelang es, bereits in allen wesentlichen Laufzeiten zu emittieren. An der Gesamtrefinanzierung gemessen liegt der Benchmark-Anteil bei starken 74 %. Im derzeitigen Zinsumfeld schätzen internationale Investoren besonders langlaufende liquide EUR-Anleihen. Deren Nachfrage trifft auf ein breites Angebot liquider KfW-EUR-Anleihen mit Fälligkeiten bis zum Jahr 2037.

Die Refinanzierung erfolgte im ersten Halbjahr zu rund 89 % über die Kernwährungen Euro und US-Dollar. Ähnlich wie im Vorjahr ist der Euro mit einem Anteil von rund 56 % die Hauptrefinanzierungswährung der KfW. Bemerkenswert war allen voran eine im April begebene EUR-Benchmarkanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren: Mit einem Volumen von 12,3 Mrd. EUR verzeichnete diese Anleihe das bislang größte Orderbuch einer vergleichbaren Anleihe. "Das gesamte Segment supranationaler, staatlich garantierter und öffentlicher Emittenten hat durch das Ankaufprogramm in der Vergangenheit enorm profitiert. Die Refinanzierungskosten im EUR-Markt sind auf einem historischen Tief. Generell begrüßen wir aber das Auslaufen des Ankaufprogramms, das die Normalisierung der Märkte einleitet", hält der Vorstandsvorsitzende fest.

Zweitstärkste Refinanzierungswährung des ersten Halbjahres mit einem Anteil von 33 % ist der US-Dollar. Besonders in Erscheinung treten konnte die KfW im Januar mit der Emission ihrer ersten zehnjährigen USD-Benchmarkanleihe nach fast drei Jahren - hier war das Zeitfenster exzellent gewählt. Aufgrund der im weiteren Jahresverlauf zunehmenden Verflachung der Zinskurve erzielte die KfW dann vor allem in kurzen Laufzeiten gute Refinanzierungsergebnisse im USD-Markt.

Insgesamt emittierte die KfW im ersten Halbjahr 2018 84 Anleihen in 12 verschiedenen Währungen. Damit wurde in nur sechs Monaten bereits die Währungsanzahl des Gesamtjahres 2017 (10 Währungen) überschritten. Im Sterling-Markt platzierte die KfW ihre größte jemals begebene Anleihe mit einem Volumen von 1 Mrd. GBP. Hervorzuheben ist auch die Entwicklung in Schwedischen Kronen: Die KfW platzierte bisher vier SEK-Anleihen mit einem Volumen von insgesamt mehr als 650 Mio. EUR Gegenwert. Neben zwei Privatplatzierungen wurden zwei grüne Anleihen emittiert, darunter die bislang größte SEK-Transaktion der KfW im Volumen von 5 Mrd. SEK. Schwedische Kronen sind damit im ersten Halbjahr 2018 die viertstärkste Refinanzierungswährung der KfW.

Ausblick auf das zweite Halbjahr 2018

Aktuell hebt die KfW den Zielkorridor ihres Refinanzierungsbedarfs für 2018 um 5 Mrd. EUR auf 75 bis 80 Mrd. EUR an. Dies erfolgt insbesondere durch eine Prognoseanpassung der außerplanmäßigen Tilgungen im Kreditgeschäft für das Gesamtjahr 2018.

"Die Beendigung des Ankaufsprogramms des Eurosystems sowie politische Unwägbarkeiten und konjunkturelle Warnsignale werden auch in der zweiten Jahreshälfte für höhere Volatilitäten in den Märkten sorgen. Reinvestitionen des Eurosystems verleihen den Märkten aber die nötige Stabilität. Das Ankaufprogramm ist für die Refinanzierung der KfW wertvoll, jedoch nicht bestimmend", erklärt Bräunig. Im zweiten Halbjahr 2018 wird die KfW mit ihrer von den internationalen Investoren geschätzten Refinanzierungsstrategie weiterhin in allen wichtigen Märkten präsent sein und mit gewohnter Flexibilität auf die Nachfrage reagieren. "Unser Ziel bleibt, bestmögliche Refinanzierungsergebnisse zu erzielen. Das kommt unserem Fördergeschäft und damit unseren Kreditnehmern zugute", sagt der Vorstandsvorsitzende.

Bank aus Verantwortung auch auf europäischer Ebene

Verantwortungsvolles Agieren, auch am Kapitalmarkt, und ein ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz gehören zum Selbstverständnis der KfW. Mit ihrem ausgeprägten Einsatz für den Green-Bond-Markt setzt die KfW wertvolle Impulse. Letztlich sind sie ein Katalysator für die weitere Etablierung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes, der neben Umweltaspekten auch soziale und Governance-Aspekte umfasst.

Insbesondere als Emittentin und Investorin am Green-Bond-Markt begrüßt die KfW den EU-Aktionsplan "Financing Sustainable Growth", der Nachhaltigkeit in den Fokus des Finanzsektors stellt. Die Europäische Kommission hat ein gesetzliches Maßnahmenpaket zur Umsetzung des Aktionsplans auf den Weg gebracht. Zudem hat sie eine Expertengruppe mit Vertretern aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und dem Finanzsektor berufen, die unter anderem Vorschläge für eine EU-Klassifizierung für umweltpolitisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und einen EU-Green-Bond-Standard unterbreiten wird. Als einer der Vertreter des Finanzsektors wurde Dr. Karl Ludwig Brockmann, Nachhaltigkeitsbeauftragter der KfW, von der Europäischen Kommission als Mitglied der Expertengruppe ausgewählt. "Die EU weist den Finanzmärkten eine zentrale Rolle beim notwendigen Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft zu. Wir freuen uns, dass wir als Mitglied der Expertengruppe einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Standards für einen zukunftsorientierten Finanzmarkt leisten können", erklärt Dr. Bräunig.

Detailliertere Zahlen und Informationen finden Sie hier:

   - www.kfw.de/investor-relations
   - www.kfw.de/Nachhaltiges-Investment

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Nathalie.cahn@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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