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Umwelt mit Gas als Treibstoff entlasten - Kooperation von Biogas und Erdgas

Umwelt mit Gas als Treibstoff entlasten - Kooperation von Biogas und Erdgas
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Zürich (ots)

Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Medienkonferenz VSG und AEE vom 25.2.2003
Biogas und Erdgas als Treibstoff können einen
wichtigen Beitrag leisten, damit die Schweiz die im CO2-Gesetz
geforderten Ziele zur Reduktion des Kohlendioxids erreichen kann. Am
5. März wird der Nationalrat über zwei Motionen beraten, die eine
Vergünstigung der Gastreibstoffe verlangen, um Anreize zum Umsteigen
zu schaffen. Die Schweizer Erdgasversorger und die Produzenten von
Biogas wollen gemeinsam den Gasfahrzeugen in der Schweiz möglichst
schnell zum Durchbruch verhelfen und auch Biogas an den
Erdgastankstellen anbieten.
"Die Schweizer Gaswirtschaft ist zu weiteren Investitionen bereit,
wenn mit der Annahme der Motionen die Basis für eine Vergünstigung
der Gastreibstoffe geschaffen wird", erklärte FDP-Nationalrat Hajo
Leutenegger, Präsident des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie
(VSG), an einer Medienorientierung in Bern. Denn zurzeit werde Erdgas
als Treibstoff im europäischen Vergleich immer noch in der Schweiz am
höchsten besteuert. Zudem könnten Bund und Kantone durch den Einsatz
von eigenen Gasfahrzeugen auch Vorbildfunktion übernehmen. Gemäss
Leutenegger kommt die kürzlich publizierte Studie "CO2-Reduktion
durch Beeinflussung der Treibstoffpreise" des Bundesamtes für Energie
zum Schluss, dass die Förderung von Gastreibstoffen ein gutes
Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist, gutes Entwicklungspotenzial hat
und weniger Luftschadstoffe freisetzt als Benzin. Durch den
kombinierten Einsatz mit CO2-neutralem Biogas lässt sich die
CO2-Belastung im Strassenverkehr sogar noch viel mehr reduzieren. Bis
ins Jahr 2020 wäre es gemäss Studie realistisch, dass rund 10% der
Personenwagen, also rund 400'000 Fahrzeuge, mit Erd- und Biogas
betrieben würden. Damit könnte pro Jahr der Ausstoss von rund 350'000
Tonnen CO2 verhindert werden. Die Vereinbarung mit den
Biogas-Produzenten soll gemäss Leutenegger auch den Übernahmepreis
sowie Abnahmemengen regeln.
Biogas bringt grösste Wirkung im Verkehr
"Die grösste ökologische Wirkung von Biogas", so Regine Aeppli,
SP-Nationalrätin und Präsidentin der Agentur für erneuerbare Energien
und Energieeffizienz (AEE), "lässt sich im Bereich Verkehr erzielen".
Denn Biogas könne in jede Erdgasleitung eingespeist werden, womit der
Transport an die Tankstellen und die breite Nutzung sichergestellt
sind. Die Steuerreduktion auf Gastreibstoffe sei das Gebot der
Stunde, um die CO2-Ziele zu erreichen, denn im Verkehrsbereich liege
ein grosses Potenzial. Aus ökologischer wie auch aus ökonomischer
Sicht sei ein Anteil der Gasfahrzeuge am Fahrzeugbestand in der
Schweiz von mindestens 10% anzustreben. Die Abnahme- und
Preisempfehlungen in der Vereinbarung zwischen den Biogasproduzenten
und der Schweizer Gaswirtschaft sind gemäss Aeppli eine gute Basis
für eine sinnvolle Kooperation im Hinblick auf ein grosses
gemeinsames Ziel.
Gase sind die saubersten Treibstoffe
"Erdgas gilt als einer der saubersten Treibstoffe", betonte
Christian Bach, Abteilungsleiter Verbrennungsmotoren/Feuerungen der
EMPA Dübendorf. "Moderne Erdgasfahrzeuge emittieren weniger
Schadstoffe als Benzin- oder Dieselfahrzeuge." Die
wirkungsorientierte Bewertung falle ebenfalls besser aus, da das
Ozonbildungspotenzial viel niedriger ist und krebserzeugende Gase wie
Benzol oder Russpartikel kaum messbar sind. Auch die säurebildenden
Abgaskomponenten weisen niedrigere Gehalte auf. Mit auf den
Gasbetrieb optimierten Motoren ist gemäss Bach eine CO2-Reduktion von
30% gegenüber einem vergleichbar motorisierten Benzinfahrzeug
realisierbar. Diese CO2-Bilanz lässt sich noch weiter verbessern,
wenn dem Erdgas regenerativ erzeugtes Methan, also Biogas,
beigemischt wird.
Biogas im Erdgasnetz
"Mit der Energie aus 100 Kilo Biomüll fährt ein Mittelklasseauto
100 Kilometer weit", sagte Walter Schmid von der Kompogas AG in
Glattbrugg. Der Erfinder der Kompogas-Anlagen für die Verwertung von
organischen Abfällen speist heute das zu Erdgasqualität aufbereitete
Gas direkt ins Gasnetz ein, welches auch Tankstellen versorgt. Die
Vereinbarung der Biogas-Produzenten mit der Gaswirtschaft bezeichnete
er als einen "wegweisenden Schritt zur Förderung regenerierbarer und
umweltfreundlicher Treibstoffe". Denn ein Drittel des Abfalls in der
Schweiz, jährlich rund 2,6 Mio. Tonnen, lasse sich zu Gas und
hochwertigem Kompost verarbeiten.
Bei den Treibstoffen diversifizieren
Für "mehr Biss in der Schweizer Klimapolitik" plädierte
CVP-Nationalrat Adrian Imfeld. Durch die steigende Abhängigkeit von
Erdölprodukten werde die Frage der Versorgungssicherheit und auch des
Klimaschutzes immer wichtiger. Eine Diversifikation im
Treibstoffsektor dränge sich deshalb auf, die EU zeige dazu erste
richtige Ansätze, indem sie 20% der herkömmlichen durch alternative
Treibstoffe ersetzen wolle. Dabei hat Erdgas den grössten Anteil. Mit
CO2-Gesetz, dem Programm "EnergieSchweiz", den Motionen zur
Verbilligung der Gastreibstoffe, schwefelfreien Treibstoffen und der
Schwerverkehrssteuer sei die Schweiz auf gutem Wege. Imfeld selbst
fordert in einem Postulat vom Bund, dass auch der Bund seine
Fahrzeugflotte mit Erd- und Biogas betreibe. Weiter erwähnte er die
Kantone Genf, Basel-Stadt und Luzern, welche effiziente und
umweltschonende Fahrzeuge mit Steuervergünstigungen fördern.
Gas als Treibstoff national positionieren
Das neu gegründete Unternehmen "gasmobil AG" werde Erd- und Biogas
als Treibstoff im Schweizer Markt einführen und national einheitlich
positionieren, sagte dessen Verwaltungsratspräsident Philippe
Petitpierre (Vevey). Zu den Hauptaufgaben zählen der landesweit
koordinierte Auftritt der Gaswirtschaft im Treibstoffgeschäft,
Marketingdienstleistungen sowie technische Unterstützung insbesondere
beim Bau der flächendeckenden Tankstelleninfrastruktur. Das neue
Kompetenzzentrum wird Marktpartner der Gasbranche zu
Automobilherstellern und -importeuren, Mineralölgesellschaften und
Tankstellenbetreibern, Behörden, Flottenbetreibern und weiteren
interessierten Kreisen sein. Zurzeit gebe es in der Schweiz 27
öffentlich zugängliche Tankstellen für Gasfahrzeuge, bis 2004 sei im
Hinblick auf eine steuerliche Vergünstigung der Gastreibstoffe
geplant, diese Zahl zu verdoppeln. Mit der realisierten
Steuervergünstigung werden insgesamt rund 100 Tankstellen angestrebt.

Kontakt:

Daniel Bächtold
Mediensprecher VSG
Tel. +41/1/288'31'31
E-Mail: baechtold@erdgas.ch
[ 015 ]

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