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comparis.ch zur Befindlichkeit der Hypothekarschuldner - UBS: Vertrauen der Hypo-Kunden im freien Fall

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Zürich (ots)

Information: Die Grafiken zur Umfrage können
kostenlos unter
www.presseportal.ch/de/pm/100003671 heruntergeladen werden.
Im Trauerspiel UBS jagt seit Tagen eine Hiobsbotschaft die 
nächste. Auch ist die grösste Schweizer Bank nicht unschuldig daran, 
dass nun auch noch das Schweizer Bankgeheimnis zur Disposition steht.
Kein Wunder hat das Vertrauen in die UBS massiv gelitten -
insbesondere auch unter den Hypothekar-Kunden. Für fast die Hälfte 
aller Schweizer Grundpfandschuldner käme die grösste Schweizer Bank 
derzeit als Vertragspartnerin nicht in Frage. Dies hat eine 
repräsentative Umfrage unter Schweizer Hypothekar-Kunden ergeben, die
vom Internet-Vergleichsdienst comparis.ch in Auftrag gegeben worden 
ist. Erstmals wird in einer Umfrage der Vertrauensverlust der 
Grossbanken quantifiziert.
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat 1200 Schweizer 
Hypothekarschuldner zu ihrer persönlichen Situation als 
Immobilienbesitzer befragen lassen. Ziel der repräsentativen Umfrage 
war es zu ergründen, ob die globale Finanzkrise und ihre dramatischen
Folgen für die Realwirtschaft die traditionell enge Beziehung 
zwischen den Banken als Geldgebern und den Grundpfandschuldern in 
Mitleidenschaft gezogen hat. Die exklusive Umfrage wurde im 
Januar/Februar 2009 vom Marktforschungsinstitut GfK, Hergiswil, 
durchgeführt. Sie ist schweizweit repräsentativ für die 
Bevölkerungsgruppe der Hypothekar-Schuldner.
«Ein vernichtendes Urteil»
Der Befund ist klar: Das Image der beiden Schweizer Grossbanken hat 
seit Ausbruch der Finanz-krise massiv Schaden genommen. Auf die 
Frage, zu welchen Hypothekar-Anbietern sie bei der nächstmals 
fälligen Erneuerung ihrer Hypothek keinesfalls wechseln würden, haben
45 Prozent der Befragten spontan die UBS erwähnt (vgl. Grafik 1).Der 
kapitale Vertrauensverlust, der in diesem Urteil gegenüber der UBS 
zum Ausdruck kommt, kontrastiert augenfällig mit dem Vertrauensbonus,
auf den sich die Konkurrenzanbieter abstützen können. Mit Ausnahme 
der Credit Suisse, die von 18 Prozent der Befragten als potenzielle 
Ver-tragspartnerin grundsätzlich abgelehnt wird, stehen die übrigen 
Hypo-Anbieter bei ihren Kunden unverändert hoch im Kurs. Die 
korrespondierenden Prozentwerte liegen bei den übrigen Anbietern laut
Umfrage zwischen 2 (Raiffeisenbanken) und 3 (Kantonalbanken). «Dieses
Urteil der Hypo-thekar-Schuldner ist für die grösste Schweizer Bank 
rundweg vernichtend», hält Martin Scherrer, Bankenexperte beim 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch, fest.
Die Auswertung der Umfrageergebnisse hat im Weiteren ergeben, dass 
die Hypo-Kunden der UBS am wenigsten auf einen bestimmten Anbieter 
fixiert sind. 44 Prozent von ihnen gaben an, dass sie grundsätzlich 
zu einem beliebigen Hypo-Anbieter wechseln würden. Keine andere Bank 
hat ein solch präferenzloses Publikum. Nur jeder fünfte Hypo-Kunde 
der Credit Suisse oder der Kantonalbanken äusserte sich im gleichen 
Sinne, unter den Hypo-Kunden der Raiffeisen-Gruppe war es nur jeder 
Sechste.
Kleine Institute sind näher am Publikum
Die Vertrauensfrage - der Kern des Bankengeschäfts überhaupt - wurde 
im Verlaufe der Umfrage vertieft thematisiert. Auf die Frage, ob sie 
sich angesichts der schwer auf der Realwirtschaft las-tenden 
Finanzkrise bei ihrem Hypothekar-Anbieter «gut aufgehoben» fühlten, 
antworteten zwei Drittel (67%) der Befragten mit «Ja, voll und ganz» 
(vgl. Grafik 2). Wiederum fallen die beiden Grossbanken deutlich ab: 
Unter den UBS-Kunden fühlen sich bloss 41 Prozent «voll und ganz» 
aufgehoben, bei der CS waren es 40 Prozent. Anders bei den kleine-ren
Instituten, die «näher» am Publikum agieren: «Voll und ganz» 
aufgehoben bei ihrem Anbieter fühlen sich 71 Prozent der 
Kantonalbank-Kunden und gar 81 Prozent der Kreditnehmer von 
Raif-feisen.
Einen weiteren Tiefschlag einstecken musste die UBS auch bei der 
dritten Vertrauensfrage.comparis.ch wollte von den Umfrageteilnehmern
explizit wissen, ob ihr Vertrauen gegenüber dem eigenen 
Hypothekar-Gläubiger «in den vergangenen sechs Monaten aufgrund der 
aktuellen Fi-nanzkrise gesunken» sei oder nicht. Diese Frage bejahte 
jeder dritte Umfrageteilnehmer (32%) (Grafik 3).
 Geschwundenes Vertrauen bezeugten aber 65 Prozent der UBS-Kunden und
34 Prozent der Hypo-Schuldner der Credit Suisse. In engeren Grenzen 
hält sich dagegen der Vertrauensverlust unter den Kantonalbank- und 
Raiffeisen-Kunden. Bloss jeder sechste Befragte (16% resp. 17%) 
wollte einen Vertrauensverlust gegenüber seinem Geldgeber bestätigen.
«Vertrauen ist das A und O des Bankengeschäfts. Die Grossbanken haben
es verspielt. Und besonders verhängnisvoll ist, dass die neu 
aufgeflammten Diskussionen ums Bankgeheimnis dem Finanzplatz Schweiz 
insge-samt schweren Schaden zufügen», stellt Comparis-Bankenexperte 
Martin Scherrer fest.
Kundenberater in schiefem Licht
Die Finanzkrise hat bisher vor allem das zweifelhafte 
Geschäftsgebaren der obersten Chefs der Grossbanken in ein schiefes 
Licht gerückt. Wie die Umfrage zeigt, bekommen dabei auch die 
Kundenberater ihr Fett weg. Nur 66 Prozent, also rund zwei Drittel 
der 1200 Umfrageteilnehmer, erklärten nämlich explizit, dass sie 
ihrem persönlichen Hypothekar-Berater «voll und ganz» ver-trauen 
(Grafik 4).
Auf die einzelnen Anbieter bezogen, fällt wiederum das 
vergleichsweise schlechte Abschneiden der Mitarbeiter der beiden 
Grossbanken auf. Das Vertrauen ihrer Kunden geniessen bloss 51 
Prozent der Hypothekar-Berater der Credit Suisse und 54 Prozent 
derjenigen der UBS «voll und ganz». Als markant vertrauenswürdiger 
schätzen die Kunden der Kantonal- und der Raiffeisen-banken ihren 
persönlichen Kundenberater ein. Gemäss Umfrage liegen die 
entsprechenden Werte bei 68 Prozent bzw. bei 79 Prozent.
Grundsätzliche Wechselverweigerer
comparis.ch hat den Umfrageteilnehmern auch die Frage gestellt, was 
für diese Gründe wären, bei der nächstmals fälligen Ablösung ihrer 
Hypothek den Anbieter zu wechseln. Interessant im Zusammenhang mit 
den Fragen rund um das Vertrauen in die eigene Bank ist die Tatsache,
dass 28 Prozent der Umfrageteilnehmer einen Wechsel aus Prinzip 
ausschliessen würden. «Ich würde den Anbieter nie wechseln», sagten 
31 Prozent der Raiffeisen-Kunden, 28 Prozent der 
Kantonal-bank-Kunden, und immer noch 24 bzw. 18 Prozent der UBS- bzw.
CS-Kunden.

Kontakt:

Martin Scherrer
Banken- und Versicherungsexperte
Telefon: 044 360 52 95
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch

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