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Brustkrebsfrüherkennung: Nationaler Monitoring-Bericht bestätigt Vorteile qualitätsgesicherter Programme

Brustkrebsfrüherkennung: Nationaler Monitoring-Bericht bestätigt Vorteile qualitätsgesicherter Programme
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Der nationale Monitoring-Bericht zur Brustkrebsfrüherkennung zeigt: Die kantonalen Brustkrebs-Screening-Programme entsprechen grösstenteils den nationalen und internationalen Qualitätsstandards. Allerdings sind die Resultate je nach Kanton sehr heterogen. Das Monitoring erlaubt es, mögliche Probleme zu identifizieren – beispielsweise ein hoher Anteil falsch-positiver Befunde – und in den betroffenen Kantonen entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Liebe Medienschaffende

In der Schweiz verfügen bereits 13 Kantone über ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs. Sie laden alle Frauen über 50 alle zwei Jahre zu einer Mammografie ein. Ziel dieser Screenings ist es, Brustkrebs möglichst früh zu entdecken und damit die Erfolgsaussichten der Behandlung und die Überlebenschancen der betroffenen Frauen zu verbessern. Swiss Cancer Screening überprüft die Qualität der laufenden Programme regelmässig und veröffentlicht die Resultate in einem nationalen Monitoring-Bericht. Dieser liegt nun für die Zeitperiode 2016-2018 vor.

Anzahl Teilnehmerinnen steigt nach Rückgang wieder an

Nach einem Rückgang der Teilnahme in den Vorjahren konnten die Programme ihre Teilnahmeraten wieder erhöhen: Nahmen von 2013-2015 42% der eingeladenen Frauen am Screening-Programm teil, stieg der Wert für die Berichtsperiode auf 46% an. Die Brustkrebs-Screening-Programme entsprachen im Allgemeinen den nationalen und internationalen Standards. Die Bestrebungen zur Verbesserung der Datenqualität wirkten: Im Vergleich zum Monitoring 2013-2015 nimmt der Anteil der Krebserkrankungen mit unbestimmtem Stadium für 2015-2018 ab. Dies erlaubt präzisere Aussagen zur Wirksamkeit der Früherkennung.

Falsch-positive Befunde minimieren

In einzelnen Programmen wurde festgestellt, dass der Anteil an Frauen, die nach der Mammografie aufgrund eines auffälligen Befunds zusätzliche Untersuchungen benötigen, zu hoch war. In den meisten Fällen zeigte sich dann, dass kein Brustkrebs vorliegt. Der Anteil dieser sogenannt falsch-positiven Fälle wird im Verhältnis zu den Brustkrebsdiagnosen immer grösser, je mehr zusätzliche Abklärungen durchgeführt werden. Dies gilt es zu verhindern, um die anfängliche Ungewissheit für die Frauen möglichst gering zu halten.

Massnahmen zur Qualitätsverbesserung einleiten

Die betroffenen Programme haben basierend auf den Erfahrungen aus anderen Kantonen bereits entsprechende Korrekturmassnahmen eingeleitet. Sie überprüfen nun wöchentlich die Abklärungsraten der Radiologinnen und Radiologen. Bei einem opportunistischen Screening (also einem Screening ausserhalb eines qualitätsgeprüften Programms) wäre der hohe Anteil an falsch-positiven Fällen nicht identifiziert worden. «Das zeigt, dass es Sinn macht, solche Screenings im Rahmen von Programmen zu machen. Nur so können wir solche Probleme entdecken und korrigieren», erklärt Dr. Fanny Theytaz, Leiterin Qualität und Monitoring von Swiss Cancer Screening. Das nächste nationale Monitoring wird den Effekt der Korrekturmassnahmen aufzeigen.

Die Krebsliga empfiehlt und unterstützt Mammografie-Screening-Programme, die gemäss den europäischen Qualitätsrichtlinien durchgeführt werden. Gemeinsam mit Swiss Cancer Screening setzt sie sich dafür ein, die Qualität der Brustkrebsscreening-Programme in der Schweiz weiter zu erhöhen. «Wir begrüssen es, dass der Monitoring-Bericht die Stärken und Schwächen der Programme transparent aufzeigt und wir damit die Qualität der Screenings noch weiter verbessern können», sagt Guido Biscontin, Fachspezialist Früherkennung bei der Krebsliga Schweiz.

Brustkrebs in der Schweiz
Brustkrebs ist in der Schweiz bei Frauen die mit Abstand häufigste Krebsart; jährlich erkranken durchschnittlich 6200 Frauen an Brustkrebs, mehr als 1400 sterben daran. 80 Prozent der betroffenen Frauen sind beim Zeitpunkt der Diagnose 50 Jahre alt oder älter.
Über Swiss Cancer Screening
Swiss Cancer Screening ist der Dachverband der organisierten Krebsfrüherkennungsprogramme der Schweiz mit Sitz in Bern. Zentrale Aufgaben von Swiss Cancer Screening sind die Harmonisierung und Qualitätssicherung von Krebsfrüherkennungsprogrammen in der Schweiz. Zudem fördert und unterstützt der Verband den Aufbau von neuen Programmen und die Zusammenarbeit zwischen den Bestehenden. Er wird vorwiegend durch Mitgliederbeiträge und Spenden finanziert.  www.swisscancerscreening.ch 
Über die Krebsliga Schweiz 
Die Krebsliga Schweiz engagiert sich seit 111 Jahren als gemeinnützige Organisation in der Krebsprävention, in der Forschungsförderung und für die Unterstützung von Menschen mit Krebs und ihren Angehörigen. Sie vereinigt als nationale Dachorganisation mit Sitz in Bern 18 kantonale und regionale Ligen. Sie wird vorwiegend durch Spenden finanziert und ist ZEWO-zertifiziert.  www.krebsliga.ch 
Kontakt
Swiss Cancer Screening, Dr. Fanny Theytaz, Leiterin Qualität und Monitoring,  fanny.theytaz@swisscancerscreening.ch, T 031 511 49 32

Krebsliga Schweiz, Stefanie de Borba, Medienverantwortliche, media@krebsliga.ch, T 031 389 93 31

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