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Neue Wege aus der PISA-Misere - In der edition Körber-Stiftung erscheint das Buch "Schreiben(d) lernen. Ideen und Projekte für die Schule"

Hamburg (ots)

Neuntklässler am Gymnasium fabrizieren in ihrem
dritten Französischjahr eine viel beachtete deutsch-französische
Schülerzeitung im Internet. Grundschüler geben sich in
Schreibkonferenzen gegenseitig Tipps für ihre Texte. Mädchen und
Jungen einer sechsten Realschulklasse wetteifern im Rezensieren von
Büchern. Hauptschüler verfassen umfangreiche Projektberichte und
profilieren sich damit gleichzeitig für den Arbeitsmarkt. - Wo sind
denn hier die viel zitierte Leseunlust und die Schreibprobleme
Heranwachsender, die doch in der PISA-Studie überdeutlich wurden?
Dass es eben auch anders geht, zeigt der neue Band der edition
Körber-Stiftung: "Schreiben(d) lernen. Ideen und Projekte für die
Schule". Der Herausgeber und Schreibpädagoge Prof. Dr. Gerd Bräuer
regt darin an, in Deutschland den Umgang mit Texten neu zu gestalten
und nach amerikanischem Vorbild schulische Schreib- und Lesezentren
einzurichten. Gemeinsam mit erfahrenen Didaktikern und
Schulpraktikern präsentiert er erfolgreich erprobte Konzepte und
leicht umsetzbare Methoden: Schreiben in der Projektarbeit,
Projektprüfungen, Portfolio im Fachunterricht, Schreibkonferenzen,
Textfeedback, Schreiben für die mehrsprachige Schülerzeitung oder
Schüler als Schreibberater. Entstanden ist so ein motivierendes
Grundlagenwerk für Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen und
Unterrichtsfächer.
Für sein Konzept des schulischen Schreib- und Lesezentrums wurde
Gerd Bräuer 2000 im Transatlantischen Ideenwettbewerb USable der
Körber-Stiftung ausgezeichnet. Seine langjährige Erfahrung als Do-
zent für German Studies an der Emory University in Atlanta hat er
seit 2001 in den Aufbau des Schreibzentrums der Pädagogischen
Hochschule Freiburg eingebracht - und nun in die neue Publikation.
Dass neue Wege in der deutschen Schreibpädagogik nötig sind, davon
ist Gerd Bräuer überzeugt: "Schreibenkönnen wird bei uns immer noch
einfach vorausgesetzt, die Vermittlung von Schreibfähigkeit
allenfalls in den Deutschunterricht oder das Germanistikstudium ver-
bannt." Im amerikanischen Bildungssystem hingegen, wo Schreiben
längst als eine zentrale Schlüsselqualifikation behandelt wird,
werden Schreibfertigkeiten grundlegend und fächerübergreifend
vermittelt - zum Beispiel in Schreib- und Lesezentren. Schüler und
Studenten erhalten hier konkrete Unterstützung beim Verfassen und
Überarbeiten von Texten oder Hilfe bei Schreibblockaden. Sie lernen
aber auch, ihre Erkenntnisse und Projekterfahrungen gerade während
des Schreibens zu reflektieren - und eignen sich damit Wissen
schneller, intensiver und nachhaltiger an. Im Mittelpunkt der
Schreibpädagogik stehen also nicht, wie oft noch in Deutschland, die
Arbeitsergebnisse, sondern auch die Lernerfolge während des
Schreibprozesses.
"Schreiben(d) lernen" ist Band 6 der "Amerikanischen Ideen in
Deutschland", der Schriftenreihe des Transatlantischen
Ideenwettbewerbs USable. Seit 1998 sucht die Körber-Stiftung mit
diesem Wettbewerb innovative Projekte und Ideen aus den USA, die auch
in Deutschland das gesellschaftliche Miteinander verbessern können.
Pro Ausschreibung stellt die Stiftung 150'000 Euro für Preise und die
Förderung der "nützlichen" (englisch =  usable) Ideen zur Verfügung.
Im Juni 2004 findet die Preisverleihung der vierten
Ausschreibungsrunde zum Thema "Zusammen leben: Integration und
Vielfalt" statt. Infos unter www. usable.de.
Das Buch:
Schreiben(d) lernen. Ideen und Projekte für die Schule 
   hrsg. von Gerd Bräuer, edition Körber-Stiftung 2004 
   288 Seiten, Softcover 17 x 24 cm, ISBN 3-89684-039-8, 12- EUR (D)
Aus dem Inhalt:
- Annette Schavan: Sprache als Schlüssel zu Bildung 
   - Elisabeth Gessner: Lesekultur in der Schule - geht das
     überhaupt? 
   - Ursula Niemann: Lesen lässt lächeln. Bericht über ein
     Buchprojekt 
   - Rüdiger Iwan: Projekt Arbeit. Wie man schreibend den Weg von der
     Schule in die Ausbildung finden kann... 
   - Michael Becker-Mrotzek: Schreibkonferenzen in der Grundschule 
   - Jürgen Feist: Schreibberatung am Gymnasium 
   - Thomas Häcker: Selbstbestimmung fördern. Portfolioarbeit in  
     Schreibzentren 
   - Gerd Bräuer: Fortbildung zur Schreib- und Lesepädagogik:  
     Multiplikatoren und Netzwerke für eine gemeinsame Sache 
   - Karin Adams: Start und Erprobung eines Schreib- und Lesezentrums
   - Eine Reform der kleinen Schritte: Schreib- und Lesezentren als
     Impuls für Schulentwicklung. Ein Gespräch mit Marlies  
     Krainz-Dürr

Kontakt:

Eveline Metzen M.A.
Transatlantischer Ideenwettbewerb USable Körber-Stiftung
Kurt-A.-Körber-Chaussee 10
D-21033 Hamburg
Tel. +49/40/7250 3867
Fax +49/40/7250 3922
Email: metzen@stiftung.koerber.de

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