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Preissenkungen dämpfen Wachstum des Medikamentenmarkts

Rotkreuz (ots)

Der Medikamentenmarkt in der Schweiz erzielte 2019 ein Volumen von 6,136 Milliarden Franken zu Fabrikabgabepreisen. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von 2.8% im Vergleich zum Jahr 2018. Der Umsatz mit patentrechtlich geschützten Medikamenten war dabei rückläufig (-1.2% im Vergleich zu 2018). Ebenso fand keine signifikante Mengenausdehnung statt. Die Anzahl der verkauften Packungen stagnierte bei 187.1 Millionen, was 0.3% über dem Niveau von 2018 liegt.

2019 wurden in der Schweiz zu Fabrikabgabepreisen Medikamente im Wert von 6,1365 Milliarden Franken verkauft. Gemäss der von IQVIA - einem globalen Anbieter von Informationen, innovativen Technologielösungen und Serviceleistungen im Gesundheitswesen - bei Pharmaunternehmen, Grossisten, Ärztelieferanten und Versandapotheken erhobenen Daten ist damit der Medikamentenmarkt 2019 wertmässig um 2.8% gewachsen (2018: 2.3%; 2017: 4.4%).

Der Umsatz mit patentgeschützten Medikamenten war 2019 mit 2,485 Milliarden Franken rückläufig (-1.2% im Vergleich zu 2018), während der Generika-Umsatz mit 734.4 Millionen Franken um 2.2% höher lag als im Vorjahr. Damit übertraf dieser erstmals den - im Jahr 2019 um 2,0% rückläufigen - Umsatz mit Originalen, der sich auf 693,9 Millionen Franken belief.

Die Mengenausdehnung im Medikamentenmarkt Schweiz stagnierte und lag mit rund 187.1 Millionen verkaufter Packungen lediglich 0.3% über dem Wert von 2018.

Preisüberprüfungsrunde 2017-2019

In der Preisüberprüfungsrunde für kassenpflichtige Medikamente 2017-2019 wurden gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) allein im Jahr 2019 Einsparungen von 91 Millionen Franken erzielt. Die Preise von 257 Originalpräparaten - unter anderem von Herz-, Kreislauf- und Augen-Medikamenten sowie Arzneimitteln gegen Infektionskrankheiten - wurden um durchschnittlich 16,3% gesenkt. Gleichzeitig wurden Generika und Co-Marketing-Arzneimittel überprüft, was für 178 von 313 dieser Arzneimittel ebenfalls zu einer Preissenkung führte, die per 1. Dezember 2019 umgesetzt wurde.

Entwicklung im Generikamarkt

Der Generikamarkt umfasste 2019 ein wertmässiges Volumen von 734,4 Millionen Franken, was einer Steigerung von 2.2% im Vergleich zu 2018 entspricht.

Der gesamte generikafähige Markt, bestehend aus Generika, patentabgelaufenen Originalpräparaten und patentabgelaufenen Medikamenten, von denen es keine Generika gibt, umfasste ein Volumen von rund 2.03 Milliarden Franken (+4.3%). Er machte damit wertmässig rund 39.1% des gesamten kassenpflichten Marktes aus. Der Anteil der patentgeschützten Medikamente belief sich auf 47.9%. Mengenmässig kommen heute jedoch schon drei Viertel aller Medikamentenpackungen aus dem generikafähigen Markt.

Ernst Niemack, Geschäftsführer vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz, sagt dazu: «Seit vielen Jahren leisten Medikamente einen wichtigen Beitrag zu tragbaren Gesundheitskosten. Im Vergleich zu anderen teuren Therapien oder Operationen sind sie häufig die günstigste Behandlungsmethode und damit per se schon die Lösung zur Kostenersparnis. Dank der regelmässigen Preissenkungen bei den Medikamenten konnte seit 2012 über eine Milliarde Franken eingespart werden - ein starkes Signal dafür, dass die Pharmaindustrie ihre Verantwortung ernst nimmt.»

Neue hochinnovative Therapien

Die Therapiegebiete Krebs und Autoimmunerkrankungen trugen dank neuen Therapien 2019 signifikant zum Wachstum im Medikamentenmarkt bei. Das stärkste wertmässige Wachstum verzeichneten dabei erneut die Krebsmedikamente (+12.1% im Vergleich zu 2018). Grund dafür ist vor allem die Neueinführung von innovativen Therapien.

Die wachsende Zahl an wirksameren Therapien ist eine gute Neuigkeit für Patientinnen und Patienten. Dr. René Buholzer, Geschäftsführer Interpharma, sagt dazu: «Dank intensiver Forschung ist es der Pharmaindustrie in den letzten Jahren gelungen, bei schwerwiegenden Krankheiten bahnbrechende Therapierfolge zu erzielen. Damit diese auch Patienten in der Schweiz zur Verfügung stehen, setzen wir uns für einen raschen Zugang zu diesen innovativen Therapien ein. Effizientere Zulassungs- und Vergütungsprozesse sind unabdingbar, um den Zugang sicherzustellen und den Pharmastandort Schweiz attraktiv zu halten.»

Kontakt:

Dr. René Buholzer, Geschäftsführer Interpharma, Verband der
forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz
Tel. 061 264 34 17, Mobile 078 743 65 95

Ernst Niemack, Geschäftsführer vips, Vereinigung Pharmafirmen in der
Schweiz
Tel. 041 727 67 80, Mobile 078 646 80 30

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