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CARITAS LUZERN

Caritas Luzern appelliert an Grossräte

Luzern (ots)

Im geplanten Paket der Sparmassnahmen des Kantons
Luzern ist auch eine 5-prozentige Kürzung der Unterstützungsgelder
für SozialhilfebezügerInnen vorgesehen. In einem Brief an alle
Grossrätinnen und Grossräte wehrt sich Caritas Luzern gegen die
Sparmassnahme auf dem Buckel der sozial Schwächsten. Sie erachtet sie
als nicht vertretbar, da die Bezügerinnen und Bezüger von
wirtschaftlicher Sozialhilfe existentiell auf diese Mittel angewiesen
sind.  Der vorgeschlagene Abzug würde bei einer Familie mit zwei
schulpflichtigen Kindern zu einem jährlichen Einkommensverlust von
Fr. 1'427.40 führen, die vier Personen hätten also im Jahr nur noch
Fr. 27'120.60  für ihren Grundbedarf (Lebensunterhalt exkl. Miete)
zur Verfügung.
Caritas Luzern sieht darin keine Sparmassnahme, bei der bloss
Dienstleistungen abgebaut werden. Es trifft hier Familien direkt, die
arbeiten, aber zu wenig verdienen (working poor), und es trifft auch
ausgesteuerte Erwerbslose. Was es bedeutet, von dem Wenigen noch
weniger zu haben, erlebt Caritas Luzern täglich im Kontakt mit ihren
Klienten und Klientinnen.
Vom Kanton wurde durch die Kürzung der Sozialhilfe ein
Sparpotenzial von 1 Mio. Fr. errechnet. Um diesen Betrag sollten die
Gemeinden im Rahmen des Sparpaketes entlastet werden. Nach
Berechnungen von Caritas Luzern würde bei den Sozialhilfebezügerinnen
und -bezügern bei einer Kürzung von 5% wesentlich mehr eingespart.
Bei rund 5'000 Unterstützungseinheiten im Kanton, dürfte die
Einsparung zwar mehr als 3 Mio. Fr. betragen, die aber durch die
Kürzung der Existenzmittel für die sozial Schwächsten erreicht werden
soll.
Andererseits gibt es auch gewichtige fachliche und politische
Gründe, von einer Anpassung und Kürzung der SKOS-Richtlinien zum
jetzigen Zeitpunkt abzusehen. Zurzeit werden diese Richtlinien
nämlich durch die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe revidiert
und überarbeitet; die Ergebnisse sollten im Herbst vorliegen. In
einer Medienmitteilung vom 12. Mai 2004 haben sich die
Zentralschweizer Sozialdirektorinnen und -direktoren klar für
schweizerisch einheitliche Richtlinien in der Sozialhilfe
ausgesprochen.

Kontakt:

Urs Odermatt
Medienverantwortlicher
Kommunikation
Morgartenstrasse 19
CH-6002 Luzern
Tel. +41/41/210'00'66
direkt +41/41/227'31'14
Fax. +41/41/210'00'22
E-Mail: u.odermatt@caritas-luzern.ch
Internet: www.caritas-luzern.ch

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