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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

ASTAG - LSVA-Erhöhung: Keine neuen Argumente der Umweltverbände

Bern (ots)

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband hat die
Forderungen der Umweltverbände (Alpen-Initiative, VCS) und der
Eisenbahner-Gewerkschafter (SEV), wonach die LSVA im 2008 wie geplant
erhöht werden soll, ohne Überraschung zur Kenntnis genommen. Die
LSVA-Erhöhung wird demnach immer noch vor allem als finanzpolitische
Massnahme gesehen. Erfreut ist die ASTAG über den Umstand, dass sich
die Umweltschutzorganisationen und die Gewerkschaft für die
Arbeitsbedingungen im Strassentransportgewerbe einsetzen wollen.
Angesichts der erneut herrschenden Zustände auf den Transitachsen,
die für  die schweizerischen wie ausländischen Chauffeure unzumutbar
sind, hofft die ASTAG, dass die sich Gruppierungen nun endlich auch
vehement gegen die "Schikanirerei" der Arbeitnehmenden auf diesen
Strecken aussprechen. Zum aufgewärmten Vorschlag des VCS, den
Feinstaub konsequenter zu bekämpfen, muss die ASTAG leider die
bundesrätliche Antwort auf die Motionen Schmid-Sutter und Jermann zur
Kenntnis nehmen. Demnach sieht der Bundesrat für eine Nachrüstung
älterer Fahrzeuge mit Partikelfiltern mit Blick auf die Umwelt
insbesondere auch Nachteile.
Leider hat die Verkehrspolitik keinen Erfolg. Darin sind sich die
ASTAG und die Umweltschutzverbände einig: Zwar ist die Zahl der
alpenquerenden Fahrten zwischen 2000 und 2005 tatsächlich von 1,4
Millionen Lastwagen auf 1,2 Millionen zurückgegangen. Doch Grund
dafür waren weniger die verkehrspolitischen Massnahmen wie die LSVA.
Vielmehr konnte der Verkehr zwischenzeitlich vor allem mit
Zwangsmassnahmen (Tropfenzählersystem am Gotthard, Phase Rot wie
jetzt!) und aus konjunkturellen Gründen stabilisiert werden.
Studien beweisen: LSVA hat keine Verlagerungswirkung!
Die LSVA hat kein einziges Kilogramm von der Strasse auf die
Schiene verlagert. In den vergangenen Jahren hat der
Strassengüterverkehr auch im Transit seinen Anteil leistungsmässig
gegenüber der Schiene erhöht. Und: Vor allem nimmt auf der Strasse
der Transitverkehr gegenüber dem Binnenverkehr weiter zu! Eine neu
veröffentlichte Studie der Firma TransCare zeigt denn auch deutlich:
Höhere Strassengebühren verlagern den Güterverkehr nicht auf die
Schiene. Stattdessen braucht es mehr Wettbewerb unter den Bahnen.
Die LSVA ist ein Vielfaches höher als in allen anderen Ländern.
Während man hier für einen Kilometer im Durchschnitt 1 Franken
bezahlt, sind es in Deutschland beispielsweise 20 Rappen.
Und auch die Aussage, dass Frankreich für eine vergleichbare
Strecke eine höhere Gebühr erhebe als die Schweiz, ist eine
"Halb-Wahrheit". Fakt ist: Im Fréjus-Tunnel erhalten "Vielfahrer"
massive Rabatte. Würde die Schweiz das gleiche System (Tunnelgebühr
oder Alpentransitabgabe) am Gotthard praktizieren, würde der
Binnenverkehr massiv entlastet!
Aus all diesen Gründen spricht sich die ASTAG nach wie vor
konsequent gegen eine weitere LSVA-Erhöhung für den Binnentransport
aus. Sie erachtete dagegen ihren Vorschlag, wonach die LSVA-Erhöhung
durch eine Alpentransitabgabe (ATA) für den Transitverkehr
kompensiert werden soll, gerade angesichts der aktuellen Zustände auf
den Transitachsen für angebracht.
Strassentransport: Lebensnerv der Schweizer Wirtschaft
Jede weitere undifferenzierte LSVA-Erhöhung würde dagegen primär
die schweizerische Volkswirtschaft belasten. Gerade der
Strassentransport trägt enorm zur Wertschöpfung bei: Während
beispielsweise der Schienengüterverkehr rund 1 Milliarde Franken zur
Gesamtwertschöpfung beiträgt, leistet der Strassengüterverkehr einen
6 Mal höheren Beitrag (oder 6,2 Milliarden Franken!). Vom
gewerblichen Strassenpersonenverkehr (Bus, Cars und Taxis) kommen
nochmals 870 Millionen Franken hinzu.

Kontakt:

Michael Gehrken
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel. +41/31/370'85'24

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