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Konsumentenforum kf

Das Konsumentenforum kf unterstützt die Postinitiative nicht, fordert aber von der Post eine aktive Zusammenarbeit und einen besseren Kundenservice

Zürich (ots)

Das Konsumentenforum kf hat die angekündigte
Volksinitiative "Post für alle" von Gewerkschaften und
Konsumentenorganisationen geprüft und kommt nach einer Umfrage bei
den regionalen Sektionen und Kollektivmitgliedern zum Schluss, dass
das kf die Initiative nicht unterstützt. Diese versucht, nicht mehr
zeitgemässe Strukturen zu zementieren, über die Post andere
gesellschaftliche Dienstleistungen sicherzustellen und damit unnötige
Kosten zu verursachen, die das Konsumentenforum nicht auf alle
Konsumenten abgewälzt sehen möchte. Hingegen fordert das
Konsumentenforum kf die Post in einem offenen Brief auf, die nötigen
postalischen Dienstleistungen für die Bevölkerung auf moderne Weise
zu erbringen, den service public auch weiterhin in annehmbarer Form
zu garantieren und insbesondere die heutigen Mängel auszumerzen.
Dies heisst:
  • Eine sehr sorgfältige Prüfung vor der definitiven Schliessung einer Poststelle mit Einbezug aller Betroffenen, auch der regionalen Konsumentenvertretungen.
  • Keine neuen Gesetze, aber als Absicherung des service public entweder eine freiwillige Vereinbarung mit den Konsumentenorganisationen, eine gemeinsame Ombudsstelle oder ein vom Bundesrat eingesetztes Monitoring
  • Kundenfreundlichere Öffnungszeiten und weniger Wartezeiten für die Kunden.
Beilage: Offener Brief

Kontakt:

Katharina Hasler, Präsidentin, Strubenacher 25, 8126 Zumikon,
Tel. +41 1 918 03 48, Fax +41 1 918 03 45, E-mail: k.hasler@konsum.ch

Offener Brief an die POST vom Konsumentenforum kf Schweiz

Lieber Herr Gygi, liebe POST

Der Vorstand des Konsumentenforums kf hat sich ausführlich mit den
Forderungen der Initiative „Post für alle" befasst. Als
Konsumentenvertretung kennen wir die Ängste in der Bevölkerung in
Bezug auf die Schliessung oder Umlagerung von Poststellen. Die
Kundinnen und Kunden befürchten in erster Linie Einschränkungen des
service public. Wir stehen andererseits auch klar hinter den
Bemühungen der Post, durch strukturelle Änderungen den veränderten
Lebensgewohnheiten (Arbeitszeit, Familien-, Siedlungs- und
Verkehrsstrukturen) Rechnung zu tragen. Die Kundin und der Kunde
verlangt überall eine gute Versorgung und kostengünstige
Dienstleistungen.

Wir sind der Meinung, dass die Post selber bestimmen muss, wie sie
diese Kundenwünsche erfüllt und den service public erbringt. Wenn
unsere Schweizer POST trotz drohendem Monopolabbau und wachsender
Konkurrenz überleben will, dann muss sie wirtschaftlich handeln
können und nicht vom Staat mit allzu vielen Einschränkungen und
Bedingungen eingeschränkt werden.

Wir können die Initiative „Post für alle" nicht unterstützen, weil
sie nach unserer Meinung über das Ziel hinaus schiesst, alte
Strukturen partout erhalten will und der Post die nötige Zeit zur
Umstellung nicht zugesteht. All diejenigen, welche einer
Liberalisierung der Post 1997 zugestimmt haben, können nun nicht
gleichzeitig darauf pochen, alles beim Alten zu lassen und alte
Bequemlichkeiten zu behalten.

Aber auch das Konsumentenforum kf hat ganz klare Forderungen und
Wünsche an die Post und die Politikerinnen und Politiker:

- Wir rufen die Verantwortlichen der POST auf, vor einer definitiven Schliessung einer
Poststelle eine sehr sorgfältige Prüfung einer möglichen Zusammenarbeit mit bestehenden Strukturen
vorzunehmen. Dabei sollen nicht nur die betroffenen Gemeinden und die Gewerkschaften sondern auch die
regionalen Konsumentenvertretungen in die Diskussion einbezogen werden. - Wir wollen keine neuen
Gesetze, aber als Absicherung des service public entweder eine freiwillige Vereinbarung mit den
Konsumentenorganisationen, eine gemeinsame Ombudsstelle oder ein vom Bundesrat eingesetztes Monitoring. - Wir fordern
die POST auf, zu hinterfragen, wie weit sie nach dem Wechsel vom Staats- zum
Dienstleistungsbetrieb den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden gerecht wird. In diesem Sinne wären die
Öffnungszeiten vermehrt den wahren Kundenbedürfnissen anzupassen, so etwa längere Öffnungszeiten am
Abend, am Samstag und über den Mittag. Die teilweise unzumutbaren Wartezeiten der Kunden in den
Postzentren müssen durch einen höheren Personaleinsatz verkürzt werden. Wir vertrauen unserer POST auch
weiterhin und fordern sie im
Gegenzug auf, auf die Forderungen und Wünsche der Konsumentinnen und
Konsumenten konstruktiv einzugehen.

Katharina Hasler
Präsidentin Konsumentenforum kf
[ 012 ]

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