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MeteoSchweiz: 23. März: Der Tag der Meteorologie zum Thema "Unser zukünftiges Klima"

Zürich (ots)

23. März: Der Tag der Meteorologie zum
Thema "Unser zukünftiges Klima"
Mit dem Tag der Meteorologie wird die Inkraftsetzung 
der Konvention der Meteorologischen Weltorganisation (WMO) am 23. 
März 1950 gefeiert. Er steht dieses Jahr unter dem Motto „Unser 
zukünftiges Klima“. Wie wird sich unser Klima zukünftig ändern? 
Werden wir uns auf häufigere Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen 
und warme, schneearme Winter einstellen müssen? Dass es eine globale 
Erwärmung seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1860er Jahren von 
0.6°C gegeben hat, die zum Grossteil durch menschliche Aktivitäten 
verursacht wurde, ist mittlerweile unbestritten. Die 1990er waren 
die wärmste Dekade des 20. Jahrhunderts, 1998 das weltweit wärmste 
Jahr. In der Schweiz war es im jährlichen Mittel 1994 am wärmsten; 
2002 war das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Temperaturmessungen – 
sowohl weltweit als auch in der Schweiz. Bemerkenswert ist auch, 
dass es in den letzten 30 Jahren eine grosse Anzahl von extremen 
Wetterereignissen wie Überflutungen und Dürren gegeben hat. Laut WMO 
hat sich die Anzahl der wetterbedingten Katastrophen in den ver- 
gangenen 10 Jahren verdoppelt.
Klimawandel
Auch in der Schweiz werden erste mögliche Auswirkungen eines 
Klimawandels messbar. So ziehen sich beispielsweise die Gletscher im 
Schweizer Alpenraum mehrheitlich zurück. Die Vegetationsperiode hat 
sich in den letzten 50 Jahren bei einer Anzahl von untersuchten 
Pflanzen verlängert, indem das Wachstum im Frühling im Mittel um 
etwa 11 Tage früher einsetzt. Um zuverlässige Prognosen zum 
Klimawandel stellen zu können, sind grosse Forschungsanstrengungen 
nötig. Auch die Schweiz ist mit dem im Jahr 2001 lancierten 
Nationalen Forschungsschwerpunkt NCCR- Climate (National Centre of 
Competence in Research – Climate) an der Klimaforschung massgeblich 
beteiligt. Im Rahmen dieses Schwerpunktes wird bei MeteoSchweiz, dem 
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, unter anderem 
untersucht, inwieweit das Klima auf kürzeren Zeitskalen vorhersagbar 
ist. Ziel sind saisonale Klimaprognosen, mit deren Hilfe sich 
Aussagen über die im Mittel zu erwartende Temperatur oder 
Niederschlagsmenge für verschiedene Regionen der Erde machen 
liessen.
Klimamodelle
Die heutigen computergestützten Klimamodelle können die 
beobachtete 
Erwärmung nur dann simulieren, wenn sie neben den natürlichen 
Ursachen einer Erwärmung auch die Zunahme der menschengemachten 
Treibhausgase berücksichtigen. Das wichtigste Treibhausgas, 
Kohlendioxid, hat seit Beginn der Industrialisierung 1750 um 
immerhin rund 30% zugenommen und wird, solange international die 
Massnahmen zur CO2-Reduktion noch nicht greifen, auch zukünftig 
weiter ansteigen. Verschiedene Szenarien sehen eine globale 
Temperaturzunahme von 1.4 bis 5.8 °C für den Zeitraum von 1990 bis 
2100 voraus. Gleichzeitig wird ein markanter Anstieg des 
Meeresspiegels befürchtet.
WMO und Klimaprogramme
Die WMO ist eine spezialisierte Agentur der Vereinigten Nationen 
(UN) mit Sitz in Genf. Die WMO schafft die Grundlagen für die 
internationale Kooperation beim Aufbau und Unterhalt von meteorolo- 
gischen und hydrologischen Mess- und Beobachtungsnetzen, sie 
gewährleistet den raschen Austausch von Daten, sorgt für die 
Standardisierung der Wetterbeobachtungen, die Ausbildung der Me- 
teorologen und den Know-how Transfer. Mit dem Welt-Klimaprogramm und 
insbesondere mit der Einrichtung des zwischenstaatlichen Ausschusses 
für Klimaänderung (IPCC) leistet die WMO wichtige Beiträge zum 
Verständnis des globalen Klimas. Sie fördert die Anwendung dieses 
Wissens im Umgang mit der Klimaveränderung und Klimavariabilität. 
Die Schweiz ist Mitgliedstaat der WMO und wird durch MeteoSchweiz, 
das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, repräsentiert.
Internet: 
www.meteoschweiz.ch/de/Klima/Klimaaktuell/IndexKlimaaktuell.shtml, 
www.meteoswiss.ch/nccr/, www.wmo.ch
Kontaktpersonen (auch für den Bezug von Grafiken zum Thema):
Christof Appenzeller (NCCR), MeteoSchweiz, 01 256 93 88,  
christof.appenzeller@meteoschweiz.ch      
Stephan Bader (KlimaInfo), MeteoSchweiz, 01 256 93 75,  
stephan.bader@meteoschweiz.ch

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