Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera mehr verpassen.

Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

Sucht Schweiz Promillegrenzen in Europa - ein Check lohnt sich

Sucht Schweiz
Promillegrenzen in Europa - ein Check lohnt sich
  • Bild-Infos
  • Download

Lausanne (ots)

Sommerzeit ist Reisezeit - auch auf der Strasse. Wer mit dem Auto oder Motorrad unterwegs ist, sollte die in den jeweiligen Ländern geltenden Promillegrenzen kennen. Sucht Schweiz liefert eine aktuelle Übersicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, verzichtet vor dem Fahren ganz auf Alkohol.

Die Länder Europas kennen im Strassenverkehr einen Grenzwert von 0,5 oder weniger Promille. Einzig Grossbritannien und Malta tolerieren noch 0,8 Promille. Änderungen sind in jüngster Zeit in Osteuropa zu beobachten. So wechselte Serbien in diesem Jahr von 0,5 auf 0,3 Promille, Albanien von 0,0 auf 0,1 und Moldawien von 0,0 auf 0,3 Promille. In etlichen Ländern Osteuropas, so in Ungarn, Kroatien, der Tschechischen Republik oder Rumänien, gilt die Nulltoleranz.

0,5 Promille herrschen in der Schweiz, in den umliegenden Ländern, aber auch in Portugal, Spanien oder in Griechenland. Schweden, Norwegen und Polen weisen einen Grenzwert von 0,2 Promille auf.

Wissensmanko bezüglich des Grenzwerts

Laut der bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung kannten im 2014 nur 69 % aller befragten Autofahrer und -fahrerinnen den zulässigen Blutalkoholgrenzwert von 0,5 Promille. Bei der Einführung dieses Grenzwerts vor zehn Jahren waren es noch 92 % der Befragten.

Die Neulenkenden von heute kennen die generell geltende Promillegrenze von 0,5 besser als die übrigen Autofahrer und -fahrerinnen: 83 % wissen Bescheid; bei den unter 30-Jährigen mit Ausweis auf Probe sind es gar 96 %. Für sie gelten während der dreijährigen Probezeit aber strengere Regeln. Seit Anfang 2014 dürfen sich Neulenkende jeden Alters nur nüchtern hinters Steuer setzen.

Alkohol schränkt ein - schon kleine Mengen Ab 0,5 Promille darf nicht mehr gefahren werden. Aber schon vorher gibt es Risiken. Die Aufmerksamkeit ist bereits bei 0,2 Promille eingeschränkt. Deshalb rät Sucht Schweiz, am besten nur nüchtern zu fahren.

Ab 0,5 Promille ist eine schnelle und richtige Reaktion in kritischen Situationen nicht mehr möglich. Ab etwa 1 Promille werden auch sonst unkritische Situationen zum Risiko.

Schnell wird's zu viel

Den eigenen Promillewert einzuschätzen ist schwierig, zumal die gleiche Alkoholmenge nicht bei allen Menschen zur gleichen Blutalkoholkonzentration führt. Geschlecht, Alter oder Nahrungsaufnahme spielen eine Rolle. Es kann schnell zu viel sein. Trinkt z. B. eine 60 Kilogramm schwere Frau ohne zu essen zwei Deziliter Wein (entspricht zwei Gläsern), hat sie bereits einen Blutalkoholwert von 0,6 Promille.

Infos und Links:

* Die Europakarte mit den Promillegrenzen ist auf www.suchtschweiz.ch in der Rubrik "Infos und Fakten" abrufbar. http://www.suchtschweiz.ch/infos-und-fakten/alkohol/strassenverkehr/promillegrenzen/

* Zur Frage wie viel im Strassenverkehr zu viel ist, gibt folgende Broschüre von Sucht Schweiz Auskunft: Apéro und Alkohol. http://shop.addictionsuisse.ch/download/47eba98f7540d8144af9fd537395a8aadc285340.pdf

* www.alkoholimkoerper.ch

Die Stiftung Sucht Schweiz ist ein nationales Kompetenzzentrum im Suchtbereich. Sie betreibt Forschung, konzipiert Präventionsprojekte und engagiert sich in der Gesundheitspolitik. Das Ziel der Stiftung ist, Probleme zu verhüten oder zu vermindern, die aus dem Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen oder durch Glücksspiel und Internetnutzung entstehen. Mehr als 200`000 Personen unterstützen unsere NGO.

Umfassende Informationen zu Sucht Schweiz finden Sie auf unserer Website www.suchtschweiz.ch

Die vorliegende Medienmitteilung finden Sie hier: www.suchtschweiz.ch/aktuell/medienmitteilungen/

Kontakt:

Markus Meury
Mediensprecher
mmeury@suchtschweiz.ch
Tel.: 021 321 29 63

Weitere Storys: Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
Weitere Storys: Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera
  • 23.06.2015 – 10:00

    Stille Abhängigkeit von Schlaf- und Beruhigungsmitteln

    Lausanne (ots) - Über 3 % der Bevölkerung nehmen täglich oder fast täglich während eines Jahres oder häufig länger Schlaf- oder Beruhigungsmittel ein, oft sind es Benzodiazepine. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, mehr Frauen als Männer. Der regelmässige und lange Gebrauch ist wegen des Abhängigkeitspotenzials und der Nebenwirkungen problematisch. Verschiedene Aspekte rund um psychoaktive Medikamente ...

  • 18.06.2015 – 10:00

    Alkoholkonsum von Jugendlichen: Der Preis ist entscheidend!

    Lausanne (ots) - Eine neue wissenschaftliche Untersuchung von Sucht Schweiz belegt, dass höhere Preise den Alkoholkonsum von jungen Menschen erheblich senken könnten und in der Bevölkerung breite Akzeptanz finden. Bei der aktuellen Beratung des Alkoholgesetzes ignoriert aber das eidgenössische Parlament, insbesondere der Nationalrat, bisher diese nachweislich wirksame Massnahme und politisiert am Volk vorbei. Mit dem ...