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Bundesamt für Gesundheit

Neue Qualitätsstandards prägen die Drogenarbeit

Bern (ots)

Meilenstein in der Suchtarbeit ist erreicht
Die Zeit der Pionierarbeit in der Drogentherapie
gehört der Vergangenheit an. Heute prägen Qualitätsnormen die Arbeit
in den stationären Zentren. Das Projekt QuaTheDA («Qualität der
Therapien im Drogen- und Alkoholbereich») hat diese Entwicklung in
Gang gesetzt.
Seit 1991 ist die bundesrätliche Drogenpolitik gesetzlich
verankert. Innerhalb des «Massnahmenpaketes Drogen» (MaPaDro) hat die
stationäre Therapie von Drogen- und Alkoholabhängigen eine wichtige
Bedeutung. Die Anforderungen an die stationären Therapiezentren sind
im Laufe der Zeit immer grösser geworden: Nicht nur seitens der
Patienten haben sich die Bedürfnisse geändert. Auch das Bundesamt für
Sozialversicherung (BSV) verlangt, dass sich die Therapiezentren ab
2003 zertifizieren lassen, um Gelder aus der Invalidenversicherung
(IV) zu erhalten. Das Bundesamt für Gesundheit hat die Gelegenheit
ergriffen, umfassende Qualitätsnormen für den stationären
Suchtbereich zu entwickeln. Das dabei entstandene
«QuaTheDA-Referenzsystem» fördert die Transparenz der
Dienstleistungen zwischen den Zentren und erlaubt einheitliche
Massstäbe anzuwenden. Damit werden zum Beispiel optimale
Rahmenbedingungen für die ausserkantonale Plazierung von
SuchtpatientInnen geschaffen. Die QuaTheDA-Zertifizierung soll
künftig auch von den Kantonen anerkannt werden. Ein wichtiger
Bestandteil von QuaTheDA bildet die Ausbildung von
Qualitätsverantwortlichen aus Suchttherapiezentren. Anlässlich der
Abschlussfeier des Ausbildungszykluses äusserte sich Bundesrätin Ruth
Dreifuss erfreut über die Entwicklung in der stationären
Drogentherapie: «Mir scheint, dass QuaTheDA einen wichtigen
symbolischen Wert für die professionelle Drogenarbeit hat. Auch
andere Therapieformen können nun von diesen wichtigen Entwicklungen
profitieren.»
Qualität der Therapien im Drogen- und Alkoholbereich (QuaTheDA)
QuaTheDA beinhaltet folgende untereinander vernetzte Komponenten:
1. Das QuaTheDA-Referenzsystem umfasst die Gesamtheit der
suchtspezifischen Qualitätsanforderungen (inklusiv die qualitativen
Bedingungen des BSV) für den stationären Suchtbereich.
2. Im QuaTheDA Qualitätsmanagement-System (QMS) wird eine
Prozessarchitektur definiert, die von allen Einrichtungen benützt
werden kann. Damit wird der Austausch und der Vergleich zwischen den
stationären Therapieeinrichtungen erleichtert.
3. Der Leitfaden dient den Einrichtungen als Hilfsinstrument, um
das Referenzsystem und das QMS umzusetzen.
4. Mit Patientenzufriedenheitsfragebogen wird das Klima und die
Zufriedenheit der Patienten gemessen.
5. Die Schulung der Qualitätsverantwortlichen befähigt diese, die
Erfüllung der Qualitätsanforderungen aus dem QuaTheDA-Referenzsystems
sicherzustellen und in ihren Zentren ein QMS einzuführen.
6. Die QuaTheDA- Zertifizierung bestätigt, dass alle Bedingungen
des Referenzsystems erfüllt werden. Sie ist von der Schweizerischen
Akkreditierungsstelle (SAS) anerkannt.

Kontakt:

Bundesamt für Gesundheit
Medien und Kommunikation

René Stamm
Leiter QuaTheDA
Tel. +41/31/322'95'05

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