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Staatskanzlei Luzern

Regierungsrat hat den Projektbericht "Versorgungsplanung Gesundheit des Kantons Luzern" zur Kenntnis genommen

Luzern (ots)

Der Bericht "Versorgungsplanung Gesundheit des
Kantons Luzern" liegt vor. Er wurde von einer Projektgruppe unter
Leitung von Walter Bachmann, Departementssekretär des Gesundheits-
und Sozialdepartementes (GSD), verfasst. Mitgearbeitet haben alle von
der Planung betroffenen Leistungsanbieter im Gesundheitswesen. Der
Regierungsrat hat den Bericht zur Kenntnis genommen.
Der Bericht dient als Grundlage für einen Planungsbericht des
Regierungsrates an den Grossen Rat. Die vorgeschlagenen Massnahmen
sind noch nicht detailliert ausgearbeitet. Insbesondere wird
abzuklären sein, ob und wie weit einzelne Massnahmen und Projekte
unter finanz- und versorgungspolitischen Gesichtspunkten verwirklicht
werden können. Der Regierungsrat hat deshalb noch keine Stellung zum
Bericht genommen.
Der Bericht sieht im Wesentlichen folgendes vor:
Der Luzerner Bevölkerung soll auch in Zukunft ein bedarfsgerechtes
und qualitativ gutes Angebot an medizinischen Leistungen zur
Verfügung gestellt werden ("wirksam, zweckmässig, wirtschaftlich").
Die Grundversorgung soll in allen Regionen angemessen sichergestellt,
das Angebot innerkantonal und interkantonal möglichst koordiniert
sein.
Neu werden bei der Versorgungsplanung auch die privaten Spitäler
sowie die übrigen Leistungsanbieter im Gesundheitswesen
berücksichtigt. Das Hauptaugenmerk liegt aber noch immer bei den
öffentlichen Spitälern. Hier hat der Kanton aufgrund der direkten
Finanzierung die Planungshoheit. Bei den übrigen Anbieterinnen und
Anbietern hat der Kanton wenig direkte Einflussmöglichkeiten. Dies
könnte sich aber mit der anstehenden KVG-Revision ändern. Künftig
sollen alle öffentlichen und privaten Spitäler auf der Spitalliste
gleich finanziert werden. Der Kontrahierungszwang bei den ambulanten
Anbietern würde aufgehoben. Entsprechend grösser wären dann
Planungshoheit und Planungspflicht des Kantons. Diesem Umstand wurde
Rechung getragen. In den einzelnen Fachgruppen der
Projektorganisation wurden die Leistungen aller Anbieter detailliert
erhoben.
Die Projektgruppe hatte den Auftrag, nicht nur Versorgungslücken
sondern auch allfälliges Sparpotenzial aufzuzeigen. Sie kommt zum
Schluss, dass das Gesundheitsangebot im Kanton Luzern ausreichend,
regional gut verteilt und qualitativ gut ist. Eigentliche
Überkapazitäten seien nicht auszumachen. An verschiedenen Orten
bestehe indessen Optimierungspotenzial.
Nachhaltige Einsparungen seien nur möglich nach Vorinvestitionen
(wie etwa für eine gemeinsame Intensiv- und Notfallstation am
Kantonsspital) oder durch einen spürbaren Abbau des
Leistungsangebots.
Die Projektgruppe stellt u.a. die folgenden Massnahmen und
Projekte zur Diskussion:
  • Organisatorische Zusammenführung des Kantonsspitals und des Kantonalen Spitals Sursee-Wolhusen sowie der beiden Psychiatriezentren Luzern-Stadt und Luzerner Landschaft sowie KJPD (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst) : betriebliche Optimierungen und bessere Abstimmung des Leistungsangebots.
  • Umwandlung des KSSW Wolhusen in eine Spezialitätenklinik: Dieses Modell wird aus fachlichen und medizinischen Gründen nicht zur Umsetzung empfohlen.
  • Auslagerung der Geburtshilfe/Gynäkologie aus dem KSSW Wolhusen: Diese Massnahme wäre medizinisch verantwortbar. Kosteneinsparungen ergäben sich insbesondere aus dem Wegfall von Vorhalteleistungen.
  • Verzicht auf die Luzerner Höhenklinik Montana: In erster Linie sollen eine enge Zusammenarbeit mit den drei andern Rehabilitationskliniken in Montana verwirklicht und eine andere Trägerschaft gesucht werden. Führen diese Massnahmen nicht zum Ziel, soll die Klinik geschlossen werden.
  • Aufbau einer interdisziplinären Notfall- und Intensivpflegestation im Spitalzentrum am KSL: Die teuren Vorhalteleistungen könnten wesentlich reduziert werden. Gleichzeitig liesse sich die Versorgungsqualität verbessern. Die Investitionskosten betragen 20 bis 40 Millionen Franken.
  • Erweiterungsbau für das Kinderspital am Kantonsspital: Der Bedarf ist ausgewiesen. Die geschätzten Kosten betragen 20 bis 30 Millionen Franken. Ein Erweiterungsbau soll aber erst nach der Realisierung der gemeinsamen Notfall- und Intensivpflegestation in Angriff genommen werden.
  • In vier bis sechs auf die Regionen verteilten Pflegeheimen soll eine spezielle, auf betagte Menschen angepasste Rehabilitation und Nachbehandlung angeboten werden.
  • Ein Ausbau des Angebots soll insbesondere in folgenden Bereichen im Kantonsspital überprüft werden: interventionelle Kardiologie, Herzchirurgie, ambulante Neurorehabilitation, Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie, Radiologie und Psychiatrie (Notfallpforte und Gemeindepsychiatrie).
Hinweis:
Der Bericht "Versorgungsplanung Gesundheit des Kantons Luzern"
findet sich im Internet unter der Adresse:
http://www.lu.ch/index/gsd_versorgungsplanung

Kontakt:

Regierungsrat Dr. Markus Dürr
Departementsvorsteher
Gesundheits- und Sozialdepartement
Tel. +41/41/228'60'81

Walter Bachmann
Projektleiter/Departementssekretär
Gesundheits- und Sozialdepartement
Tel. +41/41/228'60'83
E-Mail: walter.bachmann@lu.ch
(nur bis 8. Juli erreichbar).

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