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Auf der Suche nach der Genuss-Formel - Das "Restaurant der Zukunft" durchleuchtet unser Essverhalten

Hamburg (ots)

Aufklärung und Ernährungstipps scheinen nutzlos -
in allen Industrienationen nimmt der Anteil der übergewichtigen 
Bevölkerung stetig zu. Wie also lässt sich das Essverhalten 
beeinflussen? Und warum essen wir eigentlich, was wir essen? Wie die 
Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer neuesten Ausgabe (7/2008, EVT: 15.
März) berichtet, will ein Universitätsprojekt im niederländischen 
Wageningen diesem Rätsel mit Hilfe modernster Technik auf die Spur 
kommen. Dazu wurde auf dem Campus-Gelände ein drei Millionen Euro 
teures, hochtechnisiertes "Restaurant der Zukunft" eingerichtet. Zehn
Jahre lang werden hier über 20 Wissenschaftler verschiedenster 
Disziplinen versuchen, mit Hilfe der ca. 220 Gäste am Tag Antworten 
auf ungelöste Ernährungsfragen zu finden.
Dazu wird das Essverhalten der Probanden von 23 Kameras 
dokumentiert, die den Auswahlprozess, die Länge der Mahlzeit und auch
die Platzwahl festhalten. Sensoren in den Stühlen messen überdies die
Herzfrequenz der Gäste. Diese werden automatisch gewogen, und ihr 
Konsum wird über Chipkarten registriert. Das Restaurant selbst kann 
seine Farbe, Temperatur und den Geruch ändern. Die ca. 220 
Mitarbeiter der Universität, die Zugang zum Restaurant haben, 
stimmten der Erfassung ihres Essverhaltens zu. Ihr Mindestalter liegt
bei 25 Jahren, da der Mensch laut Forschung erst ab diesem Alter 
feste Essgewohnheiten entwickelt.
René Koster, Leiter der Langzeitstudie, erläutert die 
Vorüberlegungen. "Das Unterbewusstsein steuert 75 Prozent unserer 
Konsumentscheidungen", sagt der Volkswirt. Dies sei der Grund, warum 
Diätpläne und Aufklärungsprogramme zur gesunden Ernährung zum 
Scheitern verurteilt seien. "Die Infos erreichen das Unterbewusstsein
nicht." Die Reaktion der Probanden auf bestimmte Veränderungen soll 
nun klären, wie man Einfluss auf das Unterbewusstsein nehmen kann. 
"Was werden sie essen, wenn wir grelleres Licht einsetzen?", fragt 
Koster. "Isst man schneller, wenn das Essen auf kleineren Tellern 
präsentiert wird? Was, wenn wir zu den Produkten 
Ernährungsinformationen liefern?"
Mehr als 35 Firmen und einige Ministerien investieren mittlerweile
in das weltweit einzigartige Projekt. Das Interesse der Unternehmen 
ist klar: Wenn sie genauer wissen, aus welchem Grund Produkte vom 
Konsumenten angenommen oder abgelehnt werden, kommen sie der 
Genuss-Formel näher. Doch Koster sieht auch Vorteile für die 
Gesellschaft: "Die Zahl der Außer-Haus-Mahlzeiten wird weiter 
steigen. Und dieses Essen können wir verbessern." Denn ob 
Kindergärten, Krankenhäuser oder Kantinen - die Ergebnisse des 
Testmarkts Wageningen werden übertragbar sein.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen bitte an:
Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. +49 (040) 2717-3517
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