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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Veröffentlichung des ersten Jahresberichts der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE)

Vaduz (ots)

Vaduz, 1. Juli (pafl) - Regierungsrätin Aurelia
Frick stellte am Mittwoch, 1. Juli 2009, der Öffentlichkeit den 
ersten Jahresbericht über die Internationale Humanitäre 
Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) Liechtensteins für 2008 vor. 
Der Bericht fasst die wichtigsten Zahlen und Fakten sowie die 
strategischen Grundlagen der IHZE zusammen und gibt Einblicke in die 
breite Palette der IHZE-Aktivitäten.
Afrika im Zentrum der Entwicklungszusammenarbeit
Im Jahr 2008 wurden staatliche Mittel in Höhe von insgesamt 25,5 
Millionen für rund 210 Hilfsprojekte aufgewendet, die in 
Zusammenarbeit mit über 60 Partnerorganisationen durchgeführt wurden.
Davon flossen fast 40 Prozent der Gelder nach Afrika, also in jenen 
Kontinent, der nach wie vor mit den grössten humanitären Problemen zu
kämpfen hat. Besondere Unterstützung erhielten die ärmsten Staaten 
des westlichen und südlichen Afrikas. Knapp 20 Prozent der Mittel 
wurden in den Transitionsländern Ost- und Südosteuropas - vor allem 
in der Republik Moldau und in Bosnien und Herzegowina sowie in Kosovo
eingesetzt. Asien und Latein- bzw. Südamerika erhielten jeweils 10 
Prozent der Mittel. Während die Mittel für Asien, vor allem für die 
Schwerpunktländer Kirgistan und Afghanistan, in den vergangenen 
Jahren ausgebaut wurden, sind die Unterstützungsleistungen für die 
latein- und südamerikanischen Länder auf Grund der gemachten 
Fortschritte im Laufe der letzten Jahre reduziert worden. 
Schliesslich wurden rund 20 Prozent der Mittel für Programme 
verwendet, die länderübergreifend sind und dazu dienen, humanitäre 
Probleme oder Entwicklungsprojekte umfassend anzugehen.
Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit als Schwerpunkt
Zwei Drittel der finanziellen Mittel der IHZE wurden für Projekte 
der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit verwendet, welche in der 
Verantwortung des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED) 
liegen. Jeweils zehn Prozent der Mittel flossen in Projekte der drei 
anderen Kategorien der IHZE, namentlich der multilateralen 
Entwicklungszusammenarbeit, der internationalen Flüchtlings- und 
Migrationshilfe sowie der Not- und Wiederaufbauhilfe. Dabei 
konzentrierte sich die IHZE gemäss ihrer gesetzlichen Grundlage auf 
die Sektoren Gesundheit und Ernährung, Bildung, Umwelt, ländliche 
Entwicklung, gute Regierungsführung sowie auf die 
Wirtschaftsförderung der ärmeren Schichten der Bevölkerung ("pro-poor
growth"). Spezielles Augenmerk richtete sie auf besonders 
verletzliche Gruppen wie Frauen und Kinder, ältere Menschen sowie 
Flüchtlinge und Vertriebene.
Aktivitäten im Jahr 2008
Der Jahresbericht widmet sich den Themen Nahrungssicherheit in 
Afrika und in den Tropen, nachhaltiges Energie- und 
Ressourcenmanagement in Zentralasien, im Kaukasus und in Russland 
sowie Migrationspartnerschaften, Minderheitenschutz und 
Friedensarbeit in Südeuropa. Beispielhaft erläutert er die 
Zusammenarbeit Liechtensteins mit internationalen Programmen zur 
Folterprävention und der Bekämpfung von HIV/Aids, mit dem 
Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und zwei 
Finanzierungsmechanismen zur unmittelbaren Überlebenssicherung: dem 
zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen und dem "Immediate 
Response Account" des Welternährungsprogramms. Der Bericht ist in 
deutscher und englischer Sprache beim Amt für Auswärtige 
Angelegenheiten sowie in elektronischer Form über 
www.liechtenstein.li (Rubrik Staat/Aussenpolitik/IHZE) erhältlich.
Die liechtensteinische Entwicklungszusammenarbeit im 
internationalen Vergleich
Um die Ausgaben für die offizielle Entwicklungszusammenarbeit 
verschiedener Staaten vergleichen zu können, hat die Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine Kennzahl 
entwickelt, welche die staatlichen Ausgaben für die 
Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) ins
Verhältnis zum Bruttonationaleinkommen eines Staates stellt. Gemäss 
Zielsetzung der UNO sollten alle Geberländer einen ODA-Prozentsatz 
von 0,7 Prozent des BNE erreichen. Liechtenstein wies im Jahr 2006 
einen ODA-Prozentsatz von 0,43 aus und liegt damit etwa im 
europäischen Mittel. Für das Jahr 2008 wird mit einem Prozentsatz von
0,6 gerechnet. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die 
0,7-Prozentmarke so rasch wie möglich zu erreichen.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Alicia Längle
Tel.: +423 236 60 53

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