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Fürstentum Liechtenstein

pafl: SPES I - Die Schulreform für Liechtenstein nimmt konkrete Formen an

Vaduz (ots)

Vaduz, 24. Januar (pafl) - Im Mai 2007 hat die
Regierung, basierend auf den Vorarbeiten eines Lenkungsgremiums, 
beschlossen, dass an sechs Sekundarschulstandorten die jeweiligen 
Entwicklungsteams Konzepte für eine Profilschule entwickeln sollen. 
Abgestützt wurde dieser Beschluss auf einen politischen Konsens 
zwischen den Koalitionspartnern FBP und VU, der in konstruktiven 
Beratungsgesprächen erreicht werden konnte. Nachstehend vermitteln 
wir einen Einblick in die Arbeiten der Entwicklungsteams.
Die Entwicklungsteams setzen sich aus Vertreterinnen und 
Vertretern von Oberschule, Realschule und Gymnasium zusammen. Somit 
ist gewährleistet, dass die Erfahrungen der heutigen drei Schularten 
der Sekundarstufe I in die neuen Profilschulen mit einfliessen und 
dass die Förderung auf allen Leistungsniveaus in den Überlegungen für
die neue Sekundarschule eine zentrale Rolle spielt. In jedem Team 
arbeitet zur fachlichen Unterstützung auch ein externer Experte mit. 
Auf der Grundlage der von der Regierung gesetzten Rahmenbedingungen 
erarbeiteten die Entwicklungsteams bis Ende 2007 ihre Profilkonzepte.
Bis Ende Mai 2008 entwickeln sie nun das zum Profil passende 
Schulmodell und das Aufnahmeverfahren.
Gemeinsam grosse Arbeit geleistet
Die Entwicklungsteams haben im vergangenen halben Jahr, also in 
der so genannten Profilphase, grosse Arbeit geleistet. Dass das ganze
Projekt gemäss Zeitplan realisiert werden kann, ist nur dank der 
grossen Motivation und dem Engagement der Lehrerschaft sowie dem 
politisch breit abgestützten Willen, eine für alle Schülerinnen und 
Schüler optimale Schule der Zukunft zu gestalten, möglich. Im Sinne 
eines gemeinsamen Entwicklungsprozesses wurden die Lehrpersonen der 
jeweiligen Schulteams und die Eltern in geeigneter Form mit 
einbezogen. Dazu wurden verschiedene Anlässe organisiert, 
Weiterbildungen durchgeführt und mit Schulbesuchen im Ausland 
wertvolle Informationen gesammelt. Erkenntnisse aus der neueren 
pädagogischen Forschung flossen ebenfalls in die Arbeit ein.
Einheitlicher Kern, unterschiedliche Profile
Allen Profilschulen wird vom Staat ein Kernprogramm vorgegeben. 
Dieses Kernprogramm garantiert einen einheitlichen Qualitätsstandard 
und somit die Durchlässigkeit zwischen den Profilschulen. Daneben 
gibt es einen Freiraum zur Profilgestaltung. So entstanden Profile, 
die zu den verschiedenen Standorten passen.
Chancengleichheit ohne Gleichmacherei
Trotz Unterschieden werden zwei Profilaspekte in allen sechs 
Profilschulen genannt: Chancengleichheit ohne Gleichmacherei. Die 
Schülerinnen und Schüler sollen individueller entsprechend ihren 
Fähigkeiten und Stärken gefördert und unterstützt werden, so dass sie
sich mit zunehmendem Alter im Berufswahlprozess aufgrund ihrer 
Interessen und Kompetenzen selbst orientieren können. Die besondere 
Förderung im Hinblick auf einen Übertritt in eine Maturitätsschule 
ist ebenfalls ein gemeinsames zentrales Anliegen. Für alle 
interessierten Schülerinnen und Schüler an allen Profilschulen gelten
dieselben Kriterien für den Übertritt ins Gymnasium, welcher bereits 
nach der 3. Stufe möglich ist. Mit der Errichtung von Tagesstrukturen
oder Tagesschulen wird überdies den gesellschaftlichen Veränderungen 
Rechnung getragen. Tagesstrukturen sind eine Voraussetzung dafür, 
dass Schülerinnen und Schüler in andere Schulbezirke wechseln können.
Diese wichtigen Angebote finden sich ebenfalls in allen Vorschlägen.
Eigenständige Profile - Mehr Autonomie
Es lassen sich bei den einzelnen Schulen unterschiedliche 
Ausprägungen im Sinne eines eigenständigen Schulprofils erkennen. 
Während einige Schulen eher fachliche Schwerpunkte herausgearbeitet 
haben, setzen andere auf methodisch-didaktische Prinzipien. 
Nachstehend werden erste Zwischenergebnisse von den sechs 
Schulstandorten beschrieben. Dabei muss beachtet werden, dass es sich
bei den Arbeiten der Entwicklungsteams um laufende Prozesse handelt 
und nur exemplarisch einige Merkmale benannt werden können. Die 
einzelnen Profilschulen werden die Bevölkerung ihrer jeweiligen 
Standortgemeinde zu einem späteren Zeitpunkt direkt und detailliert 
informieren.
Balzers - ganzheitliche Förderung
Balzers stellt eine ganzheitliche Förderung, insbesondere die 
Begabungsförderung, mit dem Arbeitstitel "Forschen & Entdecken & 
Vertiefen" ins Zentrum der Überlegungen. Besondere Merkmale sind 
Projektarbeiten und Blockunterricht, Sonderwochen, Kursangebote, auch
zur Vorbereitung für die Erlangung von bestimmte Zertifikaten. Lernen
lernen, Individualisierung und die Ganztagesbetreuung sind weitere 
Stichworte.
Triesen - selbständiges Lernen
Triesen setzt auf selbständiges Lernen und betont die Bildung hin 
zu verantwortungsvollem Handeln. Die Schülerinnen und Schüler können 
sich für ein Jahr für einen der folgenden besonderen Schwerpunkt 
entscheiden: Forschen - Interaktion - Produktion. Hinter jedem 
Schwerpunkt stehen eine Fächergruppe und bestimmte Themen. Produktion
beispielsweise bezieht sich auf die Fächer Werken, Kunst, Kochen, 
Handarbeit und Garten. Eine Verbindung des Unterrichts nach aussen 
ist Prinzip.
Schulzentrum Mühleholz I - fachliche Schwerpunkte
Das Schulzentrum Mühleholz I plant mit fachlichen Schwerpunkten. 
Die Schwerpunkte "Mathematik/Naturwissenschaften" und "Sprachen" 
sollen Schülerinnen und Schüler anziehen, die sich an diesen 
Schwerpunkten orientieren. Know-how und Ressourcen des Gymnasiums 
sollen für die Förderung aller Lernenden über die ganze 
Leistungsbandbreite genutzt werden, sofern diese die Anforderungen in
Bezug auf den jeweiligen Schwerpunkt mitbringen.
Schulzentrum Mühleholz II - Kompetenzprofile
Das Schulzentrum Mühleholz II setzt auf Kompetenzprofile. Die 
Lehrerinnen und Lehrer unterstützen die Lernenden in ihrer zunehmend 
individuelleren Lernkarriere. Während in den ersten zwei Schuljahren 
die individuellen Interessen und Fähigkeiten in einem Kurssystem und 
in Projekten gefördert werden, entwickeln sich die Kompetenzprofile 
gegen Schluss im Sinne der Berufswahl oder des Anschlusses an 
weiterführende Schulen. Hier werden die Bereiche Technik und 
Handwerk, Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und Dienstleistung, 
Gymnasium und BMS angeboten.
Schaan - Sport, Musik und Kunst
Schaan möchte die bereits bestehende Profilschule für "Sport" auf 
weitere Bereiche ausdehnen. Mit flexibler Schulorganisation sollen 
auch die Schwerpunkte Musik, Kunst und Theater angeboten werden. 
Kooperationen mit den Sportverbänden sowie weiteren Institutionen 
ermöglichen eine professionelle Förderung in den geplanten 
Schwerpunkten. Alle Schülerinnen und Schüler an der Sekundarschule 
Schaan profitieren von einem Konzept, welches einerseits auf 
eigenständiges Lernen und andererseits auf entsprechendes Controlling
setzt.
Schulzentrum Unterland - breites Spektrum
Das Schulzentrum Unterland beheimatet bis zur Eröffnung des SZU II
die grösste Schülerzahl. Aus diesem Grund soll den Lernenden ein 
möglichst breites Spektrum an Schwerpunkten angeboten werden. Dies 
wird durch ein breites Wahl- und Kursangebot erreicht, in welchem die
Lernenden ihre persönlichen Stärken entwickeln können. 
Leistungsvereinbarungen mit den Schülerinnen und Schülern 
unterstützen das eigenverantwortliche, leistungsorientierte Lernen 
und die individuellen Lernkarrieren.
Informationsveranstaltungen
An Informationsveranstaltungen im Februar und März können sich 
Interessierte detailliert über die Profile und die dahinter stehenden
Überlegungen informieren. Dazu wird rechtzeitig eingeladen. Weitere 
Informationen sind auch unter www.llv.li/spes einzusehen.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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