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Fürstentum Liechtenstein

Das Innere Befinden

Vaduz (ots)

Das Bild des Menschen in der Videokunst der 90er Jahre /7.9.-
28.10.2001 im Kunstmuseum Liechtenstein
"Kinder sitzen um einen Tisch.
Sie sind in eine heftige Debatte vertieft. Die Worte richten sich 
an eines der Kinder. Die Sprechweise stammt aus der Welt der 
Erwachsenen und wirkt umso schärfer."
"Menschen bekennen aus ihrem Leben. Eine Maske lässt sie offen 
sprechen."
"Eine Figur aus Stoff spricht, schreit, lamentiert. Ihre Mimik 
ist ausgeprägt, sie reicht von ängstlich, kindisch, nervös bis zu 
herrisch. Es ist, als ob jemand an ihr 'zappt'."
Vorweggenommene Eindrücke aus der ersten Video-Ausstellung 
"Das Innere Befinden" im Kunstmuseum Liechtenstein. Die Video-
Ausstellung konzentriert sich auf eine dezidierte Auswahl 
internationaler Videoarbeiten der 90er Jahre. Auf vielfältige und 
persönliche Weise nähern sich die Künstler gesellschaftlichen, 
menschlichen und psychischen Fragen über die Darstellung eines 
konkret menschlichen Gegenübers. Neben dem Einsatz des einfachen 
Monitors finden sich Mehrfach-Projektionen, die von den 
Künstlerinnen und Künstlern für eine komplexe und multiple 
Erzählweise eingesetzt werden, die vielschichtige und weite Räume 
eröffnet.
Offen werden Fragen des Menschseins angesprochen: Fragen nach 
der Individualität, dem Leib-Seele-Verhältnis und der Möglichkeit 
der Persönlichkeitsentwicklung innerhalb unserer Angebots- und 
Informationsgesellschaft, in der reale und mediale Welt sich wie 
selbstverständlich nebeneinander finden. Mit der radikalen 
Technisierung geht ein grundlegender Wandel überkommener Werte 
einher: Vieles, was bis vor kurzem noch als utopisch galt, 
scheint heute machbar. Die Künstler bieten uns mit ihren Arbeiten 
einen Ort darüber nachzudenken. Der Mensch in seiner psychischen 
Ganzheit wird spürbar, mit seinen Schattenseiten, seinen inneren 
Abgründen und seiner Verzweiflung ebenso wie mit seinen 
Sehnsüchten und seiner Verwundbarkeit. Die Gegensätze und 
Widersprüche des menschlichen Lebens werden nicht verwischt. Die 
Künstler schaffen ein zu bedenkendes Gegenüber, in dem wir 
zugleich Teil sind. Ihre persönliche Beschäftigung mit 
essentiellen Fragen unserer Gegenwart stellen sie der zunehmenden 
medialen Oberflächenreizung mit ihrer einhergehenden 
Entsinnlichung unseres inneren Erlebens als Alternative entgegen. 
Das Interesse der Künstler gilt einer Verständigung zwischen den 
Menschen und den Menschen und der Welt, einer Humanisierung des 
Blicks.
Ausstellungsdaten
Ausstellungsdauer: 7. September bis 28. Oktober 01
   Eröffnung: 6. September 2001, ab 18.00 Uhr.
  "Das Innere Befinden. Das Bild des Menschen in der Videokunst 
der 90er Jahre".
Werke in der Ausstellung
Eija Liisa Ahtila: Today/Tänään, 1996/97, 3-teilige Video 
Installation, 10 Minuten
  Joîl Bartoloméo: Mes vidéos, 1991-1995, Auswahl von Videos, 
gesamt 12 Minuten
   Willie Doherty, same old story, 1997, 2-teilige Video 
Installation, 20 Minuten
   Monika Oechsler, High Anxieties, 1998, 3-teilige Video 
Installation, 3 Minuten
   Tony Oursler, Fear Flower, 1999, 2-teilige Video Installation, 
12 Minuten 
   Gillian Wearing, Confess all on video. Don't worry, you will 
be disguised. Intrigued? Call Gillian, 1994, Video, 30 Minuten
Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von 
Hannelore Paflik-Huber, Friedemann Malsch, Christiane Meyer-
Stoll, Aoife Mac Namara, Annette Philp sowie Illustrationen aller 
ausgestellter Arbeiten. ca. 120 Seiten. Zweisprachig 
(deutsch/englisch).
   Herausgeber: Kunstmuseum Liechtenstein. CHF 38.-
Notiz an die Redaktionen:
Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel.  +423/236 67 22 
Fax +423/236 64 60
Nr. 415

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