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Stadtkanzlei Frauenfeld

Guter Rechnungsabschluss der Stadt Frauenfeld

Frauenfeld (ots)

Die Rechnung 2001 der Stadt Frauenfeld
schliesst mit einem Ueberschuss von rund 1 Million Franken ab. Dieses
positive Ergebnis ist vor allem auf Mehrerträge bei Gebühren und
Taxen, höhere Rückvergütungen von Sozialleistungen und höhere
Steuereinnahmen zurückzuführen.
Der im Jahr 2001 gebremste wirtschaftliche Aufschwung wirkte sich
insbesondere bei den Steuern auf den Rechnungsabschluss der Stadt
Frauenfeld aus: Erwartungsgemäss fiel der Ueberschuss weit geringer
aus als noch im Vorjahr, weil sich der Trend zu Lohnerhöhungen bei
den Arbeitnehmern, Einkommenssteigerungen bei den
Selbständigerwerbenden und besseren Geschäftsergebnissen von
Unternehmen nicht fortsetzte.
Ertragsüberschuss
Die Rechnung 2001 - ohne Werkbetriebe - schliesst bei einem Ertrag
von 75 Mio. Franken und einem Aufwand von 74 Mio. Franken mit einem
Ertragsüberschuss von 1 Mio. Franken ab - dies nach Vornahme
ordentlicher Abschreibungen von 8,1 Mio. Franken. Der
Ertragsüberschuss resultiert aus Mehrerträgen von 4,7 Mio. Franken
und Mehraufwendungen von 3,7 Mio. Franken.
Mehrerträge
Bei den Mehrerträgen fallen die um 3,2 Mio. Franken über dem
Voranschlag liegenden Entgelte - höhere Rückvergütungen von
städtischen Fürsorgeleistungen durch Sozialversicherungen und
Gemeinden sowie höhere Gebühren und Taxeinnahmen - am meisten ins
Gewicht. Auch die Beiträge Dritter waren höher als budgetiert.
Aus Steuern nahm die Stadt 874'000 Franken mehr ein als erwartet,
vor allem wegen höheren Steuern für die Vorjahre. Die Budgetierung
des Steuerertrages 2001 war schwierig, weil erst wenige definitiven
Veranlagungen der Gegenwartsbesteuerung vorlagen und die Auswirkungen
der letzten Steuergesetzrevision schwer abschätzbar waren.
Mehraufwendungen
Bei den Mehraufwendungen machen die um 1,8 Mio. Franken höheren
Einlagen in Spezialfinanzierungen - Alters- und Pflegeheim,
Abwasserentsorgung, Feuerwehr, Parkplätze - den grössten Anteil aus.
Der Beitrag, den die Stadt dem Kanton an die vom Bund in Rechnung
gestellten AHV-Ergänzungsleistungen abliefern musste, lag um 340'000
Franken über dem Budget. Auch die Unterstützungsleistungen der
Fürsorge fielen - wie die Unterhaltskosten für städtische
Liegenschaften und Anlagen - höher aus als erwartet. Der leicht
höhere Personalaufwand ist auf Teuerung und Personalmutationen
zurückzuführen.
Abschreibungen
Die Abschreibungen von 9,17 Mio. Franken (ordentliche und
zusätzliche) machen 20,7 % vom Restbuchwert aus; der Durchschnitt der
letzten neun Jahre liegt bei 20,2 %. Der Restbuchwert nach
Abschreibungen ist um 200'000 Franken auf 35,2 Mio. Franken gesunken.
Höhere Investitionen
Die Investitionsrechnung enthält Nettoinvestitionen von 9 Mio.
Franken. Diese resultieren aus Bruttoinvestitionen von 18,2 Mio.
Franken abzüglich Einnahmen von 9,2 Mio. Franken aus Staats- und
Gemeindebeiträgen, Perimeter- und Kanalbeiträgen sowie Bezügen aus
Spezialfinanzierungen. Sie werden vollumfänglich durch selbst
erarbeitete Mittel finanziert.
Die um 302'000 Franken höheren Nettoinvestitionen ergeben sich aus
höherem Finanzbedarf wegen einer zu tief veranschlagten
Schlusszahlung für den Bahnhof 2000 und aus Minderausgaben, weil sich
bei der Renovation der städtischen Liegenschaft Walzmühlestrasse 18 +
20 der Hauptteil der Investitionskosten ins Jahr 2002 verschiebt.
Grosse Investitionsausgaben
Die Beurteilung der Finanzlage zeigt auf, dass die
Steuerfussenkungen der letzten Jahre verkraftet werden konnten. Es
wird für den Stadtrat jedoch zunehmend schwieriger, an der bewährten
Finanzpolitik mit einem mittelfristig anzustrebenden
Selbstfinanzierungsgrad von 100 % festzuhalten - dies insbesondere im
Hinblick auf das Rechnungsjahr 2002, wenn die Steuerfusssenkung um
weitere 7 % wirksam wird. Der Finanzbedarf für die anstehende
Sanierung des Freibades, für die Verkehrsentlastung der Innenstadt
durch die -F21" sowie für den Unterhalt der städtischen Anlagen und
Liegenschaften ist beträchtlich. Deshalb kann der vorgesehene
Finanzausgleich des Regierungsrates zu Lasten der steuerkräftigen
Gemeinden in der beantragten Form nicht akzeptiert werden.
Finanzausgleich belastet Stadtrechnung
Seit Jahren werden Beiträge an die Gemeinden schrittweise
gestrichen bzw. zugunsten des Kantons angepasst. Die Mehrbelastung
der Stadtrechnung durch Kostenabwälzungen und umverteilungen von Bund
und Kanton betrug im Jahr 2001 rund 760'000 Franken. Zusammen mit dem
neuen Finanzausgleich würde der Finanzhaushalt der Kantonshauptstadt
ab dem Jahr 2003 um über 1,3 Mio. Franken mehr belastet. Zudem haben
die bereits beschlossenen Teilrevisionen 2001 und 2002 des
Steuergesetzes einen geschätzten jährlichen Steuerausfall von 1,5
Mio. Franken zur Folge.
Kanton gefordert
Damit die Stadt Frauenfeld ihre Aufgaben weiterhin erfüllen und
ihren Beitrag an die Entwicklung der Region leisten kann, darf die
gesunde Finanzlage nicht gefährdet werden. Der Stadtrat hofft, dass
der Grosse Rat am Gesetzesentwurf des Regierungsrates über den
Finanzausgleich die richtigen Korrekturen vornimmt. Jetzt ist der
Kanton gefordert, aufgrund seiner guten Finanzlage die Sparmassnahmen
zu Lasten der Gemeinden zu lockern und die Gemeindeanteile des
Finanzausgleichs zu übernehmen.

Kontakt:

Rudolf Studer, Finanzchef
Tel. +41/52/724'52'50

Stadtkanzlei Frauenfeld
Rathaus
8500 Frauenfeld

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