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Bundesamt für Statistik

Mobilität in der Schweiz 2000

Neuenburg (ots)

Unsere täglichen Freizeitwege: 300-mal von der Erde zum Mond
Die Bevölkerung der Schweiz hat im Jahr 2000 im
eigenen Land Tag für Tag rund 265 Millionen Kilometer zurückgelegt -
30% mehr als noch 1984. Fast die Hälfte dieser Wege (44 %) entfallen
auf Freizeitaktivitäten. Die Distanz der täglichen Freizeitwege
entspricht 300-mal der Entfernung von der Erde zum Mond. Dies sind
Ergebnisse aus einer Erhebung, welche von den Bundesämtern für
Raumentwicklung (ARE) und Statistik (BFS) im Jahre 2000 zum
Verkehrsverhalten in der Schweiz durchgeführt wurde. Die Studie zeigt
zudem eine grosse Zufriedenheit mit dem Ausbaustandard des
Strassennetzes sowie eine hohe Akzeptanz für die Förderung des
öffentlichen Verkehrs, und sie verweist auf den Agglomerations-,
Freizeit- und Langsamverkehr als die Themen einer zukunftsgerichteten
Verkehrspolitik.
Kaum jemand bleibt in der Schweiz den ganzen Tag zu Hause: 90% der
Bevölkerung ab 6 Jahren sind täglich unterwegs und dies während 84
Minuten. Im Durchschnitt legt eine Person pro Jahr allein in der
Schweiz rund 13'600 Kilometer, das Ausland inklusive sogar 17'400
Kilometer zurück. Die täglich von einer Person zurückgelegte Distanz
hat sich von 29 Kilometern im Jahr 1984 auf 38 im Jahr 2000 erhöht.
Die Freizeit hat den deutlich höchsten Anteil an den
zurückgelegten Wegen, gefolgt von den Arbeits- und Ausbildungswegen
mit 29 %, sowie den Einkaufswegen mit 11% der Tagesdistanzen.
Bei rund 70% aller Wegstrecken wird das Auto und bei 18% das
öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Der Anteil mit dem Auto
zurückgelegter Wege ist zwischen 1984 und 2000 nahezu unverändert
geblieben.
Umgerechnet auf ein Jahr ist jede in der Schweiz wohnhafte Person
im Durchschnitt aber auch rund 630 km zu Fuss und 350 km mit dem Velo
unterwegs. Dies weist auf die Bedeutung der sogenannten langsamen
Verkehrsmittel hin. Betrachtet man die Anzahl Wegetappen, so werden
fast 50% zu Fuss oder mit dem Velo zurückgelegt, während der Anteil
des motorisierten Individualverkehrs 40% und des öffentlichen
Verkehrs 10% beträgt.
Dem hohen Anteil der Autobenützung entspricht die Motorisierung
der Haushalte. 80% aller Haushalte besitzen mindestens ein, 30% sogar
mehr als ein Auto. Interessant ist jedoch, dass in den 
Agglomerationen, wo die Mehrheit der Bevölkerung lebt, ein Viertel
der  Haushalte kein Auto besitzt..
Autoverfügbarkeit, Alter und Haushaltsgrösse sind wichtige
Einflussgrössen auf den Besitz von Abonnementen für den öffentlichen
Verkehr. Fast 50% aller Haushalte, im Tessin nur 23%, verfügen über
ein Abonnement. Am beliebtesten ist das Halbtaxabo mit einem
gesamtschweizerischen Anteil von 35%.
Der Mikrozensus stellt zahlreiche Informationen zur Einstellung
der Bevölkerung zur schweizerischen Verkehrpolitik bereit. Auffallend
positiv wird  das bestehende Strassennetz beurteilt und eine
deutliche Mehrheit stimmt der weiteren Förderung des öffentlichen
Verkehrs zu.

Kontakt:

Dr. Ulrich Seewer
Bundesamt für Raumentwicklung
Tel. +41/31/322'55'66

Roger Evéquoz
Bundesamt für Statistik
Tel. +41/32/713'63'97

Neuerscheinung:
Der Schlussbericht zum Mikrozensus Verkehr 2000 ist ab Februar 2002
bei der EDMZ, 3003 Bern, Bestellnummer 812.010.d (deutsch) bzw.
812.010.f (französisch) erhältlich. Die elektronische Version kann ab
sofort unter www.are.admin.ch heruntergeladen werden.

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Homepages des BFS
http://www.statistik.admin.ch und des ARE http://www.are.admin.ch

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