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Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)

Die HSK veröffentlicht ihren Jahresbericht

Bern/Würenlingen (ots)

Die Hauptabteilung für die Sicherheit der
Kernanlagen (HSK) veröffentlicht ihren neuen Jahresbericht und
äussert sich darin über wesentliche Aspekte der nuklearen Sicherheit
und des Strahlenschutzes in den schweizerischen Kernanlagen und bei
den Transporten abgebrannter Brennelemente im Jahr 2000. Der Zustand
und die Betriebsführung der Kernanlagen wie auch die Abwicklung der
Transporte werden als gut bezeichnet. Die HSK erachtet es als Ziel,
dass der hohe Sicherheitsstandard der Kernanlagen auch in Zukunft
aufrecht erhalten bleibt. Ein besonderes Augenmerk widmet die HSK bei
ihrer Aufsicht dem technischen Zustand der Anlagen sowie den
betrieblichen Abläufen, der Organisation und der Ausbildung des
Personals. Die HSK legt in ihrem Jahresbericht dar, dass die Mengen
der an die Umgebung abgegebenen radioaktiven Stoffe an den vier
Standorten der Kernkraftwerke und am Paul Scherrer Institut (PSI),
welches in Würenlingen und Villigen mehrere Anlagen zur nuklearen
Forschung und zur Behandlung radioaktiver Stoffe betreibt, sehr
gering waren und weit unterhalb der behördlichen Grenzwerte lagen.
Beim Strahlenschutz wurden in allen schweizerischen Kernanlagen tiefe
Werte für die Kollektivdosen des Personals (Summe aller individuellen
Strahlendosen der in einer Kernanlage beschäftigten Personen)
erzielt. Dies war möglich dank den radiologischen Abschirmmassnahmen,
der gründlichen Planung der Arbeiten und dem Befolgen der
behördlichen Forderungen. Auch die Jahresgrenzwerte für die
individuellen Strahlendosen des Personals wurden sowohl in den
Kernkraftwerken als auch am PSI eingehalten.
In ihrem Jahresbericht nimmt die HSK Stellung zum Zustand, Betrieb
und zur Führung der schweizerischen Kernkraftwerke und des PSI. Die
HSK bezieht sich in ihrer Beurteilung auf die geltenden Vorschriften
und den Stand von Wissenschaft und Technik. Generell kann
festgehalten werden, dass der Gesamteindruck zur Sicherheit der
schweizerischen Kernanlagen gut ist. Die HSK hatte im Jahr 2000 in
den schweizerischen Kernanlagen 8 Vorkommnisse (Vorjahr: 16) gemäss
den HSK-Richtlinien zu klassieren. Diese Vorkommnisse waren von
geringer sicherheitstechnischer Bedeutung und wurden auf der
international gebräuchlichen, achtstufigen Bewertungsskala INES der
untersten Stufe 0 zugeordnet. 7 dieser Vorkommnisse waren in den
Kernkraftwerken zu verzeichnen, darunter eine automatische
Schnellabschaltung im KKW Leibstadt am 31. August 2000; ein
Vorkommnis ereignete sich im PSI.
Im Jahr 2000 fanden zwölf Transporte abgebrannter Brennelemente
per Eisenbahn in die Wiederaufarbeitungsanlage im französischen La
Hague statt. Alle Transporte wurden unter Berücksichtigung der von
der HSK geforderten Auflagen durchgeführt. Die HSK hat die Transporte
beaufsichtigt und war für die Freigaben zuständig. Es traten keine
unzulässigen Kontaminationen auf, d.h. die Sauberkeitslimite von 4
Bq/cm2 (Kontaminationsgrenzwert) wurde bei allen Transporten
eingehalten.
Auf Veranlassung der HSK dürfen seit Frühjahr 2000 bis zum
heutigen Tag keine Transporte abgebrannter Brennelemente von der
Schweiz zur Wiederaufarbeitungsanlage der englischen Betreiberfirma
BNFL in Sellafield durchgeführt werden. Dieser Zustand wird solange
aufrecht erhalten bleiben, bis sich die HSK davon überzeugt hat, dass
BNFL die von der englischen Aufsichtsbehörde (Nuclear Installation
Inspectorate, NII) geforderten Bedingungen wahrnimmt und erfüllt. Die
HSK wird am 19. und 20. April 2001 Gespräche mit dem NII führen und
die Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield besuchen.
Das Zentrale Zwischenlager (ZZL) in Würenlingen konnte im Jahre
2000 den Betrieb noch nicht aufnehmen. Für eine Freigabe der HSK
waren noch Betriebsdokumente und Verfahrensvorschriften zu erstellen,
die Installation der Brandschutzeinrichtungen zu vervollständigen
sowie der Nachweis zu erbringen, dass die höher als ursprünglich
vorgesehenen Behältertemperaturen die Strukturen der Lagerhalle nicht
schädigen. Bei der Schmelz- und Verbrennungsanlage sind noch
Anpassungen notwendig, insbesondere zur Erfüllung der
Luftreinhalteverordnung.
Der Jahresbericht 2000 der HSK ist bei deren Geschäftsstelle in
Würenlingen unter der Postadresse "HSK; 5232 Villigen-HSK"
erhältlich. Vorerst liegt er in deutscher Sprache vor. Die
französische und englische Uebersetzung wird in wenigen Wochen
verfügbar sein. Die HSK bietet ihren Jahresbericht zusätzlich auf
Internet unter der Adresse www.hsk.psi.ch an.

Kontakt:

UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie,
Kommunikation, Pressedienst

Auskünfte:
Ulrich Schmocker, stv. Direktor der HSK, Tel. +41 56 310 39 64

Anton Treier, Informationsbeauftragter der HSK, Tel. +41 56 310 38 70

Beilagen: Presserohstoff

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