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Eidg. Justiz und Polizei Departement (EJPD)

EJPD: EJPD: Schweiz beteiligt sich an einer informellen "Partnerschaft gegen die organisierte Kriminalität in Südosteuropa"

(ots)

Kriminelle Organisationen aus Südosteuropa gefährden die innere Sicherheit der Staaten Europas. Das Problem kann nur mit verstärkter Zusammenarbeit aller beteiligten Länder wirksam bekämpft werden. Auf Initiative Englands fand dazu in London eine Ministerkonferenz statt, an welcher eine informelle "Partnerschaft gegen die organisierte Kriminalität in Südosteuropa" lanciert wurde, an der sich auch die Schweiz beteiligt.

Kriminelle Organisationen respektieren keine Grenzen. 
Organisierte Kriminalität weist deshalb in aller Regel eine 
internationale Dimension auf. Von Menschenschmuggel, Drogenhandel, 
Waffenhandel und Korruption aus Südosteuropa sind in 
unterschiedlichem Masse alle Staaten Europas betroffen. Sie können 
nur wirksam bekämpft werden, wenn die Sicherheitsbehörden der 
verschiedenen Länder eng zusammenarbeiten, namentlich spezifische 
Erkenntnisse über kriminelle Organisationen austauschen.
Dies ist das Fazit einer Ministerkonferenz über die organisierte 
Kriminalität in Südosteuropa, die auf Einladung der britischen 
Regierung am 25. November 2002 in London stattfand. Teilgenommen 
haben neben den Innenministern oder Justizministern aus zahlreichen 
EU-Staaten rund 300 Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, der 
Beitrittskandidaten und weiterer Staaten Europas. Vertreten waren 
zudem die G8-Staaten, die Europäischen Kommission sowie 
internationale Organisationen.
Gemeinsame Erklärung Gestützt auf die ersten Gesprächsresultate 
wurden die bestehenden Initiativen zur Verhinderung oder Bekämpfung 
der organisierten Kriminalität in Südosteuropa evaluiert und 
Synergie- sowie Verbesserungsmöglichkeiten skizziert. Die Ergebnisse 
der Diskussionen wurden in einer gemeinsamen Erklärung, dem "London 
Statement", festgehalten.
Auch die Schweiz betroffen Kriminelle Organisationen aus 
Südosteuropa und insbesondere aus dem Balkan sind eine ernst zu 
nehmende, latente Bedrohung für die innere Sicherheit auch der 
Schweiz. So konnten in der Vergangenheit punktuelle Aktivitäten 
krimineller Organisationen festgestellt werden, die unter anderem 
darauf abzielten, die Vorzüge unseres Wirtschafts- und Finanzplatzes 
zu Nutze zu machen. Die Schweiz hat deshalb ein grosses Interesse im 
Rahmen der Konferenz Erfahrungen auszutauschen sowie neue 
Bekämpfungsstrategien zu erörtern.
Die Schweizer Delegation wurde von Jean-Luc Vez, Direktor des 
Bundesamtes für Polizei, geleitet.
Für weitere Auskünfte:
Michael Drück, Stab für Krisenfälle und Auslandeinsätze, Bundesamt 
für Polizei, Tel. 079 208 26 30
(ab 18 Uhr)

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