KV Schweiz unterstützt AHV-Initiative "für ein flexibles Rentenalter"
Zürich (ots)
Der KV Schweiz unterstützt die AHV-Flexibilisierungsinitiative des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. Sie trägt den Problemen älterer Arbeitnehmenden Rechnung. Im Gegensatz zur Minilösung, die Bundesrat Couchepin bei der Neuauflage der 11. AHV-Revision präsentiert hat, verhindert die Initiative, dass Angestellte mit Normaleinkommen ab Alter 62 auf dem Arbeitsmarkt zwischen Stuhl und Bank fallen.
Der Kaufmännische Verband Schweiz unterstützt die vom SGB lancierte Volksinitiative "für ein flexibles Rentenalter". Dies keineswegs darum, weil er alle Arbeitnehmenden mit 62 in den Ruhestand senden möchte. Ganz im Gegenteil. Arbeit bedeutet für die Angestellten mehr als nur Mühe und Plage. Arbeit ist Lebensgestaltung und ermöglicht es, am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Der KV Schweiz weiss, dass viele Angestellte gerne bis zum Rentenalter 65 arbeiten möchten - wenn sie nur könnten und ihre Gesundheit es ihnen erlaubt. Die Realitäten sehen aber anders aus. Heute fehlt in der privaten Wirtschaft wie auch bei öffentlichen Institutionen eine glaubwürdige Kultur, wie Arbeitnehmende über 62 weiter beschäftigt werden sollen. Theorie und Praxis des Rentenalters klaffen - noch auf absehbare Zeit - weit auseinander. Viele Angestellte, die sich ihr Leben lang beruflich stark eingesetzt haben, drohen gegen das Ende ihrer Berufslaufbahn in Beschäftigungslücken zu fallen. "Abschiebelösungen" via Sozialversicherungen (IV, KVG) oder via Arbeitslosenversicherung oder Fürsorge sind keine valablen Alternativen. Hier bietet die SGB-Initiative einen glaubwürdigen Ausweg. Sie nimmt Anliegen auf, die vom KV Schweiz bereits in den 90er-Jahren mit einer Flexibilisierungsinitiative eingebracht worden sind. Wer die Erwerbstätigkeit aufgibt - ob aus gesundheitlichen Gründen, aus freiem Entscheid oder mangels glaubwürdiger Arbeitsmarktchancen - erhält ab dem 62. Altersjahr Anspruch auf die AHV-Altersrente, und zwar bis zu einem Einkommen von rund 116'000 Franken ohne Rentenkürzung. Damit sind auch die Anliegen von Angestellten mit mittleren Einkommen glaubwürdig abgedeckt. Die Initiative ermöglicht auch den Bezug von Teilrenten. Die Initiative setzt den nicht akzeptablen Minimalvorstellungen von Bundesrat Couchepin eine klare Alternative entgegen.
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