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Moratoriumsinitiative setzt negatives Signal für Schweizer Pflanzenwissenschaft

Bern (ots)

Gen Suisse lehnt das Moratorium, wie es die heute
eingereichte Initiative für Lebensmittel aus gentechnikfreier
Landwirtschaft fordert, klar ab. Ein fünfjähriges Verbot für den
kommerziellen Anbau transgener Pflanzen in der Landwirtschaft ist aus
Sicht der Stiftung wissenschaftlich nicht begründet, gesetzlich
überflüssig und setzt ein falsches Signal für die Pflanzenforschung
in unserem Land.
Gen Suisse ist überzeugt, dass generelle, auch zeitlich befristete
Verbote grundsätzlich der falsche Weg sind im Umgang mit Gentechnik
in der Landwirtschaft. Das Moratorium würde zu einer Stigmatisierung
der grünen Gentechnik führen, die jeder wissenschaftlichen Grundlage
entbehrt. Ein zeitlich begrenztes Verbot setzt ein negatives Signal,
das die Entwicklung der heute international hoch angesehenen
Schweizer Pflanzen- und Agrarforschung langfristig gefährdet. Denn es
ist uninteressant in ein Forschungsgebiet zu investieren, dessen
Anwendungen in der Schweiz von vornherein verboten sind. Insbesondere
jungen Pflanzenwissenschaftern würden durch ein Moratorium die
Zukunftsperspektiven in diesem Bereich fehlen. Damit ginge unserem
Land entscheidendes Know-how verloren.
Mit dem diesen Frühling vom Parlament mit grosser Mehrheit
genehmigten neuen Gentechnikgesetz verfügen wir über eine der
weltweit strengsten Gesetzgebungen. Diese setzt einerseits hohe
Sicherheitshürden an den schrittweisen und kontrollierten Umgang mit
transgenen Pflanzen von der Forschung bis zum landwirtschaftlichen
Anbau und schützt andererseits explizit die gentechnikfreie
landwirtschaftliche Produktion. Für spezifische Probleme der
Schweizer Landwirtschaft bietet die Pflanzen- und Agarforschung heute
noch wenig konkrete Lösungen an. Es ist jedoch möglich, dass mit
Hilfe von gentechnischen Methoden in Zukunft neue vielversprechende
Optionen wie z.B. transgene pilzresistente Kartoffelsorten entwickelt
werden. Mit einem Moratorium würden Türen für umweltverträglichere
Anwendungen verschlossen und den Bauern sowie später auch den
Konsumentinnen und Konsumenten die gewünschte Wahlmöglichkeit
genommen.

Kontakt:

Stiftung GEN SUISSE
Kurt Bodenmüller
Geschäftsführer
Postfach
CH-3000 Bern 15
Tel. +41/31/356'73'84
Fax: +41/31/356'73'01
E-Mail: kbodenmueller@gensuisse.ch

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  • 07.05.2003 – 15:58

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    Bern (ots) - Die Stiftung Gen Suisse bedauert den heutigen Entscheid des Nationalrates, ein fünfjähriges Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Kulturpflanzen im Landwirtschaftsgesetz zu verankern. Aus Sicht der Stiftung ist dieser sehr knappe Entscheid sachlich nicht begründet, wissenschaftlich falsch und steht entgegen dem Trend innerhalb der ...