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PISA zum Dritten - Mathe topp, Lesen flop

Bern (ots)

Auch der dritte PISA-Test bestätigt: Die 15jährigen
in der Schweiz sind in Mathematik und Naturwissenschaften topp, im 
Lesen weiterhin flop. Die ausbleibenden Fortschritte im Lesen sind 
beunruhigend und verlangen nach weiterführenden Massnahmen. In der 
obligatorischen Volksschule sind die mit dem "Projekt HarmoS" 
vorgesehenen Reformen entschieden umzusetzen. Vor allem die frühere 
Einschulung mit Integrationsmassnahmen, die zu diesem Zeitpunkt volle
Wirkung entfalten, ist zu priorisieren. Parallel dazu müssen aber 
auch die Angebote der haushaltexternen Kinder-Betreuung im 
Vorschulalter und die Tagesschulen massiv ausgebaut werden. Alle 
Untersuchungen, wie auch die finnische Führungsposition im PISA-Test,
zeigen, dass solche Angebote die kognitive Entwicklung der Kinder, 
aber auch deren Sozialkompetenz, deutlich steigern.
Die nur durchschnittliche Leistung der 15jährigen im Lesen sowie 
die Studie über die fehlenden Lese- und Schreibkompetenzen der 
Erwachsenen (600'000 bis 800'000 "funktionale Analphabeten" leben 
gemäss der neusten Illetrismus Forschung in der Schweiz) verweisen 
auf ein bedeutendes und leider anhaltendes Sozialproblem. Menschen, 
die den Alltag mit nur geringen Lese- und Schreibkompetenzen 
bewältigen müssen, werden in unserer Gesellschaft an den Rand 
gedrängt. Die Schweiz braucht deshalb, neben der HarmoS-Reform im 
Volksschulbereich, auch Sofortmassnahmen zur Bekämpfung des 
Illetrismus, die im Rahmen eines neuen Weiterbildungsgesetzes 
abgesichert werden können.
SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND

Kontakt:

Auskunft
Peter Sigerist, Zentralsekretär Bildungspolitik, Tel. 031/377 01 23
oder 079/404 56 85 - Jean Christophe Schwaab, Zentralsekretär
Jugendpolitik, 031/377 01 17 oder 078/690 35 09

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