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Eidg. Finanzverwaltung EFV

Überprüfung der Einnahmenschätzungen des Bundes

Bern (ots)

Die grossen Abweichungen der Einnahmen in der
Rechnung 2000 sind im Wesentlichen das Resultat nicht vorhersehbarer
Einzelereignisse. Bei zwei Steuern (direkte Bundessteuer für
juristische Personen, Verrechnungssteuer auf Dividenden) ortet die
KOF dennoch in einem statistischen Sinn auch systematische Fehler.
Sie macht Vorschläge, welche helfen sollen, die Schätzfehler zu
reduzieren. Dies geht aus dem Bericht der Konjunkturforschungsstelle
an der ETH (KOF) hervor, welche vom EFD mit einer entsprechenden
Untersuchung beauftragt worden ist.
Wegen der Abweichungen der geschätzten von den effektiven
Einnahmen der letzten Jahre hatte das EFD die Methoden der
Einnahmenschätzungen überprüfen lassen. Es betraute mit dieser
Aufgabe die KOF. Auftragsgemäss hat die KOF zunächst die von der
Verwaltung zur Schätzung der wichtigsten Einnahmen verwendeten
Methoden dokumentiert. In einem zweiten Schritt ist sie der Frage
nachgegangen, ob systematische Schätzfehler vorliegen. Sodann hat sie
sich mit Möglichkeiten zur Reduktion der Schätzfehler befasst.
Die Dokumentation der verwendeten Schätzmethoden wird es
Aussenstehenden in Zukunft erlauben, die Schätzungen der
Bundesverwaltung nachzuvollziehen. Sie bildet gleichzeitig die
Grundlage, Fehler zu erkennen und den Schätzmethoden der
Bundesverwaltung alternative Methoden gegenüberzustellen.
Systematische Fehler in einem statistischen Sinn stellte die KOF
namentlich bei der direkten Bundessteuer für juristische Personen
(Hauptgrund: Änderungen im Veranlagungsverfahren) sowie bei der
Verrechnungssteuer auf Dividenden (Hauptgrund: Enorm schwankende
Gewinnausschüttungen) fest.
Die genannten Fehler haben ihre Ursache letztlich in schlechten
Schätzungen auch der Gewinnentwicklung der Unternehmungen. Die KOF
hat im Rahmen ihres Mandates einen Indikator konstruiert, der
aufgrund von Kontrollrechnungen präzisere Schätzungen erlauben soll.
Die hohen Abweichungen der Einnahmen in der Rechnung 2000 von den
Werten des Voranschlages (4,6 Mrd Überschuss statt 1,8 Mrd Defizit)
sind nach Auffassung der KOF im Wesentlichen das Resultat nicht
vorhersehbarer Einzelereignisse - wie z.B. einer unerwartet günstigen
konjunkturellen Entwicklung, unerwartet hoher Dividendenzahlungen
oder einer überraschend starken Zunahme der Börsenumsätze. Das EFD
sieht sich deshalb in seiner Auffassung bestätigt, wonach das gute
Rechnungsergebnis nicht zum Anlass für permanente, im Finanzplan
nicht enthaltene Mehrausgaben oder Steuersenkungen genommen werden
darf.
Die KOF hat ihre Analysen per Ende Mai abgeschlossen. Der
Schlussbericht wird im Juni vorliegen. Eine 17 seitige Kurzfassung
der Studie in deutscher Sprache ist auf der Website des EFD abrufbar
(www.efd.admin.ch/d/dok/publik/index.htm.)

Kontakt:

Peter Saurer, Eidgenössische Finanzverwaltung, Tel. +41 31 322 60 09

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Kommunikation
CH-3003 Bern
Tel. +41 31 322 60 33
Fax +41 31 323 38 52
e-mail: info@gs-efd.admin.ch
Internet: www.efd.admin.ch

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