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Neue Anforderungen an Holzwerkstoffe

Hannover (ots)

- Neue Holzwerkstoffe für Türen und Tore
   - Neue Technik und Trends auf der LIGNA+ HANNOVER 2007 zu sehen
Holzwerkstoffe sind aus Vollholz, Furnier, Spänen, Fasern oder 
Strands hergestellte Verbundmaterialien, die mit ihrer Vielfalt an 
dekorativen Oberflächen als voll ausgereifte Produkte gelten. Dennoch
sind in jüngster Zeit neue Holzwerkstoffe entwickelt worden, mit 
denen spezielle Anforderungen des Marktes erfüllt werden können. 
Beispielsweise müssen Holzwerkstoffe klimabeständig sein, wenn sie 
exportiert werden sollen, ihr Gewicht sollte gering sein, um die 
Transportkosten zu senken, sie müssen neuen Beschlägen und 
Verbindungen standhalten, was die Anforderungen an ihre Festigkeit 
erhöht, und sie sollten gegen Feuchtigkeitseinflüsse resistenter 
sein. Diese neuen Anforderungen ergeben sich auch aus dem 
Umweltschutz und aus den Kostensteigerungen beim Rohstoff Holz. 
Einige dieser Anforderungen, wie beispielsweise die 
Gewichtsverminderung, konnten bisher zwar erfüllt werden, allerdings 
nur zu höheren Preisen, da die Verfahrenstechnik aufwändiger ist. 
Mehrere der Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen, ist nur mit neu 
entwickelten Holzwerkstoffen möglich. Dazu gibt  es drei 
Lösungsansätze:
1. Ausbildung von Hohlraumstrukturen (Wabenplatten)
Bei der Herstellung von Türen für den Innenbereich waren schon 
seit langem Hohlraumstrukturen in Spanplatten üblich, wobei Röhren 
diese Hohlräume bildeten. Deshalb ist zu erwarten, dass in der 
Türenherstellung die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen mit 
Hohlraumstrukturen weiterentwickelt werden, zumal eine Tür, zumindest
nach Ansicht vieler Kunden, auch nicht zu leicht sein soll, denn sie 
soll ja ins Schloss "fallen".
2. Sandwichkonstruktionen
Mit Sandwichkonstruktionen, die verschiedene Werkstoffe 
kombinieren (Fasern, Späne, Furnier, Vollholz, aber auch Zement und 
Gips) und mit Deckschichten ummanteln, werden sowohl  die 
Anforderungen an Festigkeit als auch die an Wärme- und Schalldämmung 
sowie an Gewichtsverminderung erfüllt. Vor dem Hintergrund steigender
Holzpreise und der Anforderungen an Festigkeit und Dämmung werden 
diesen Konstruktionen größere Marktanteile vor allem im Torbereich, 
aber auch im Türenbereich zugetraut, zumal die 
Kombinationsmöglichkeiten vielfältig sind und damit auch die 
unterschiedlichsten technischen Anforderungen erfüllt werden.
3. Leichte Faserplatten
Aufgrund der traditionell starken Stellung der Spanplatten in der 
Türenherstellung werden es dagegen Leicht-Faserplatten schwer haben, 
größere Marktanteile zu erreichen. Ihr Potenzial liegt vor allem in 
der Möbelherstellung und bei Decken und der Wandverkleidung.
Der Einsatz neuer Holzwerkstoffe bei Türen und Toren muss auch vor
dem Hintergrund der europäischen Normung gesehen werden. Diese ist 
bei den herkömmlichen Werkstoffen fast abgeschlossen; die 
internationalen Normen haben die Internationalisierung der 
Holzwerkstoffindustrie begünstigt. Zugleich haben die europäischen 
Konzerne die Euro-Normierung vorangetrieben. Diese Normierung des 
Türen- und Torenmarktes kann sich allerdings bei der Markteinführung 
neuer Holzwerkstoffe bremsend auswirken.
Keine Probleme wird es dagegen bei der Bearbeitung der Vorprodukte
und bei der Produktion von Türen und Toren mit neuen Werkstoffen 
geben. Die Technik ist in den vergangenen Jahren entwickelt worden, 
und der neueste Stand der Türen- und Torenherstellung ist auf der 
LIGNA+ 2007 (14. bis 18. Mai) in Hannover zu sehen. Die Technik zur 
Herstellung von Bauelementen und Massivholzprodukten gehört zu den 
größten Segmenten der Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft und
der damit verbundenen Messe "Handwerk, Holz und mehr", die in den 
Hallen 11 und 14 bis 17 stattfindet.
Weitere Informationen zum gesamten Programm der LIGNA+ HANNOVER 
2007 sowie zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Internet 
unter www.ligna.de und www.handwerk-holz-mehr.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Redaktion bei der Deutschen Messe:
Anja Brokjans
Tel. 0511 / 89-3 16 02
E-Mail: anja.brokjans@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.ligna.de/presseservice

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