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Direktzahlungen: Breite Beteiligung an freiwilligen Massnahmen

Luzern (ots)

Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) des
Kantons Luzern überweist dieser Tage den rund 4800 
direktzahlungsberechtigten Landwirtschaftsbetrieben im Kanton Luzern 
die zweite Akontozahlung der Direktzahlungen. Dank einer breiten 
Beteiligung an den freiwilligen Massnahmen im Ökobereich und aufgrund
von Umlagerungen beim Bund fallen die Zahlungen gegenüber 2008 um 
insgesamt rund 20 Mio. Franken höher aus. Die Aufstockungen beruhen 
auf der Bundesstrategie, vermehrt Marktstützungsmittel in 
Direktzahlungen umzulagern. Damit können die infolge tieferer 
Produzentenpreise entstandenen Ertragsausfälle teilweise kompensiert 
werden. Die neuen Programme zur Reduktion von Ammoniak-Emissionen und
zur Verbesserung der Biodiversität lösen zusätzliche Beiträge aus.
Mit den Direktzahlungen werden den Landwirtschaftsbetrieben 
sogenannte gemeinwirtschaftliche Leistungen abgegolten, welche sie im
Interesse der Gesellschaft erbringen und welche sie nicht über die 
Produzentenpreise abgegolten erhalten. Es sind dies in erster Linie 
die Versorgungssicherheit, der Erhalt der natürlichen Ressourcen, die
Pflege der Kulturlandschaft oder besondere Anstrengungen für das 
Tierwohl.
Mehr Direktzahlungen, weniger Marktstützung
Die Zahlungen erfolgen in der Regel in zwei Tranchen. Die erste 
Tranche wird im Juni ausgerichtet, die Haupttranche im 
November/Dezember. Den Luzerner Landwirtschaftsbetrieben werden die 
Beiträge bereits Ende November ausgerichtet. Gegenüber dem Vorjahr 
steigt die gesamte Direktzahlungssumme um nahezu 20 Mio. Franken. 
Damit können die Bauern zumindest teilweise Einkommensausfälle 
kompensieren, welche aufgrund von tieferen Produzentenpreisen 
entstanden sind. Diese sind speziell bei der Milch und im Ackerbau 
erheblich gewesen. Nicht kompensiert werden saisonale 
Preisschwankungen oder marktbedingte Preisschwankungen.
Grosses Interesse bei freiwilligen Programmen
Der Zuwachs bei den Direktzahlungen ist nur teilweise auf die 
Umlagerungsentscheide beim Bund zurückzuführen. Ein Teil der 
Aufstockung gründet beim breiten Mitmachen der Betriebe bei 
freiwilligen Programmen. So ist das Programm zur Reduktion der 
Ammoniak-Emissionen beinahe doppelt so gut gestartet worden wie 
erwartet. Damit leisten die Bauern einen wichtigen Beitrag zur 
Reduktion der Luftbelastung.
Auch bei der Biodiversität konnte eine erfreuliche Beteiligung 
festgestellt werden. Inzwischen sind bereits 52 Prozent der gesamten 
landwirtschaftlichen Nutzfläche in einem Vernetzungsprojekt im Rahmen
der Ökoqualitätsverordnung integriert.
Schliesslich sind auch die Projekte zur regionalen Entwicklung 
gemäss Art. 93 1 c (Landwirtschaftsgesetz) zu erwähnen, bei denen 
Luzern im interkantonalen Vergleich ganz vorne figuriert. Von aktuell
sechs beim Bund bewilligten Projekten stammen zwei aus Kanton Luzern,
ein drittes ist kurz vor der Eingabe.
Schliesslich ist sind mit den Beschlüssen im Rahmen der 
Agrarpolitik 2011 per 1. Januar 2009 auch die Sömmerungsbeiträge um 
knapp zehn Prozent angehoben worden.

Kontakt:

Christoph Böbner, Leiter Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Tel.: +41/41/925'10'01
Mobile: +41/79/211'61'26
E-Mail: christoph.boebner@lu.ch

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