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Briefzentren: Kanton Luzern fordert weitere Umsetzungsalternativen

Luzern (ots)

Der Kanton Luzern begrüsst den Entscheid der Post,
in Sachen Briefzentren (Projekt REMA) weitere Alternativen zur reinen
3-Zentrenlösung auszuarbeiten. Die nun vorliegenden
Umsetzungsvarianten berücksichtigen jedoch die Nord-Süd-Transitachse
an zentraler Lage in der Schweiz nicht. Sie haben wenig innovativen
Gehalt und sind auch aus regional- und sozialpolitischer Sicht
ungenügend. Diese Auffassung hat der Luzerner Wirtschaftsdirektor
Anton Schwingruber in einem Schreiben an Bundesrat Moritz Leuenberger
und an die Leitung der Schweizerischen Post zum Ausdruck gebracht.
Der Kanton Luzern lehnt, im Verbund mit der Zentralschweizer
Regierungskonferenz, die reine 3-Zentrenlösung, wie sie von der Post
im Oktober des vergangenen Jahres präsentiert wurde,
unmissverständlich ab und hat dies den zuständigen Stellen schon in
einem früheren Zeitpunkt mitgeteilt. Das Briefzentrum in Luzern hat
überragende regionalpolitische Bedeutung. Die von nahezu 11'000
Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnete und vor kurzem eingereichte
Petition zeigt, dass diese politische Einschätzung von einer breiten
Basis getragen wird.
Die von der Post Ende Januar 2003 dargelegten Umsetzungsvarianten
sind aus der Sicht des Kantons Luzern unbefriedigend. Die Post hat
nämlich auch bei den neuen Umsetzungsvarianten keine Lösungen
ausgearbeitet, welche ein Schwerpunktzentrum an der
Nord-Süd-Transitachse, an zentraler Lage in der Schweiz, wie vom
Kanton Luzern und der Zentralschweizer Regierungskonferenz gefordert,
vorsieht.
Der Standort Luzern weist mit seinen kurzen Distanzen zu wichtigen
Zentren des Landes unbestreitbare logistische Vorteile auf. Es kommt
dazu, dass das bestehende Briefzentrum in Luzern mit einem Anteil von
8,2 Prozent  des Sortiergutes bereits jetzt einen
überdurchschnittlich hohen Anteil an der Gesamtmenge verarbeitet und
damit entsprechende Bedeutung hat. Nur schon aus diesen Gründen ist
nicht einzusehen, warum die Zentralschweiz und damit die
Nord-Süd-Achse nicht bereits bei der 3+3-Subzentrenlösung als
Standort berücksichtigt wird. Der Miteinbezug des Standortes Luzern
erst bei der 3+6-Subzentrenlösung wird den regionalpolitischen
Aspekten und der erwähnten Bedeutung nicht gerecht.
Der Raum Zentralschweiz ist ein Teilgebiet mit sechs Kantonen und
zwei landesweit bedeutenden Agglomerationen. Die vorgeschlagenen
Lösungen vermögen den Eindruck nicht zu beseitigen, dass die
Zentralschweiz als Gesamtes im Erarbeitungsprozess der Varianten
nicht wirklich ernst genommen wurde. Daher sind nach Auffassung des
Kantons Luzern die Überlegungen weiter zu führen. Sie sollen
Varianten einschliessen, bei denen der zentrale Standort an der
Nord-Süd-Transitachse auch bei einer tiefen Anzahl von Verteil- oder
Subzentren - und nicht erst bei einer 3+6-Subzentrenlösung - zum Zuge
kommt. Der nachvollziehbare bessere Miteinbezug der
Nord-Süd-Transitachse ist mit den bestehenden Lösungsalternativen
nicht in genügendem Masse gegeben.
Weiter wird bemängelt, dass mit den präsentierten Varianten im
Grundsatz an der Struktur mit drei Hauptzentren an der
Mittellandachse festgehalten wird. Da diese 3-Zentrenlösung
anerkanntermassen zu viele entscheidende Fragen offen lässt und
ohnehin nicht realisiert wird, ist sie im weiteren Planungsprozess
auszuscheiden. Sie soll auch nicht mehr als Referenzmassstab dienen.
Damit würde Spielraum für tatsächlich neue Lösungsansätze frei.
Der Kanton Luzern bietet seine aktive Mitarbeit bei der
Lösungssuche in jeder Phase und zu jeder Frage an. Das vom Luzerner
Wirtschaftsdirektor unterzeichnete Schreiben ging zur Information
auch an die Wirtschaftsdirektoren der übrigen Zentralschweizer
Kantone sowie an sämtliche Zentralschweizer Mitglieder des
eidgenössischen Parlaments.

Kontakt:

Regierungsrat Anton Schwingruber
Vorsteher des
Wirtschaftsdepartements des Kantons Luzern
Tel. +41/41/228'61'41.
E-Mail: anton.schwingruber@lu.ch

Matthias Wyrsch
Leiter der Fachstelle für Wirtschaftsförderung
Tel. +41/41/228'61'45
Mobile: +41/79/460'49'74
mailto:matthias.wyrsch@lu.ch

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