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ikr: Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 2014 steigen durchschnittlich um 11.8%

Vaduz (ots/ikr) -

Das Amt für Gesundheit hat die von den Krankenkassen vorgeschlagenen Abänderungen der Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) für das Jahr 2014 auf Basis der Kostenentwicklung und der vorgelegten Budgets der Kassen für 2014 überprüft und genehmigt. Die durchschnittliche Prämienerhöhung beträgt 11.8%.

Die Krankenkassen haben beim Amt für Gesundheit fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2014 zusammen mit den geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) eingereicht. Das Amt für Gesundheit hat die Budgets sowie die geplanten Prämien für 2014 der einzelnen Kassen auf deren Plausibilität geprüft. Die durchschnittliche, im Verhältnis zur jeweiligen Versichertenanzahl gewichtete Prämiensteigerung im Jahr 2014 liegt bei 11.8%. Die Durchschnittsprämie (ohne Unfalldeckung) für Erwachsene beträgt im Jahr 2014 monatlich CHF 296.-. Sie liegt damit um CHF 31 pro Monat über der Durchschnittsprämie des Vorjahres.

Gründe für die Prämienentwicklung

Für die Prämienerhöhung im Jahr 2014 sind folgende Faktoren wesentlich: Der Landtag hat im Juni dieses Jahres beschlossen, den Staatsbeitrag an die übrigen Versicherten (Erwachsene) für 2014 um CHF 10 Mio. auf CHF 42 Mio. zu senken. Allein daraus ergibt sich rechnerisch eine Prämienerhöhung von rund CHF 28 pro Monat. Aktuell ist der Kostenanstieg in der OKP überdurchschnittlich hoch. 2013 werden zweistellige Wachstumsraten verzeichnet, was zumindest teilweise auf Rechnungsrückstände aus 2012 zurück zu führen ist. Der steigende Aufwand für die Leistungen würde theoretisch eine Prämienerhöhung um weitere CHF 10 bedingen. Etwas abmildernd auf die Prämienentwicklung wirken die leicht rückläufigen Verwaltungskosten der Kassen. Der verbleibende Finanzierungsbedarf wurde durch den Abbau von Reserven ausgeglichen.

Weiterhin durchwegs niedrigere Prämien als in der Schweiz

Die durchschnittliche Prämie in Liechtenstein mit Unfalldeckung beträgt CHF 309.52. Mit CHF 396.12 im schweizerischen Durchschnitt (+ 2.2% gegenüber Vorjahr) müssen unsere Nachbarn wie bisher tiefer in die Tasche greifen. Auch in den angrenzenden Kantonen zahlen die Versicherten mit durchschnittlich CHF 362.19 (Kanton St. Gallen, +3.4%) bzw. CHF 330.77 (Kanton Graubünden, +2.0%) mehr für die Grundversicherung als die Versicherten im Fürstentum Liechtenstein. Zugleich liegen andererseits die jährlichen Pro-Kopf-Kosten der OKP in Liechtenstein (2012: CHF 3'943) spürbar über jenen der Schweiz (2012: CHF 3'252).

Flankierende Massnahmen

Im Zuge der KVG-Revision vom Dezember 2012 wurde beschlossen, dass sich der Staatsbeitrag künftig auf Basis der obersten 5 - 10% "Hochkostenfälle" ermittelt. Daraus ergibt sich in einem nächsten Schritt eine weitere Kürzung, erwartungsgemäss um etwa CHF 10 Mio. auf CHF 32 Mio. im Jahr 2015. Flankierende Massnahmen sind daher nötig. Auf Basis des geltenden Rechts wird die Erreichung der Kostenziele 2013 für die einzelnen Gruppen von Leistungserbringern überprüft und allfällige gesetzlich vorgesehene Massnahmen eingeleitet. Das Ministerium für Gesellschaft bereitet derzeit ausserdem eine KVG-Revision vor. Als Stossrichtungen dafür haben sich die Stärkung der Kompetenzen der Regierung, die Steigerung der Eigenverantwortung der Versicherten und die Überprüfung des Leistungskataloges herauskristallisiert.

Kontakt:

Ministerium für Gesellschaft
Sandro D'Elia, Generalsekretär
T +423 236 60 10

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