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pafl: "Chance Liechtenstein 2010" ist eine Erfolgsgeschichte
2011 geht das Modellprojekt gegen Jugendarbeitslosigkeit in die fünfte Runde

Vaduz (ots)

Vaduz, 29. November (pafl) - 83 Prozent der
jugendlichen Arbeitslosen, die sich beim Jobmarkt im Vaduzer Saal am 
22. September 180 Arbeitgebern aus der Region vorgestellt haben, 
haben nun einen Arbeitsplatz.
"Das Projekt 'Chance Liechtenstein' zeigt sehr gut, wie der Staat 
jungen Menschen Mut machen kann, sich in unsicheren Zeiten zu 
behaupten", sagt Regierungschef-Stellvertreter und 
Wirtschaftsminister Martin Meyer. Um beim Jobmarkt zu zeigen, was in 
ihnen steckt, hatten 58 junge Liechtensteiner und 8 Jugendliche aus 
Graubünden mit professionellen Trainern und Coaches Mitte September 
sechs Tage lang an ihren Stärken und ihrer Sozialkompetenz gefeilt. 
Der Grossteil waren Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren, die eine 
Berufslehre abgeschlossen hatten und vom Ausbildungsbetrieb nicht 
übernommen werden konnten. Vier von fünf jungen Leuten fanden nach 
dem Jobmarkt, mit dem das Projekt abschloss, eine Stelle. "Chance 
Liechtenstein" ist keine Job-Garantie, durchaus aber ein Sprungbrett.
Zum vierten Mal haben junge Leute 2010 die einzigartige Chance 
genutzt.
Mit dem Projekt verfolgt das Ressort Wirtschaft der Regierung das 
Ziel, jungendliche Arbeitslose so rasch wie möglich in das 
Berufsleben zu integrieren. Viel zu oft beschränke sich die 
Diskussion der Jugendarbeitslosigkeit auf Angebot und Nachfrage auf 
dem Lehrstellenmarkt, macht Christian Hausmann, Leiter des Amtes für 
Volkswirtschaft, deutlich: "Tatsächlich ist es ein Problem der 
Übergänge: nicht nur zwischen Schule und Berufsbildung, sondern 
zwischen Berufsbildung und Berufseinstieg." Die duale 
Berufsausbildung erleichtere den Jugendlichen den Übergang von der 
Schule in die Arbeitswelt. Nach Abschluss der Berufslehre aber keinen
Einstieg ins Arbeitsleben zu finden, wirke sich negativ auf das 
gesamte spätere Erwerbsleben aus. Hier setzt das Modellprojekt an, 
das übrigens für die gesamte Region offen steht.
Zwar lag die Jugendarbeitslosigkeit im August 2010 in 
Liechtenstein bei vergleichsweise niedrigen 3,9 Prozent. Der 
wirtschaftliche Aufschwung hat die Zahl bis Oktober weiter sinken 
lassen: auf 2,8 Prozent. Im Vergleich dazu liegt die weltweite 
Arbeitslosigkeit bei 13 Prozent, die UNO-Arbeitsorganisation ILO 
spricht gar von einer "verlorenen Generation". Liechtenstein fängt 
mit "Chance Liechtenstein" die Jüngsten im Arbeitsmarkt frühzeitig 
auf und führt das Projekt trotz Sparzwängen auch 2011 weiter. "Beim 
Jobmarkt 2010 haben aber auch 180 Arbeitgeber gezeigt, dass sie den 
Appell des Wirtschaftsministers ernst nehmen, Absolventen einer 
Berufsbildung eine Chance zu geben", erinnert Christian Hausmann. 
"Die kleinen und mittleren Unternehmen sind nicht nur die Motoren der
Wirtschaft, sie haben beim Jobmarkt unterstrichen, dass sie die 
Verantwortung für die nächste Generation mittragen", bekräftigt 
Wirtschaftsminister Martin Meyer die Zusammenarbeit von Politik und 
Wirtschaft als Basis der liechtensteinischen Wirtschaftspolitik.
"Beim Jobmarkt 'Chance Liechtenstein' haben wir das gemacht, was 
an Hochschulen zum Standard gehört: Dort werben Unternehmen um 
Nachwuchs. Bei uns werben junge Berufsleute um Arbeitgeber", 
erläutert Markus Bürgler, Leiter des Arbeitsmarkt-Service 
Liechtenstein, das Prinzip. Politik, Gewerbe und Industrie in 
Liechtenstein und Graubünden arbeiten dazu mit dem 
Arbeitsmarkt-Service Liechtenstein zusammen. Die Fachkompetenz der 
jungen Leute sei dabei eine Seite, sagt Markus Bürgler. Für 
Arbeitgeber aber mindestens so wichtig sei, wie es um die 
Sozialkompetenz eines Bewerbers stehe. In den 
Chance-Liechtenstein-Trainings gehe es deshalb auch darum, die 
Stolpersteine der Jugendlichen anzupacken. Das gelingt immer besser: 
So lag die Erfolgsquote 2009 mit 80 Prozent leicht unter der von 
2010, 2008 waren es 75 Prozent und 2007 noch 52 Prozent.

Kontakt:

Markus Kaufmann
Persönlicher Mitarbeiter des Regierungschef-Stellvertreters
T +423 236 63 03

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