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ikr: Liechtenstein veröffentlicht Biodiversitätsbericht

26.08.2014 – 14:05  Fürstentum Liechtenstein    [newsroom]

Vaduz (ots/ikr) -

Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt verpflichtet Liechtenstein, Auskunft über die nationalen Anstrengungen zum Schutz und zur Erhaltung der Biodiversität zu geben. Zudem sind die Bemühungen zum Erreichen der in der Konvention festgeschriebenen Verpflichtungen und Ziele darzustellen. Der nun vorgelegte 5. nationale Bericht gibt Auskunft über die Entwicklung seit dem 4. Bericht im Jahre 2009.

Die Beurteilung des Zustandes der biologischen Vielfalt und ihrer nachhaltigen Nutzung ergibt für Liechtenstein eine durchzogene Bilanz. Einerseits bestehen Faktoren, die zu Lebensraumverlust führen, wie die Ausdehnung von überbauten Flächen, andererseits wurden die Anstrengungen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Lebensräumen in den letzten Jahren intensiviert. "Nach über 30 Jahren wurden wieder zwei Naturschutzgebiete ausgeschieden, Matilaberg in Triesen und die Mareewiesen in Vaduz. Dies zeigt deutlich die unternommenen Anstrengungen zum dauernden Erhalt unserer Naturwerte", freute sich Umweltministerin Marlies Amann-Marxer anlässlich der Verabschiedung des Berichtes. "Weitere Erfolge zeigten sich im Zusammenhang mit der Revitalisierung von Gewässerabschnitten. So etwa der Nachweis der Nase im Rahmen von kürzlich erfolgten Kontrollbefischungen," so Amann-Marxer weiter.

Der Bericht zeigt aber auch auf, dass Liechtenstein bis 2020 nicht alle Ziele der nationalen Biodiversitätsstrategie sowie der Biodiversitätskonvention erreichen wird. "In Liechtenstein ist der Raum sehr begrenzt. Zwar fliessen die Anliegen der Biodiversität in die Entscheidungsprozesse der Politik mit ein, jedoch fällt die Entscheidung auf Grund höher gewichteter Interessen nicht immer zu Gunsten der Biodiversität aus", so Amann-Marxer zu vorhandenen Zielkonflikten. Viele der untergeordneten Ziele des Übereinkommens konnten jedoch bereits erreicht werden oder werden sehr wahrscheinlich bis 2020 noch erreicht. Die Schlussfolgerung der Umweltministerin: "Der Bericht lässt erfreulicherweise erkennen, dass unsere Bemühungen zum Erhalt der Biodiversität Erfolge zeigen. Es wird ebenso ersichtlich, dass unsere Anstrengungen zum Schutz von Natur und Landschaft aufrecht zu erhalten sind. In unseren räumlich engen Verhältnissen und den vielfältigen Nutzungsansprüchen an den Raum ist der Erhalt der Artenvielfalt ohne stetige Anstrengungen nicht gesichert."

Der 5. nationale Biodiversitätsbericht kann auf der Homepage des Amtes für Umwelt unter der Rubrik Publikationen/Natur und Landschaft herunter geladen (http://www.au.llv.li) werden.

Kontakt:

Ministerium für Infrastruktur, Umwelt sowie Sport
Oliver Müller, Amt für Umwelt
T +423 236 64 09