Alle Storys
Folgen
Keine Story von PwC Schweiz mehr verpassen.

PwC Schweiz

Studie "PwC IPO Watch Europe 2005, Q2": Europäische Börsen beliebter als US-Handelsplätze

Zürich (ots)

Der Aufwärtstrend an den europäischen Börsen hält
auch im zweiten Quartal 2005 unvermindert an. Zwischen April und Juni
2005 wagten sich 169 Unternehmen erstmals aufs Börsenparkett. Dies
sind 74 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und 71 mehr als
im ersten Quartal 2005. In der Schweiz wurden drei Börsengänge
(Advanced Digital Broadcast Holdings SA, Arpida Ltd. und Mobimo
Holding AG) durchgeführt. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen
Ausgabe des "IPO Watch Europe 2005, Q2" von PricewaterhouseCoopers
(PwC). Darin untersucht PwC vierteljährlich die Neuemissionen an den
17 wichtigsten Börsen und Marktsegmenten in Europa.
Die verstärkten Aktivitäten an den europäischen Börsen trieben den
Wert aller Erstnotierungen auf 10,78 Milliarden Euro (2004: 8,73
Milliarden Euro). Deutlich übertroffen wurde damit der Wert der
Erstnotierungen zwischen Januar und März 2005 von 6,1 Milliarden
Euro. Spitzenreiter bei den Börsenneulingen war auch im zweiten
Quartal 2005 die Londoner Börse. 94 IPO wurden am AIM registriert und
13 am Hauptmarkt (Lapp Plats liess sich sowohl am AIM als auch an der
irischen Börse listen). Dies entspricht einem Anteil von 63 Prozent
aller europäischen Erstnotierungen. Wertmässig verbesserte sich die
London Stock Exchange damit auf 5,2 Milliarden Euro (2004: 2,46
Milliarden Euro). Der AIM kann im zehnten Jahr seines Bestehens mit
88 Prozent aller Londoner Erstnotierungen ebenfalls auf ein starkes
zweites Quartal zurückblicken. Die Vierländerbörse Euronext liegt mit
17 Erstnotierungen und einem Emissionsvolumen von 1,52 Milliarden
Euro auf Rang zwei unter den europäischen Börsen. Zu dem Erfolg
dürfte auch das Börsensegment Alternext beigetragen haben, das am 14.
April 2005 ins Leben gerufen wurde. Ähnlich wie der britische AIM ist
Alternext ein börsenregulierter Markt für kleinere Unternehmen. Seit
der Eröffnung des neuen Marktsegmentes wurden dort bereit sechs IPO
lanciert.
Zahlreiche Börsengänge an der Oslo Bors
Hinter London und Euronext platzierte sich die Borsa Italiana mit
einem Emissionsvolumen von 1,10 Milliarden Euro (vier Börsengänge)
auf dem dritten Platz, gefolgt von der Wiener Börse mit einem Volumen
von 977 Millionen Euro bei zwei Erstnotierungen. Damit schiebt sich
die Börse in Wien im Ranking der europäischen Börsen vor die Deutsche
Börse, die mit 651 Millionen Euro den Platz fünf belegt. Die Börse in
Warschau verzeichnete neun Neuzugänge mit einem Emissionsvolumen von
522 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2005 waren es ebenfalls neun,
wobei sich der Emissionswert auf lediglich auf 222 Millionen Euro
belief. Mit 14 Börsengängen zählt die Oslo Bors im zweiten Quartal
2005 zu den aktivsten Börsenplätzen, der Emissionswert betrug
insgesamt 333 Millionen Euro. Luxemburg kommt auf sieben
Börsenneuzugänge mit einem Volumen von 270 Millionen Euro. In der
Schweiz wurden drei Börsengänge mit einem Emissionsvolumen von 202
Millionen Euro durchgeführt. Wie im Quartal zuvor verzeichneten die
Börsen in Athen und Madrid auch im zweiten Quartal 2005 keine
IPO-Aktivitäten.
Bergbau, Öl und Gas sowie Software- und Computer-Services sind die
stärksten Branchen
Nach Branchen betrachtet, fanden die meisten Börseneinführungen
erneut im Bergbausektor (22) und in der Öl- und Gasindustrie (18)
statt. Unternehmen, die Software- und Computer- Services anbieten,
verdreifachten die Anzahl der Börsengänge auf 15 nach jeweils fünf
IPO im Vorjahresquartal und im ersten Quartal 2005. Auch die Medien-
und Unterhaltungsbranche fand Gefallen am Börsengeschehen, elf
Unternehmen liessen sich listen. Ein Jahr zuvor hatten nur vier
Unternehmen den Gang an die Börse gewagt. Europäische Börsen locken
weiter Auslandsunternehmen an Die Attraktivität europäischer Börsen
ist ungebrochen. Im zweiten Quartal 2005 gab es 36 Erstnotierungen
von nicht europäischen Unternehmen, 27 davon wagten die ersten
Schritte auf dem Börsenparkett in London. Der Hauptmarkt der Londoner
Börse registrierte fünf Neuzugänge (Srei Infrastructure Finance aus
Indien, das US-Unternehmen News Corp, Mapeley Limited Incorporated
von den Cayman-Inseln), die in den Niederlanden als
Aktiengesellschaft registrierte russische Pyaterochka Holdings NV und
die in Luxemburg registrierte Evraz Group SA, einer von Russlands
grössten Stahlerzeugern. Philipp Hofstetter, Partner
Wirtschaftsberatung bei PricewaterhouseCoopers Schweiz, meint dazu:
"Das war erneut ein starkes Quartal für nichteuropäische IPO an
europäischen Börsen. 36 Unternehmen brachten es an ihrem ersten
Börsentag auf 1,7 Milliarden Euro, darunter drei russische
Unternehmen mit einem gemeinsamen Emissionsvolumen von 0,6 Milliarden
Euro. Im Gegensatz dazu gab es an den US-Handelsplätzen nur vier
internationale Neuzugänge, und das Emissionsvolumen insgesamt sank
unter den Vorjahreswert. Mit einem Volumen von 5,3 Milliarden Euro
sind die US-Börsen erstmals seit Jahren hinter die europäischen
Handelsplätze zurückgefallen."
US-Börsen - weniger IPO bei geringerem Emissionsvolumen
Die US-Börsen verzeichneten im zweiten Quartal 2005 einen
deutlichen Rückgang bei den IPO-Aktivitäten. Auch das
Emissionsvolumen ging auf 5,26 Milliarden Euro zurück (2004: 9,59
Milliarden Euro). Die US-amerikanischen Börsen erreichten somit nicht
einmal die Hälfte des europäischen IPO-Volumens. An der
Wachstumsbörse Nasdaq fiel das durchschnittliche Emissionsvolumen von
105 Millionen Euro im zweiten Quartal 2004 auf 77 Millionen Euro im
zweiten Quartal 2005, die Zahl der Börsenzugänge sank von 41 auf 31.
Im gleichen Zeitraum war an der NYSE ein Rückgang beim
durchschnittlichen IPO-Emissionsvolumen von 376 Millionen Euro auf
217 Millionen Euro zu verzeichnen. Den einzigen IPO mit einem
Emissionsvolumen über 500 Millionen Euro kann die NYSE für sich
beanspruchen. Die Investmentbank Lazard strich bei ihrem Börsendebüt
673 Millionen Euro ein. Es gab vier internationale Börsengänge im
zweiten Quartal, jeweils einer aus China, Italien, aus den Bermudas
und den Marshall-Inseln.

Kontakt:

Dr. Philipp Hofstetter
Partner Wirtschaftsberatung
E-Mail: philipp.hofstetter@ch.pwc.com

Public Relations
Claudia Steiger
E-Mail: claudia.steiger@ch.pwc.com

Weitere Storys: PwC Schweiz
Weitere Storys: PwC Schweiz
  • 11.07.2005 – 12:36

    PwC-Studie "Pharma Insights 2005" - Pharmabranche konsolidiert weiter

    Der steigende Druck innerhalb der Pharmabranche lässt die Unternehmen weltweit konsolidieren. Ungenügende Produktivität in der Forschung und Entwicklung, auslaufende Patente sowie Schlagzeilen machende Produktrückrufe fördern die Fusionen und Übernahmen innerhalb der Pharmabranche. Die Medizinalbranche schliesst sich diesem Trend an und setzt ebenfalls auf ...

  • 28.06.2005 – 08:00

    Grundlagenstudie: PPP - Staat und Private steigern die Wirkung gemeinsam

    Grundlagenstudie "Public Private Partnership in der Schweiz" Ergebnis einer gemeinsamen Initiative von Wirtschaft und Verwaltung Bern (ots) - Public Private Partnership (PPP) hat sich weltweit zu einem wichtigen Lösungsansatz für komplexe öffentliche Aufgaben entwickelt. In der Schweiz waren jedoch konzeptionelle Grundlagen zu PPP bis heute äusserst rar und in ...