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economiesuisse - Kompass in der Finanzpolitik neu ausrichten/ economiesuisse-Publikation zu Verschuldungsproblemen als Herausforderung nach der Krise

Zürich (ots)

Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkt sich
international stark auf die öffentlichen Haushalte aus. Darüber 
hinaus bewirkt die demografische Entwicklung einen starken 
Ausgabendruck in den Bereichen soziale Wohlfahrt und Gesundheit. Nach
der Krisenbewältigung muss daher wieder die Nachhaltigkeit ins 
Zentrum der öffentlichen Finanzen gestellt werden. Ohne rechtzeitige 
Massnahmen werden die Erfolge der letzten Jahre zunichte gemacht. In 
der Schweiz gilt es, die bewährte Schuldenbremse auf die Sozialwerke 
zu übertragen.
Nach der Bewältigung der Wirtschaftskrise liegt die grösste 
Herausforderung in der Nachhaltigkeit der verfolgten Finanzpolitik. 
Ansonsten droht eine verhängnisvolle Schuldenspirale - das gilt auch 
für die Schweiz: Der Bundeshaushalt wird in den Jahren 2010 bis 2013 
Defizite zwischen 2,4 und 4,2 Mrd. Franken erzielen. In den 
Finanzplanjahren 2011-2013 werden die Vorgaben der Schuldenbremse 
unabhängig vom unterstellten Wirtschaftsszenario deutlich verfehlt. 
Zwar weist die Staatsverschuldung in der Schweiz ein 
unterdurchschnittliches Niveau aus: Die Schuldenquote liegt nächstes 
Jahr mit 48 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt der OECD von 76 
Prozent. Trotzdem droht die erreichte Schulden- und 
Haushaltsstabilisierung in naher Zukunft verloren zu gehen. 
Besorgniserregend bleiben die Perspektiven einer weiteren 
Kostenexplosion in den öffentlichen Sozialversicherungen.
Die Schweiz verfügt mit der 2003 eingeführten Schuldenbremse über 
ein Regelwerk, das nicht nur international Beachtung gefunden hat, 
sondern auch als Richtschnur für eine nachhaltige Finanzpolitik gilt.
Es wäre deshalb fahrlässig, das Erreichte infrage zu stellen. Die 
Schuldenbremse muss gerade auch in schwierigen Zeiten eingehalten 
werden. Für die öffentlichen Sozialversicherungen fordert 
economiesuisse eine Nachhaltigkeitsregel, die sich an der 
Schuldenbremse orientiert. Sobald ein Sozialwerk in finanzielle 
Schieflage gerät, sollen gemäss dieser Regel vorgängig definierte 
Sofortmass¬nahmen greifen. Diese stellen sicher, dass mit den 
vorhandenen Mitteln ausgekommen wird und treten dann in Kraft, wenn 
gesetzlich definierte Schwellenwerte unterschritten werden.
Wie die meisten Industriestaaten wird auch die Schweiz nicht darum
herumkommen, bereits sehr bald über fundamentale 
Konsolidierungsmassnahmen zu entscheiden, speziell auch bei den 
Sozialversiche-rungen. Christoph Schaltegger, Mitglied der 
Geschäftsleitung von economiesuisse, hält fest: "Eine hohe 
Staatsverschuldung gefährdet den Wohlstand und damit auch die 
politische, wirtschaftliche und soziale Stabilität eines Landes." 
Eine nachhaltige Finanzpolitik ist daher ein wichtiger 
Standortfaktor, den es in der Schweiz zu bewahren gilt.
Publikation "Verschuldungsprobleme als Herausforderung nach der 
Krise" auf www.economiesuisse.ch

Kontakt:

Urs Rellstab
Telefon: 044 421 35 44
urs.rellstab@economiesuisse.ch

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